Reiseverlosung

Eine Gratis-Mitreise nach Allauch hat in diesem Jahr unser Mitglied Jörg Penninger gewonnen.
Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen einen schönen Aufenthalt Ende Mai dieses Jahres.

Jahresauftakt 2024

Zum Beginn des 42. Jahres der Partnerschaft Vaterstetten-Allauch gibt es Traditionelles und Neues zu berichten. Den Auftakt machte das Fest „Saint-Clair“ mit Folklore-Umzügen, Ritter-Schaukämpfen, Verkauf von Wild, Speisen und Getränken in den Straßen von Allauch bis in die Nacht hinein. 

Der alljährliche Neubürgerempfang schloss sich an und war wieder sehr gut besucht. So wie es jahrelang in Vaterstetten der Fall war, ist dies eine wunderbare Möglichkeit, Zugereiste willkommen zu heißen und ihnen Vereine und Aktivitäten vorzustellen, die den Ort lebenswert machen. 

Eine Neuigkeit, die Bürgermeister de Cala aus Allauch stolz verkündet, ist die Tatsache, dass der Ort heuer wieder zur Filmkulisse wird. Schon von 2004 bis 2022 fanden die Außendreharbeiten für die beliebte französische TV Mittagsserie “Plus belle la vie” (“Schöneres Leben”) in Allauch statt. Heuer geht es nun an die Fortsetzung, und so wird die Bar “L’Hostellerie” gegenüber vom Rathaus in Allauch erneut zur berühmten Film-Bar “Mistral” in einem fiktiven Viertel von Marseille. Schauspieler und Filmcrew flanieren wieder durch die Straßen unserer Partnerstadt und werden viele Fans anlocken.

Ein weiteres Highlight ist das neueste Werk des Malers “Monsieur Z.”, der Allauchs Plätze auf moderne Weise darstellt. Auch im Rathaus Vaterstetten hat er Bewunderer gefunden: 2 Poster seiner Bilder hängen bereits dort. Es werden sicherlich nicht die letzten sein! 

Neues gibt es auch in der Jahresplanung der Partnerschaftsvereine in Allauch wie in Vaterstetten.
Die traditionelle Besuchergruppe aus Allauch wird voraussichtlich erst zu den Adventsmärkten nach Vaterstetten kommen. Jedoch steht auf Initiative des Allaucher Handballvereins ein Besuch in der Woche vom 20. bis 27. April ins Haus: drei Jugend-Handballmannschaften U17, Mädchen und Jungen (ca. 16 Jahre) mit Betreuern, möchten gerne mit den TSV-Handballern gemeinsam trainieren und Freundschaftsspiele erleben, so wie es schon vor Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages 1982 der Fall war. Insgesamt erwarten wir 55 Personen.
Wer hätte Lust, Gästebetten zur Verfügung zu stellen? Bitte melden bei Inge.Mayer-Simon@vaterstetten.de, Tel. 08106-997802. Vielen Dank im Voraus! 

Ein ungewöhnlicher Ausflug

Endlich in Allauch, so freute sich die ganze Reisegruppe aus Vaterstetten nach der 15-stündigen Busfahrt. Jeder war gespannt, welcher neue oder schon bekannte Gastgeber ihm zugeteilt würde, und genauso gespannt waren alle auf das Programm während dieser Woche. Besonders große Freude herrschte, als wir in jenem Jahr lasen, dass auch eine Schiffsfahrt durch die Calanques mit anschließendem Badetag in Cassis vorgesehen war.

Auch wenn man diesen Ausflug vielleicht schon einmal machen durfte, so ist er immer wieder ein Highlight. Die Calanques sind steilwandige Küsteneinschnitte, Fjorden ähnlich. Sie entstanden vor etwa 120 Millionen Jahren und erstrecken sich südlich von Marseille bis nach La Ciotat. Besonders reizvoll ist das Massif entlang der Küste auf 20 km zwischen Marseille und Cassis, das im Jahre 2011 zum Nationalpark erklärt wurde, dem “Parc National des Calanques”. Millionen Touristen kommen alljährlich, um dort zu wandern oder – besonders beliebt – zu klettern. Oder sie fahren wie wir mit dem Boot von Calanque zu Calanque, bewundern die bis zu 600 m hohen steilen Felsen mit den waghalsigen Kletterern und die malerischen kleinen Badebuchten mit dem tiefblauen Wasser.

Am “Tag der Tage” strahlte die Sonne vom Allaucher Himmel, und wir stiegen sommerlich bekleidet in den Bus. In Cassis muss man abseits des Ortes parken, alle Reisenden steigen um in eine Bimmelbahn, die dann bis zur Bucht fährt. Das ist zum Auftakt immer ein Spaß, und dann ging es auch schon los, mit dem kleinen Schiff hinaus ins offene Meer zu den Calanques. Doch eh wir’s uns versahen, wurde es leicht neblig, wurde es sehr neblig, ja so neblig, dass nichts mehr zu erkennen war, kein Meer, keine Calanques. Nur die Spitze der hohen Felsen ragte hier und da blass sonnenbeschienen aus dem geheimnisvollen Weiß, das uns umhüllte. Ein bisschen mulmig wurde uns schon, wie denn unser Kapitän ohne jegliche Sicht an den Felsen vorbeikommen würde, doch natürlich hatte die moderne Technik alles im Griff: Fahrt nach Instrumenten hieß die Devise, kein Problem. 

So ungewöhnlich und interessant der Ausflug war, so war er doch enttäuschend, weil wir ja nichts gesehen hatten von dieser wuchtigen wunderbaren Natur. Und nun fragten wir uns auch, was denn statt des Badetages gemacht würde, denn Schwimmen im Nebel, wo keiner den anderen mehr sehen kann, erschien uns nicht gerade reizvoll. Das Schiff machte sich auf den Rückweg und siehe da: Ein Wunder war geschehen. Je mehr wir uns der Bucht näherten, desto dünner wurde der Nebel, und dann lag sie vor uns, die schöne Bucht von Cassis: in strahlender Sonne, so als hätte sie dort die ganze Zeit einfach auf uns gewartet.

Allauch, Cap Canaille mit Blick auf Cassis

Besuch aus Allauch – Juli 2022

Zum 40 jährigen Jubiläum der Partnerschaft zwischen Allauch und Vaterstetten kamen unsere französischen Freunde mit großer Delegation.
Am Samstag Morgen trafen mit dem Bus 39 Franzosen ein. Altbekannte Gesichter aber auch viel neue, die das erste Mal nach Vaterstetten zu Besuch kamen. Erfreulicherweise darunter viele Jugendliche.
Nach der Begrüßung und der Unterbringung bei den Gastfamilien startete das Programm, das wir für unsere französischen Gäste ausgearbeitet hatten.

Samstag: Picknick unter den Apfelbäumen der Landlust und Besuch der Ausstellung mit Bildern des Malers Lecoix, der in Allauch malte.
Montag: Wanderung auf den Blomberg und kurzer Besuch der Stadt Bad Tölz.
Dienstag:
Besuch des Franz Marc Museums in Kochel und eine Führung durch das Walchensee Kraftwerk. Kurzer Aufenthalt am Walchensee. Die Jugend vergnügte sich derweil in der Therme Erding.
Mittwoch: die von den Franzosen gewünschte Fahrt zum Schloss Neu Schwanstein.
Donnerstag: Höhepunkt des Besuches - der Partnerschaftsabend.
Freitag Morgen ging es dann wieder mit dem Bus nach Hause.

Jubiläumsfestivitäten in Allauch – Juni 2022

Reisegruppe vor Abfahrt zum Flughafen

Ob mit dem Flieger, mit dem Fahrrad oder mit privatem Wohnwagen – ein großes Aufgebot an Vaterstettener Bürgern hatte sich auf den Weg nach Allauch gemacht, um dieses Jubiläum gebührend zu begehen.

Schon in der Vorwoche hatte eine junge Fußballmannschaft des SC Baldham mit Trainern, Eltern und Geschwistern einen Besuch mit Freundschaftsspielen in Allauch genossen – ein Bericht darüber erfolgt noch.
Besonders anstrengend war es natürlich für die Radler um Jo Neunert, die es sich seit Anbeginn der Partnerschaft nicht haben nehmen lassen, alle 5 Jahre die über 1000 km zu bewältigen und große Hochachtung dafür von uns und den Franzosen ernteten.
Mit in Allauch war für einige Tage unsere 2. Bürgermeisterin Maria Wirnitzer, deren Ehemann übrigens zu Beginn der Partnerschaft zusammen mit der Radlergruppe um Altbürgermeister Peter Dingler diesen beschwerlichen Weg über die Alpen auch absolvierte hatte. Für ein paar Tage kam auch Landrat Robert Niedergesäß nach Allauch, um die vielen Jahre der Partnerschaft zu würdigen.

Ammerthaler Blasmusik

Und ganz wichtige Begleiter auf dieser Reise waren die Musiker der Ammerthaler Blasmusik, die in der glühend heißen Atmosphäre des Freilichttheaters von Allauch 2 Tage für beste Stimmung indem sogenannten „Biergarten“ sorgten. Allen sagen wir ein herzliches “MERCI”!


Das Allaucher Partnerschaftskomitee hatte sich mit allen Kräften engagiert, um eine beeindruckende, schöne, internationale Festatmosphäre am Auftaktwochende im „Théâtre de Nature“ zu schaffen: Delegationen aus Allauchs anderen Partnerstädten in Italien, Israel und Armenien waren präsent und gratulierten zu unserem 40. Jubiläum. Die abendlich angestrahlte Kapelle Notre Dame du Château und der volle Mond sorgten zusätzlich in der Dunkelheit für eine tolle Stimmung, genauso wie der mit brennenden Wunderkerzen hereingetragene Nachtisch – eine große Festtorte, die aus vielen Einzelportionen zusammengesetzt war und Gästen und Gastebern köstlich schmeckte.

Komitee mit Bürgermeister de Cala


Bürgermeister de Cala, der bisher noch nie in Vaterstetten war, erhielt als Gastgeschenk von unserem Komitee „1/2m Bier“ und dazu von Frau Wirnitzer im Namen des Rathauses einen wunderschön verzierten 1 Liter Bierkrug – er hat sich sehr über beides gefreut und hofft, zum Weihnachtsmarkt hierher zu kommen.


Die offiziellen Reden wurden auf Bitten der Franzosen kurz gehalten, woraufhin Ursel Franz ihre Rede als kleines Gedicht zusammengefasst hatte – statt eines Rückblickes auf die 40 Jahre ein Rückblick auf die schwere Zeit der Trennung wegen der Pandemie – Text mit Übersetzung hierunter.

Am zweiten Tag des Auftaktwochendes konnte jeder Allaucher Bürger an den Festivitäten im Freilichttheater teilnehmen, und so gab es für viele ein begeistertes Wiedersehen. Im Anschluß gab es für die Vorstandsmitglieder beider Komitees noch einen festlichen Empfang vonseiten der italienischen und israelischen Partnerschaft vor dem eindrucksvollen Gebäude der Bastide de Fontvieille, wo der Bürgermeister de Cala von Allauch uns Geschenke überreichen ließ.

Im weiteren Verlauf des Aufenthaltes hatten wir Gelegenheit, schöne Ausflüge auf die Frioul-Inseln zu machen, an die Côte Bleue und nach Aix en Provence – nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch vom 09. – 15. Juli.

Und hier das Gedicht von Ursel Franz mit Übersetzung:

„Guten Abend liebe Freunde, wir sind glücklich hier zu sein, wir sind glücklich, bei Euch zu sein, denn Ihr habt uns sehr gefehlt. Nach 40 Jahren haben wir eine enge Verbindung zueinander, Eure Wärme hat uns gefehlt, vor allem die vom Herzen kommt. Gefehlt hat uns Lavendel und Thymian, der zarte Duft von Rosmarin und die Hügel von Marcel Pagnol, die manchmal ein bisschen verrückten Abende, das intensive Blau des Meeres, Olivenbäume, Platanen, ein milder Winter. Wenn Covid uns getrennt hat, so war das nur für 2 Jahre. Vor uns liegt aber noch eine lange und frohe Zukunft. Machen wir also weiter so wie bisher, denn mit unseren Herzen sehen wir gut."
"Bonsoir, bonsoir mes chers amis, nous sommes heureux d’être ici, nous sommes heureux d’être chez vous, car vous nous avez manqués beaucoup. Après une quarantaine d’années nous sommes fortement liés. Il nous manquait votre chaleur, surtout celle qui vient du coeur. Il nous manquait lavande et thym, la douce odeur du romarin, et les collines Marcel Pagnol, les soirées un peu fou-folles, l’intense bleu de la mer, oliviers, platanes, un doux hiver. Si Covid nous a séparés, c’était juste pour deux années, mais nous avons devant nous un avenir, long et doux. Continuons alors sur ce chemin, car c’est avec notre coeur que nous voyons bien."

März 2022

Wie in Vaterstetten, so dreht sich auch in Allauch nun vieles um die Ukraine. Gleich zu Beginn des Krieges hatte ein Allaucher Bürger mit seiner ukrainischen Frau über Facebook eine Hilfsaktion ins Leben gerufen, von dem der französische Fernsehsender France 3 ausführlich berichtete. Innerhalb von 4 Tagen waren 5 LKWs mit Medikamenten, Spritzen, Decken, Hygieneprodukten, Verbandsmaterial und Lebensmitteln auf dem Weg zu einem ukrainischen Krankenhaus nahe der polnischen Grenze, alles konnte dort abgeliefert werden. 8 Fahrer wechselten sich ab, darunter auch das französisch-ukrainische Ehepaar. Die Spenden von Allaucher Bürgern haben die Kosten für den Konvoi gedeckt, denn viele Menschen sind froh, sich für ein ganz konkretes einheimisches Projekt einsetzen zu können.

So geht es auch bei uns in Vaterstetten: Unsere Weinprobe vom 24. März haben wir kurzfristig zu einer Benefizveranstaltung umfunktioniert für die ukrainischen Gäste in Vaterstetten und wurden großzügig von den Teilnehmern unterstützt. Es war ein gelungener Abend mit fast 40 Besuchern, die die wohlschmeckenden französischen und deutschen Weine vom Hieber aus Anzing sehr gerne verkostet haben. Eine aufgelockerte Stimmung zeugte von der großen Freude, endlich einmal wieder in gemütlicher Runde zusammensitzen zu können.

Nun stehen als nächstes in Frankreich die Präsidentschaftswahlen bevor – die VHS Vaterstetten bietet dazu einen 2-tägigen Workshop an – vor und nach der Wahl – der für alle Französischsprachigen empfehlenswert ist. Titel „Les élections présidentielles“ (Hinweis auf unserer Homepage unter „Termine“).

Und danach freuen wir uns auf den „Provenzalischen Abend“, den wir gemeinsam mit der VHS am 29. April veranstalten! Hier sind keinerlei Französischkenntnisse notwendig.

Reise nach Allauch 10. – 17.06.22: Die Anmeldung läuft ab 01.04. mit dem Formular auf der Homepage.

Das Jubiläumsjahr hat begonnen! – Januar 2022

Die Komitees in Allauch und Vaterstetten stehen in den Startlöchern, um das 40. Jubiläum der Partnerschaft zu feiern, doch im Moment heißt es schon wieder “Verschoben” oder “Annulé” – die Pandemie gibt keine Ruhe.
Im Dezember wurde in Allauch sogar das wichtigste traditionelle Fest abgesagt: “La descente des bergers” – das große Ereignis am Hl. Abend, wenn die Hirten ihre Schafe den Hügel hinuntertreiben von Notre Dame du Château bis zur Kirche St. Sebastien im Zentrum, und mit den Lämmern auf den Schultern – auch von Bürgermeister de Cala – gemeinsam die Mitternachtsmesse anhören. Aber da diese wunderschöne Tradition zu viele Menschen anlockt, hat man diesmal schweren Herzens darauf verzichtet.

Stattgefunden hat in Allauch hingegen das traditionelle St. Clair Fest im Januar in jahrmarktartiger Atmosphäre, mit Schweinen am Spieß, die von vielen Besuchern am nächsten Tag portionsweise aufgekauft wurden.
Am 30.01. fand wieder das große Radrennen in Allauch statt, und bis zum 31.01. erfreute die große Orsinikrippe im Vieux Bassin ihre Besucher.

Doch nun hat aus Anlass der extremen Inzidenzen wieder der Impfbus im Zentrum von Allauch Halt gemacht. Wir alle, in Allauch und Vaterstetten, sind gespannt, welche Projekte wir heuer durchführen können, die Komitees haben sich viel vorgenommen.
Zwar musste unser Januar – Event, das Erzählcafé, auf unbestimmte Zeit verschoben werden, wird aber garantiert kurzfristig nachgeholt!

Am 24. März ist eine Weinprobe im OHA geplant mit dem Weinhandel Hieber aus Anzing – es wird sicher ein interessanter und gemütlicher Abend mit kleinem Imbiss.
(Kosten 10 € pro Person. Voranmeldung erforderlich bei urselfranz@yahoo.de)

Am 29. April soll gemeinsam mit der VHS Vaterstetten ein provenzalischer Abend “Soirée franco-allemande” stattfinden (Programmheft der VHS S. 115: “Aktive stellen an diesem Abend die Höhepunkte dieser deutsch-französischen Verbindung und zugleich die provenzalische Kultur vor. Wortbeiträge, Musikstücke und kulinarische Spezialitäten sorgen für einen heiteren Abend, bei dem teilweise auch Französisch gesprochen werden kann. Aber auch Interessierte ohne Sprachkenntnisse sind herzlich willkommen.)
Anmeldung bei der VHS, die Kurs-Nr. ist N7268. Der Kurs ist kostenlos.
Möglicherweise werden dann auch einige Vorstandsmitglieder aus Allauch hier sein! 

Hoffentlich sicher sind die diesjährigen Reisetermine. Wenn die Pandemie es zulässt, soll unser Bus vom 10. – 17.06. nach Allauch fahren (Anmeldung ab 01.04. online möglich), die Franzosen möchten vom 09. – 15.07. nach Vaterstetten kommen. Wir würden uns über viele Gastgeber freuen!

FROHE WEIHNACHTEN
UND EIN GUTES NEUES JAHR
WÜNSCHEN WIR ALL UNSEREN FREUNDEN DER PARTNERSCHAFT!
BLEIBEN SIE GESUND UND SEIEN SIE MIT UNS OPTIMISTISCH FÜR 2022

Gemischtes hier und dort – September & Oktober 2021

Die Zeit nach den Sommerferien verging schnell – das Leben schien sich hier und in Allauch zu normalisieren dank Coronatests und Impfungen. Die dortige Jugend nahm wieder rege an dem umfangreichen Ferienprogramm teil, das die Gemeinde für alle Altersklassen alljährlich organisiert.
Doch Wetterkapriolen machten unseren Freunden zu schaffen: Hitze und Mistral fachten etliche Brände um unsere Partnerstadt an, konnten aber glücklicherweise rechtzeitig gelöscht werden, und nach schweren Unwettern mit Starkregen versank so manches Auto in Allauch zur Hälfte im Wasser.

Bei den Partnerschaftskomitees hier und dort herrschte Vorfreude auf den geplanten Besuch einer Reisegruppe aus Vaterstetten in den Herbstferien als Ersatz für die ausgefallene Pfingstfahrt. Endlich sollte man sich nach der langen Pause wiedersehen können!
Um neue Gastgeber und Interessierte an der Partnerschaft zu finden, organisierte das französische Komitee eine schöne Ausflugsfahrt in die Camargue mit Bootsfahrt und leckerem Menü. Im Nu war der Bus ausgebucht und die Rechnung ging auf: Viele neue Bürger Allauchs erfuhren Details über die Partnerschaft und zeigten sich sehr offen, daran in Zukunft teilzunehmen.
Doch je näher der Reisetermin Ende Oktober kam, desto brenzliger wurde die Coronalage in der Region Bouches-du-Rhône, zu der Allauch gehört. Eingestuft als “Zone rouge” – rote Zone – riet das Auswärtige Amt von touristischen Reisen dahin ab, was wir natürlich respektierten. Große Enttäuschung, aber auch Verständnis auf beiden Seiten.

Besonders schade war die notwendige Absage, weil dieser Aufenthalt ein außergewöhnliches Highlight beinhaltet hätte: Das Zauberfestival “Magic Allauch-Ween” der Zauberschule von Arthur Tivoli und Céline Amoroso “Les magiciens du Garlaban”. Am gesamten Halloween-Wochenende sollten auf Allauchs Straßen, in Cafés und Restaurants Magier ihre Kunst darbieten. Wir alle hätten sehr gerne diese “zauberhafte” Stimmung miterlebt, umso mehr, als unser Vorstandsmitglied Manfred Büche als Gastzauberer dabei gewesen wäre. Aber wieder einmal hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht – wie schade!
Während wir in Vaterstetten blieben, genossen unsere Allaucher Freunde das Festival, allerdings in leicht veränderter Form: Wegen einer massiven Schlechtwetterfront wurde die Zaubershow in eine Halle verlegt, was dem Erfolg aber keinen Abbruch tat. Nun hoffen wir, Arthur und Céline und ihre Zauberkünste im kommenden Jahr kennen zu lernen – vielleicht sogar hier in Vaterstetten? Wer weiß!

Partnerschaft in Pandemiezeiten – Februar 2021

Leider kommt zuerst eine traurige Nachricht. Am Anfang dieses neuen Jahres erfuhren wir, dass unser langjähriges Mitglied Joachim Lucke verstorben ist. Familie Lucke war seit Anbeginn der Partnerschaft als Gastgeber im Einsatz und selber mehrfach in Allauch – wir sind ihnen sehr dankbar für ihr großes Engagement. Wir wünschen Frau Lucke viel Kraft in dieser ohnehin schwierigen Corona-Zeit und werden ihrem Mann ein ehrendes Andenken bewahren.

Die Pandemie hat uns alle schon lange ausgebremst in unseren gewohnten Partnerschaftsaktivitäten, doch geht unser Blick regelmäßig virtuell nach Allauch. Trotz des Lockdowns, der in Frankreich „confinement“ heißt, versucht der neue Bürgermeister Lionel de Cala, möglichst viel Normalität in unserer Partnerstadt zu erhalten, natürlich unter Berücksichtigung der erforderlichen Hygienemaßnahmen und Maskenpflicht. So konnte das erste traditionelle Fest des neuen Jahres in leicht veränderter Form stattfinden: das St. Clair Fest, dessen Ursprung auf das 18. Jahrhundert zurückgeht, aber erst 1927 wiederbelebt wurde. Termin ist immer der erste Sonntag nach dem 4. Januar.
So wurde heuer am Samstag, den 09.01. abends damit begonnen, 8 Schweine am Spieß zu grillen – die ganze Nacht von Freiwilligen bewacht – und am Sonntag, dem St. Clair Fest, wurde das Fleisch portionsweise verkauft.
Dazu gehörte von 9 – 17 Uhr ein schönes Rahmenprogramm: ein gastronomischer Markt, Musik und Tanz der Folkloregruppe „Les Amis d’Allauch“, Aufführung einer Szene aus der „Pastorale Maurel“ in der Kirche St. Sébastien und Übergabe der Preise für die schönste Weihnachtsbeleuchtung an Privathäusern und Wohnungen durch Bürgermeister de Cala.

Wie bei uns, so leidet auch Allauchs Gastronomie sehr unter dem „confinement“ und darf nur Essen zum Mitnehmen verkaufen. Um diese Möglichkeit zusätzlich zu fördern, hat sich Allauch einer schönen Initiative des Landkreises mit dem Tourismusverbund „Tourisme Provence“ angeschlossen: Bereits zweimal stand ein „gastronomischer Reisebus für Allauchs Genießer“ zur Verfügung, der von Restaurantinhabern kostenlos genutzt werden konnte, um eigene Spezialitäten zum Mitnehmen anzubieten.
So taten sich verschiedene Lokale zusammen, um leckere Menüs und à la carte – Gerichte zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Da der „Resto-Bus“ mit der Aufschrift „Sauve ton resto“ – „Rette Dein Restaurant“ – zentral am Platz des Wochenmarktes stand, war der Erfolg sehr groß. Bei beiden bisherigen Einsätzen wurden jeweils mehr als 200 Gerichte verkauft. Um weiterhin die Gastronomie während des Lockdowns zu unterstützen, plant die Gemeinde, den Verkauf in einer großen Holzhütte auf diesem Platz fortzuführen bis die Restaurantschließungen aufgehoben werden.

Ein weiteres Highlight in unserer Partnergemeinde gab es am 31. Januar: den „Grand Prix Cycliste La Marseilleise“. Nach vielen coronabedingten Rennabsagen in Australien, Argentinien und Mallorca fand das erste große Profi-Straßenradrennen der Saison in Frankreich statt – Start war in Allauch-Logis Neuf.
Bei Traumwetter herrschte großer Andrang, u.a. nahmen 7 „WorldTour – Teams“ teil. Der typische Kurs wurde auf 171 km verlängert und führte über die steilen Hügel rund um Marseille zwischen Cassis und La Ciotat nach Marseille. Abfahrt war um 12.00 Uhr in Logis Neuf – Ankunft am Stadion „Velodrome orange“ in Marseille um 16.00 Uhr.

Auch der 2. Februar, „Maria Lichtmess“ oder „La Chandeleur“ wurde in Allauch begangen. Es ist das Fest der Kerzen, des Lichtes, der wärmer werdenden Sonne. Goldgelbe Crêpes als Symbol der Sonne – vielleicht erklärt sich daraus die Tradition des Crêpe – Essens an diesem Tag in Frankreich. Hält man während des Backens eine Münze in der linken Hand und schafft es, mit der rechten den Crêpe durch Hochwerfen zu wenden und wieder aufzufangen, so erwartet einen ein Jahr in Glück und Reichtum.
In der Umgebung von Marseille findet man einen weiteren Brauch. Anlässlich des „Fête de la Chandeleur“, werden mit Orangenwasser getränkte Gebäckstücke in der Abtei Saint-Victor gesegnet und anschließend verzehrt: die „Navettes“. Ihre Bootsform (Navette bedeutet kleines Schiff) geht der Legende nach zurück auf die wundersame Rettung des heiligen Lazarus und seiner Gefährten und Gefährtinnen, die ohne Ruder und Segel das Mittelmeer überqueren mussten und bei Marseille anlandeten.

Wir sehen, dass in Allauch in dieser kurzen Zeit des neuen Jahres doch schon allerhand stattfand – schade, dass wir nicht dabei sein konnten. Hoffnungsvoll schauen wir auf unsere Reisepläne Ende Mai – ob sie wohl realisiert werden können oder auf den Herbst verschoben werden müssen?
Zumindest möchten wir in diesem Monat erstmals unseren Stammtisch vom 24. Februar um 19.30 Uhr mit Zoom virtuell durchführen. Wir freuen uns darauf, viele Bekannte auf diese Weise „wiederzusehen“!

Ein Jahreswechsel voller Hoffnung – Dezember 2020

Mit diesem Foto aus Allauch grüßen wir Sie alle zum Jahreswechsel. Wohl noch nie kamen die Wünsche für eine gute Gesundheit im kommenden Jahr mehr von Herzen als heuer, wo wir alle außergewöhnliche und für viele sehr schwierige Monate hinter uns haben. Wir wünschen Ihnen und uns, dass bald wieder normale Zeiten einkehren!
Zwar gab es bei uns keinen Christkindlmarkt mit französischen Waren, doch duftete es hier dennoch nach Honig, Lavendel und Kräutern: Nach unserer Rundmail hatten etliche Mitglieder und Freunde Ware aus Allauch bestellt, die Chantal Bertin rechtzeitig zum Fest verschickte. In Allauch war kurz vor Weihnachten der strenge Lockdown gegen einen leichten getauscht worden, so dass ganz kurzfristig ein Weihnachtsmarkt in der Hauptgeschäftsstraße am 4. Adventswochenende anberaumt wurde, um die heimischen Geschäftsleute zu unterstützen und Aktionen wie z.B. das Sammeln von gut erhaltenem Kinderspielzeug für einen guten Zweck durchzuführen.

Traditionen werden besonders in Allauch großgeschrieben, und so fand mit entsprechenden Hygieneregeln am Heiligen Abend „La descente des bergers et la Messe de minuit“ statt. In Trachten gekleidete Männer und Frauen kommen von der Kapelle Notre Dame du Château hinunter zur Kirche St. Sébastien, begleitet von den Tönen der „Fifres et tambourins“, den Einhandflöten- und Tambourinspielern. Dabei tragen viele Männer – so auch Bürgermeister Lionel de Cala – Lämmchen auf den Schultern, auch zum Teil während der langen Mitternachtsmesse. Auf www.allauch.com kann man das „Défilé traditionel et messe de Noel“ miterleben – es ist sehr beeindruckend!

Nun schauen wir alle erwartungsvoll auf das Jahr 2021 – werden wir unsere Reise nach Allauch vom 28.05. – 04.06. durchführen können? Das Anmeldeformular findet sich auf der Homepage, aber wahrscheinlich werden wir wohl erst kurzfristig entscheiden, ob die Fahrt stattfinden kann. Seien wir optimistisch für 2021, kommen Sie gut in das Neue Jahr und bleiben Sie alle gesund – wir drücken Ihnen und uns die Daumen!