Hochzeit in Vaterstetten – Dezember 2010

Nach 25 Jahren Pause war es endlich wieder soweit: am 04.12. heiratete ein Franzose aus Allauch in Vaterstetten!

1985 war es die Vaterstettenerin Birgit Wichelhaus, die ihren Monsieur Ollive aus Allauch heiratete, diesmal waren es Laurent Rovera aus der Partnerstadt und seine französische Freundin Jamila Zitouni, die sich eine Trauung bei uns gewünscht hatten. Sie wohnen zwar nicht in unserer Gemeinde, haben jedoch durch unsere langjährige Partnerschaft mit Allauch herzliche Bande nach Vaterstetten geknüpft, wo sie sich ein bisschen „wie zu Hause“ fühlen – sie waren deshalb auch schon im Frühjahr beide Mitglied des Partnerschaftsvereins geworden, und die Eltern Rovera waren im Sommer mit dem Allaucher Bus angereist.

Am Hochzeitstage wurde dieses heimatliche Gefühl noch verstärkt durch die wunderschöne provenzalische Krippe im Rathaus und zusätzlich durch deutsche, französische, bayrische und EU-Fähnchen sowie die große Partnerschaftsfahne mit der Aufschrift „Zwei Gemeinden wachsen zusammen“.

Zur großen Freude der Brautleute und der beiden angereisten Elternpaare hielt Herr Niedergesäß die herzliche Traurede auf Französisch und konnte dem jungen Ehepaar ein Stammbuch mit den Wappen Allauchs und Vaterstettens überreichen. Mit einem wunderschönen Blumenstrauß, der DVD über unsere Gemeinde in französischer Sprache, mit dem deutsch-französischen Kochbuch und einem typisch deutschen Sekt serviert auf einem provenzalischen Tischtuch wurde diese Hochzeitsfeier wieder ein Mosaiksteinchen in der langjährigen deutsch-französischen Partnerschaft und Freundschaft.

Wir wünschen der jungen Familie alles alles Gute, insbesondere auch für ihren kleinen Loucas, der viel zu früh auf die Welt kam und den Hochzeitstag seiner Eltern leider versäumen musste, da er noch die Pflege der Klinik benötigt.

Allauch zu Gast beim Christkindlmarkt in Baldham – November 2010

Wie immer kurz vor dem 1. Advent, reiste eine französische Delegation aus unserer Partnerstadt Allauch an.

Diesmal so rechtzeitig, dass sie am Freitag an dem vom Partnerschaftsverein organisierten Busausflug nach Schloss Tüßling teilnehmen konnten. Der Andrang von interessierten Mitfahrern war so groß, dass bei schönstem Winterwetter gleich zwei Busse – bunt durchmischt von Deutschen und Franzosen – zu diesem wirklich sehenswerten Weihnachtsmarkt fuhren.

Der Samstagnachmittag stand traditionsgemäß unter dem Zeichen der Eröffnung der provenzalischen Krippe im Rathaus. Wieder einmal hatte ein vielköpfiges Team unter der Leitung von Brigitte Hankofer in tagelanger Arbeit die unzähligen Santons zu einer sehr sehenswerten Krippenlandschaft zusammengestellt – ganz herzlichen Dank an alle Mitwirkenden! Das Partnerschaftskomitee hatte selber vorweihnachtliches Gebäck hergestellt und bei Kaffee, Tee und Glühwein genoss eine Vielzahl von Besuchern das Nachmittagsprogramm an der Krippe:
Zum Auftakt spielte der junge Frederik Kammel ein Trompetensolo, danach sang der niedliche Kinderchor „Crescendo“ der Musikschule Vaterstetten unter der Leitung von Dr. Matthias Gerstner und seiner Frau stimmungsvolle adventliche Lieder, und wie jedes Jahr durften wir anschließend ausgiebig den mal zarten, mal schwungvollen Klängen der Baldhamer Stubnmusi lauschen, die uns seit vielen Jahren an diesem Nachmittag mit ihren schönen Musik verwöhnt – Ihnen und Euch allen vielen vielen Dank!
Nach den Ansprachen von Bürgermeister Robert Niedergesäß und der 1. Vorsitzenden Ursel Franz gab es noch ein unerwartetes Highlight: Eine vierköpfige Delegation aus unserer Partnerstadt Trogir war zusammen mit dem 1. Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Michal Baier bei der Krippenfeier anwesend, darunter ein Opernsänger und eine Pianistin, die uns eine wunderschöne deutsch-kroatische Kostprobe ihres Könnens darbrachten als Hinweis auf ihre Matinee am Adventssonntag an der provenzalischen Krippe. Auch bei diesen Künstlern möchten wir uns sehr herzlich bedanken und dazu auch gleich bei allen Besuchern der Krippenfeier, die sich so spendenfreudig zeigten!

Für die Franzosen und deren deutsche Gastgeber war der Abend noch lange nicht zu Ende: eine kurze, besinnliche Feier in der wunderschönen kleinen Kirche von Weißenfeld schloss sich an, mit den stimmungsvollen Melodien des Kirchseeoner Zwoag’sangs und ihres Harfinisten, mit den von Benedikt Weber eindrucksvoll vorgetragenen bayrischen Gedichten und der amüsanten französischen Geschichte, die mit verteilten Rollen vom Partnerschaftskomitee aus Allauch vorgetragen wurde. Ganz herzlichen Dank allen Mitwirkenden und besonders auch dem Messner, Herrn Koch, der für eine wunderschöne Beleuchtung und angenehme Wärme gesorgt hatte und uns Interessantes über die Kirche berichtete!

Der Abend endete bei einem köstlichen Essen im Gutsgasthof Stangl in Neufarn, wo wir zusammen mit den kroatischen Freunden und ihren hiesigen Partnern einen fröhlichen, musikalisch untermalten Abend verbrachten – auch der Wirtin Frau Fauth danken wir nochmals herzlich für all die Köstlichkeiten, die sie uns auftischte!

So gestärkt boten die Franzosen am Folgetag ihre vielen provenzalischen Produkte auf dem Weihnachtsmarkt in Baldham an – Reste wurden anschließend während der Krippenöffnungszeiten im Rathaus vom Partnerschaftsverein für die Franzosen verkauft.

Der Montag brachte die traditionelle gemeinsame Sitzung, bei der u.a. auch die Aktivitäten des Jahres 2011 auf der Tagesordung standen. So viel sei schon verraten: unser Bus wird voraussichtlich vom 17. – 24.06. nach Allauch fahren, und der Bus der Franzosen ist auf jeden Fall wieder im Juli bei uns. Der genaue Termin steht noch nicht fest, aber eines ist wohl schon sicher: dass die Franzosen ihren Nationalfeiertag 14. Juli hier verbringen, zumal das der Eröffnungstag des Volksfestes in Vaterstetten ist – ein Highlight, dass sich die Allaucher Freunde nur sehr ungern entgehen lassen!
Wer schon jetzt Lust verspürt, im Sommer Franzosen bei sich aufzunehmen, kann sich unverbindlich melden bei ursel.franz@partnerschaft-vaterstetten-allauch.de (oder Tel. 08106-7080). Im Frühjahr 2011 werden wir dann zu Ihnen Kontakt aufnehmen.
Der Anmeldungstermin für die Reise nach Allauch wird rechtzeitig in der Presse bekannt geben.

Wir wünschen all unseren Lesern ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr! Bonne année et à bientôt !

Besuchs des Chors “Le Theléme” – Juli 2010

Ein besonderes Erlebnis in diesem Jahr war der Besuch dieses Männerchors aus Marseille unter der gekonnten Leitung einer netten jungen Dame. Bei extremer Hitze fand ein beeindruckendes Konzert im Rathaus Vaterstetten statt, in Anwesenheit der großen Reisegruppe aus Allauch, die pünktlich zum Veranstaltungsbeginn am Rathaus vorfuhr.

Unsere Allauchreise – Juni 2010

In den Pfingstferien rollte wieder ein großer Reisebus von Vaterstetten nach Allauch.
An Bord waren nicht nur frankophile Bürger der Gemeinde, sondern auch noch jede Menge Bilder. In Allauch hatte man nämlich in der “Galerie des Vieux Bassin” eine Ausstellung organisiert, die Werke von Künstlern beider Partnergemeinden zeigte. So waren die mitreisenden Malerinnen gleich am Tag nach der Ankunft damit beschäftigt, die Wände dieses ehemaligen Wasserspeichers mit ihren Arbeiten zu dekorieren.

Der Rest der Truppe konnte währenddessen bei einem ausgiebigen Spaziergang durch die Partnerstadt alle Sehenswürdigkeiten kennenlernen: Die Kirche, die “echte” Mühle, deren “Doublette” ja bei uns nahe dem Erholungsgelände zu bewundern ist, die Altstadt mit ihren netten Gässchen und natürlich die Kapelle Notre Dame du Château auf dem Hügel ganz oben.
Auf dem Weg hinauf birgt ein alter Torbogen ein Orakel: Wer es schafft, ein Steinchen in die Nische zu werfen, ohne dass dieses dann wieder herunterfällt, der wird im Laufe des Jahres noch Hochzeit feiern. Ob das Orakel Recht behält, wird sich zeigen, denn ein Vaterstettener, dessen Steinchen fest liegen blieb, war mit seiner Freundin gekommen – nun werden Pläne geschmiedet.

Die engen Straßen der provenzalischen Städtchen stellten immer wieder größte Herausforderungen an den großen Reisebus und seinen Fahrer. Aber was auch immer auf dem Programm stand, die Gruppe ist gut angekommen: Marseille, die zweitgrößte Stadt Frankreichs und auch Metropole der Provence mit dem alten Hafen verleitet zum Shoppen. Senanque, eine wunderschöne romanische Abtei inmitten von Lavendelfeldern, brachte den Ausgleich zur Besinnlichkeit. Goldgelbe Schuhe holten sich die Reiseteilnehmer bei der Wanderung durch die Ockersteinbrüche in Roussillon.
Ein Ausflug an die Côte Bleue mit baden im Meer machte besonders viel Spaß, als wir hörten, dass in Vaterstetten 9 Grad und Regen angesagt waren. Am zweiten Strandtag blies dann ein kräftiger Mistral, aber trotzdem fand eine herrliche Bootsfahrt auf dem schaukelnden Meer statt. Zwar musste das geplante Schwimmen ausfallen, doch “unsere” Rita hatte sofort ein Ersatzprogramm bereit: so lernten wir noch die schöne Stadt Martigue kennen und konnten unterwegs bei einer Genossenschaft eine ausgiebige Weinprobe machen! Interessant war auch der Besuch einer kleinen Calissons-Fabrik in Aix-en-Provence: hier wurde noch mit viel Handarbeit diese köstliche Süßigkeit hergestellt und es wurde allen klar, weshalb Calissons so teuer sind.
Natürlich kam neben all der Kultur auch die Geselligkeit an keinem Tag zu kurz. Das französische Komitee lud zu verführerischen Buffets unter freiem Himmel mit selbstgemachten landestypischen Leckereien, und nach dem zweiten Gläschen Wein waren wie immer alle eventuellen Sprachprobleme vergessen.

Nach solch einer turbulenten Woche fällt der Abschied schwer, aber es ist ja nur eine Trennung für wenige Wochen bis man sich wiedersieht. Bereits im Juli besuchen zwei Allaucher Gruppen Vaterstetten.