Während es in Vaterstetten am 3. Adventswochenende stürmte und schneite freuten sich drei Damen aus dem französischen Partnerschaftsverein im luftigen Dirndl über 20 Grad und strahlenden Sonnenschein auf dem Weihnachtsmarkt in der Provence.
Seit fast 30 Jahren kommt das Komitee aus Allauch im Dezember nach Vaterstetten um dort provenzialische Spezialitäten zu verkaufen. Heuer hatten sich zum ersten Mal drei Mitglieder aus dem hiesigen Partnerschaftsverein entschlossen, die Bayrische Kultur zu Weihnachten auf dem Weihnachtsmarkt in Allauch zu präsentieren.
Doch nicht nur das Wetter gab Anlass zur Freude – die Geschäfte liefen gut: Hausgemachte Plätzchen aus 20 Kilo Mehl und fast 10 Kilo Butter hat Helga Stockmar im Handgepäck mit nach Allauch genommen. Dazu einen Karton Ministollen aus der Küche von Melanie Kirchlechner. Schließlich wollten die drei Vaterstettener Komiteemitglieder in der provenzalischen Partnerstadt typisch bayrische Weihnachtsartikel zum Kauf anbieten.
Schon im Sommer haben die Damen Adventskränze und Gestecke aus haltbaren Naturmaterialien gebastelt und mit dem Bus nach Frankreich geschickt.
Für den verwöhnten fanzösischen Gaumen gab es heißen Bratapfellikör mit einem Tupfer Schlagsahne (“Amour chaud“) oder einen „kalten Kuss“ (“baiser froid“), eine weihnachtliche Spezialität aus kaltem weißem Glühwein, im Angebot. „ Bei Temperaturen um 20 Grad war der kalte Cocktail gerade recht“, freuen sich die Marktfrauen, die unterstützt von ihren Männern fast alle Ware verkaufen konnten.
Besonders beliebt war bei den französischen Klienten auch der „bayrische Türsteher“ – ein freundlich lächelnder hölzerner Hirsch (natürlich in Vaterstetten von Hand gemacht), der jetzt vor vielen Allaucher Türen die „Jumelage“ verkündet.