Überrumpelt!

Es war ein heißer Badetag gewesen, so wie man es sich in der Provence erträumt. Wir alle hatten das warme Mittelmeer reichlich genossen und stiegen nur ungern wieder in den Bus nach Allauch. Die meisten von uns wurden bei der Ankunft von ihren Gastfamilien abgeholt, wir hingegen hatten das Glück, bei Freunden in der Nähe zu wohnen und konnten unsere Heimkehr immer recht flexibel gestalten. 

So entschlossen wir uns an diesem Tag spontan zu einem Besuch bei einem bekannten Ehepaar, wo einer unserer tüchtigen Radler wohnte.  Er hatte mit einer Gruppe den Weg von Vaterstetten nach Allauch im Laufe von 10 Tagen per Zweirad zurückgelegt – welch eine Leistung!  Wir waren natürlich strandmäßig locker gekleidet in Shorts, T-Shirt und Badeschlappen, die Haare waren vom vielen Toben im Wasser etwas zerzaust, aber das war nicht wichtig für unsere Freunde. Sie gehörten zur Folklore -Tanzgruppe Allauchs, und die Frau war gerade wieder dabei, die typischen wunderschönen weißen Trachtenkniestrümpfe zu stricken – ein richtiges Kunstwerk. Sie freuten sich sehr über unseren Besuch – sofort stand ein erfrischender Aperitif auf dem Tisch und es wurde reichlich lange “geratscht”. Unseren Gastgebern hatten wir nicht gesagt, dass wir diesen kleinen Umweg machen würden – man kannte sich ja schließlich gut genug. Ohne Zeitdruck vergingen fast 2 Stunden, bis wir endlich bei unserer Gastfamilie ankamen.  

Als wir in unserem Strandoutfit ins Wohnzimmer traten, traf uns schier der Schlag. Was wir nicht geahnt hatten: Wir wurden dort schon sehnlichst erwartet! Und nicht nur von unseren Gastgebern, nein! Der Esstisch war festlich gedeckt und drumherum saßen rund 20 Personen in eleganter Kleidung, die uns mit erleichtertem Applaus begrüßten. Sie hatten schon sehr lange beim Aperitif gesessen und waren superhungrig, insbesondere angesichts der köstlichen Düfte, die aus der Küche kamen!

Noch nie hatten wir uns so schnell geduscht und gestylt, um an “unserem” Festmahl teilzunehmen. Der Abend wurde sehr lang, denn es gab reichlich Vor- und Zwischen – und Haupt- und Nachspeisen mit immer neuen passenden Getränken. Und dazu viele Gespräche mit all diesen netten Bekannten, die wir zum Teil lange nicht gesehen hatten.  

Für uns war das wirklich eine tolle Überraschungsparty! Aber für die knurrenden Mägen der Gastgeber und Gäste wohl doch eine ziemliche Herausforderung.

Pfingstreise nach Allauch 2024

Es ist wieder soweit und eine Gruppe von Mitgliedern unseres Partnerschaftsvereins besuchen unsere Partnerstadt Allauch. Begleitet wurden sie dieses Mal auch von unserem Bürgermeister Leonhard Spitzauer, seiner Frau, deren Sohn und der Hündin Bella.

Die Reise nach Allauch wurde wieder mit großer Vorfreude erwartet, da sie erneut eine willkommene Gelegenheit bot, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Gemeinden zu vertiefen. Schon bei der Ankunft wurden die Reisenden herzlich empfangen und konnten sogleich die Gastfreundschaft der Allaudiens genießen.

Unser Bürgermeister Leonhard Spitzauer nutzte die Gelegenheit, um sich mit Bürgermeister Lionel de Cala von Allauch auszutauschen. Beide Gemeindeoberhäupter betonten in ihren Reden die Wichtigkeit und den Wert der Städtepartnerschaft.
Neben offiziellen Terminen gab es wie immer auch zahlreiche Freizeitaktivitäten, bei denen die Reisenden wieder die Kultur und die kulinarischen Spezialitäten der Region entdecken konnten. Unter anderem gab es nach einer Wanderung durch die Landschaft Allauchs ein traditionelles provenzalisches Essen vor der Filmkulisse, die für die Marcel-Pagnol-Filme „La Gloire de mon père“, „Le Château de ma mère“ und „Le Temps des secrets“ verwendet wurde.

Die Abende wurden durch gemeinsames Essen, Musik und Tanz zu unvergesslichen Erlebnissen.

Diese Reise nach Allauch hat die Bande zwischen unseren Gemeinden weiter gestärkt und gezeigt, wie wertvoll solche persönlichen Begegnungen sind. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Besuch und die weitere enge Zusammenarbeit mit unseren Freunden in Allauch.

Französisches Flair in Vaterstetten

35 Handballerinnen und Handballer zwischen 14 und 17 Jahren verbringen zurzeit eine intensive Woche in Vaterstetten mit ihren 4 Trainern. Gestartet waren sie bei schönstem Sonnenschein in Allauch – bei uns durften sie bisher insbesondere alle Facetten der Polarluft kennenlernen!

Ein vielseitiges Programm füllt die ganze Woche:
Tägliche Trainingseinheiten sind im Wechsel für die 3 Mannschaften angesagt, vorher unterschiedlichste Ausflüge: München mit Olympiazentrum und BMW Welt, Dachau, Schloss Schleißheim, Therme Erding, Chiemsee mit Frauen- und Herreninsel inkl. Schlossbesichtigung, Spitzingsee und Besuch des Wasmeier-Museumsdorfes und – hoffentlich – eine Fahrt auf der Sommerrodelbahn.

Ein “Pizzafest” für rund 120 Besucher war eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen – das OHA hatte freundlicherweise den Saal dafür zur Verfügung gestellt.
In den kurzen Reden wurde die Wichtigkeit des Besuches von Jugendlichen betont und ein herzlicher Dank an die Gastfamilien ausgesprochen, die sich großzügig für die Unterbringung des Allaucher Handballvereins zur Verfügung gestellt hatten.
Es war ein sehr schöner geselliger Abend für alle!

Jahresauftakt 2024

Zum Beginn des 42. Jahres der Partnerschaft Vaterstetten-Allauch gibt es Traditionelles und Neues zu berichten. Den Auftakt machte das Fest „Saint-Clair“ mit Folklore-Umzügen, Ritter-Schaukämpfen, Verkauf von Wild, Speisen und Getränken in den Straßen von Allauch bis in die Nacht hinein. 

Der alljährliche Neubürgerempfang schloss sich an und war wieder sehr gut besucht. So wie es jahrelang in Vaterstetten der Fall war, ist dies eine wunderbare Möglichkeit, Zugereiste willkommen zu heißen und ihnen Vereine und Aktivitäten vorzustellen, die den Ort lebenswert machen. 

Eine Neuigkeit, die Bürgermeister de Cala aus Allauch stolz verkündet, ist die Tatsache, dass der Ort heuer wieder zur Filmkulisse wird. Schon von 2004 bis 2022 fanden die Außendreharbeiten für die beliebte französische TV Mittagsserie “Plus belle la vie” (“Schöneres Leben”) in Allauch statt. Heuer geht es nun an die Fortsetzung, und so wird die Bar “L’Hostellerie” gegenüber vom Rathaus in Allauch erneut zur berühmten Film-Bar “Mistral” in einem fiktiven Viertel von Marseille. Schauspieler und Filmcrew flanieren wieder durch die Straßen unserer Partnerstadt und werden viele Fans anlocken.

Ein weiteres Highlight ist das neueste Werk des Malers “Monsieur Z.”, der Allauchs Plätze auf moderne Weise darstellt. Auch im Rathaus Vaterstetten hat er Bewunderer gefunden: 2 Poster seiner Bilder hängen bereits dort. Es werden sicherlich nicht die letzten sein! 

Neues gibt es auch in der Jahresplanung der Partnerschaftsvereine in Allauch wie in Vaterstetten.
Die traditionelle Besuchergruppe aus Allauch wird voraussichtlich erst zu den Adventsmärkten nach Vaterstetten kommen. Jedoch steht auf Initiative des Allaucher Handballvereins ein Besuch in der Woche vom 20. bis 27. April ins Haus: drei Jugend-Handballmannschaften U17, Mädchen und Jungen (ca. 16 Jahre) mit Betreuern, möchten gerne mit den TSV-Handballern gemeinsam trainieren und Freundschaftsspiele erleben, so wie es schon vor Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages 1982 der Fall war. Insgesamt erwarten wir 55 Personen.
Wer hätte Lust, Gästebetten zur Verfügung zu stellen? Bitte melden bei Inge.Mayer-Simon@vaterstetten.de, Tel. 08106-997802. Vielen Dank im Voraus! 

Geht nicht gibt’s nicht!

Ein Beitrag von Ursel Franz und Inge Mayer-Simon

Zwar liegt nun der November vor uns und das Thema hätte vorweihnachtlich sein dürfen, aber taufrisch ist noch die Erinnerung an ein Erlebnis auf der Wiesn. Und irgendwie war es ja vielleicht auch ein Hauch von Vor-Vor-Weihnachtswunder….!

Wie viele von Ihnen wissen, veranstalten unsere französischen Freunde seit über 30 Jahren Ende August ein bayrisches Bierfest in Allauch. Es ist immer ein großer Erfolg und somit kein Wunder, dass irgendwann der Wunsch aufkam, das “echte Bierfest”, das Oktoberfest in München kennenzulernen. Im Nu hatten sich beim französischen Partnerschaftskomitee 33 Personen angemeldet, darunter erstmals auch der dortige Bürgermeister Lionel de Cala und etliche Mitglieder der Allaucher Gemeindeverwaltung. Da gab es viel zu organisieren für unseren Vorstand, denn es ist nicht so einfach, am Wiesnauftakt-Wochenende 40 Plätze in einem Bierzelt zu reservieren für Gäste und Begleitpersonen. Seit Jahresbeginn liefen unsere Anfragen, und tatsächlich waren wir erfolgreich. Auch fanden sich genügend Vaterstettener Gastfamilien, um alle aufzunehmen. Wir sagen hier gleich noch einmal ganz herzlichen Dank dafür – die Gäste waren begeistert!

Damit keiner verloren ging im Wiesntrubel, wurden Kleingruppen zusammengestellt, d.h. 4 oder 5 Franzosen mit je einem Mitglied aus unserem Vorstand “verbandelt”. Und um nicht gleich am ersten Tag die volle Wucht eines 6000-Personen-Zeltes auf die Gruppe prallen zu lassen, reservierten wir für den Samstag zur Mittagszeit auf der “Oidn Wiesn” im Festzelt “Tradition”. 

Meine Kollegin und ich saßen neben Bürgermeister de Cala und 3 Personen aus dem Rathaus Allauch an einem Tisch. Nach längerer Diskussion entschieden sie sich für ein Hendl, und sie wollten dazu gern Pommes frites.

Aber leider standen keine auf der Speisekarte, und unsere wirklich nette Bedienung Anastasia erklärte uns, wir könnten sie draußen gleich hinter dem Ausschank im Traditionszelt Kinderland kaufen. Wir zwei sausten dorthin, aber vergebens, Fritten wurden rigoros nur an Kinder ausgegeben, und solche hatten wir nicht dabei. Freundlich erklärte man uns, gleich neben dem Haupteingang gäbe es welche.

Die Security am Haupteingang hatte keine Ahnung, wo sich ein solcher Stand befinden könnte. Da sah ich glücklicherweise im Zeltbüro die Dame sitzen, über die ich die Tische reserviert und die ich am Morgen auch schon mit ein paar Wünschen genervt hatte. Auf meine Frage nach Pommes hin blieb sie freundlich, meinte aber, wir sollten das Zelt besser nicht verlassen, denn mit Pommes-Tüten würden wir an der Security vorbei sicher nicht wieder hineinkommen. Wahrscheinlich sah sie unsere ratlosen Gesichter, denn sie kam aus ihrem Kabäuschen, begleitete uns zu unserem Tisch und gab unserer Kellnerin Anastasia augenzwinkernd den Auftrag, doch bitte zum Kinderland zu gehen und für den Tisch XY (unser Tisch) für die vier dort sitzenden “Kinder” Pommes zu holen. 

Und so bekamen unsere französischen Gäste zu den Hähnchen ihre Fritten, die auch noch gut schmeckten!

Also: Geht nicht, gibt’s nicht!

Adventliche Vorbereitungen

Lange schon liefen die Vorbereitungen für die Adventszeit bei uns, denn endlich stand wieder viel Schönes auf dem Programm der Partnerschaft. Nicht nur das französische Komitee wollte auch heuer provenzalische Waren an zwei Ständen auf unserem Vaterstettener Christkindlmarkt anbieten, sondern zusätzlich hatten sich 30 (geimpfte) Franzosen zum 1. Advent angemeldet, um unseren und viele andere Weihnachtsmärkte zu besuchen. Große Vorfreude herrschte auf beiden Seiten, sich endlich wiederzusehen nach der langen Corona bedingten Pause. Ein interessantes Ausflugsprogramm wurde von uns minutiös vorbereitet, nette (geimpfte) Gastgeber erfolgreich gesucht.
Nun würden die vielen Allaucher Freunde auch einmal unsere schöne Orsini-Krippe im Rathaus bewundern können und die feierliche Eröffnungsmatinee am Adventssonntag miterleben! Zwar erlaubt das Rathaus wegen der Pandemie nur maximal 50 Besucher nach der 2G-Regel , doch immerhin hätten unsere französischen Gäste mit ihren Gastfamilien Gelegenheit, ein wunderbares kleines Konzert in festlichem Rahmen zu genießen mit zwei Virtuosinnen aus unserer Gemeinde: Sunny Howard (Geige) und Ingrid Westermeier (Gitarre) mit einem tollen internationalen Programm. 

In diesem Jahr sollte auch der Besuch von Komiteemitgliedern aus Vaterstetten auf dem Allaucher Weihnachtsmarkt wieder stattfinden dürfen – die Verkaufsware wartet seit 2 Jahren auf unsere dortigen Freunde. Also buchten wir rechtzeitig unsere Tickets für die Reise zum 3. Adventswochenende. Doch nun sind die Coronainfektionen wieder ins Uferlose gestiegen, und reihenweise werden Weihnachtsmärkte und Veranstaltungen abgesagt. So steht zur Monatsmitte des November leider schon eines fest: Kein Besuch der Franzosen bei uns, kein Besuch unseres Komitees auf dem Allaucher Markt, welch Enttäuschung für alle! Und wer weiß, was bis Monatsende sonst noch entfallen muss …

In Allauch hingegen laufen die adventlichen Vorbereitungen auf Hochtouren. Schon lange ist unser Santonnier-Freund Gilbert Orsini dabei, seine Krippenwelt aufzubauen, die endlich wieder im “Vieux Bassin”, dem alten Wasserspeicher mitten in Allauch steht. Am 13. November wurde sie eröffnet und wird bis zum 30. Januar viele Besucher begeistert haben.
Am 21. November kommt das traditionelle Eselsfest, “Fête de l’Âne”, zu Ehren der fleißigen Esel, die insbesondere in den Hügeln von Allauch nach wie vor ihre Dienste tun. Damit verbunden ist ein wunderbarer Trachtenumzug – einige von uns durften im Dezember 2014 alles miterleben (siehe auch unter “Vergangene Beiträge”).
Am 26. November wird Allauchs Bürgermeister Lionel de Cala die große Weihnachtsbeleuchtung einschalten, die Stadt wird in einem unglaublichen Lichtermeer erstrahlen, ja, dann steht wirklich Advent vor der Tür!

Besuch aus Allauch und Strassenfest – Juli 2019

Eine ereignisreiche Woche hatte das Allauchkomitee Mitte Juli zu gestalten, da erstmals der Besuch der Franzosen zur Zeit des Straßenfestes stattfand. Für uns war es eine organisatorische Herausforderung – für die Franzosen ein kleiner Ersatz für das von ihnen so sehr vermisste Vaterstettener Volksfest, das seit Jahren leider nicht mehr zur französischen Ferienzeit stattfindet. Dank des wunderbaren und nicht zu heißen Sommerwetters war die ganze Woche ein voller Erfolg.

Die ersten Besucher trafen schon am Montag, den 15.07. ein – zum Teil nach langer Autofahrt – und daher hatten wir für den Nachmittag auf Entspannung in der Therme Erding gesetzt, wo alle Strapazen bald vergessen waren. Am frühen Dienstagmorgen wurde die Gruppe durch weitere Gäste aus Allauch vervollständigt, die alle extrem zeitig aufgestanden waren, und so standen geruhsame Stunden im Englischen Garten auf dem Programm. Spazierengehen, Radeln, Tretboot fahren, die Surfer auf der berühmten Eisbachwelle bestaunen und natürlich den Biergarten am Chinesischen Turm genießen – das passte jedem sehr! 

Da heuer die Gruppe mit nur 14 Personen für einen Reisebus zu klein war, profitierten wir von unserer Mitgliedschaft bei den Vaterstettener Autoteilern, um mit bequemen 9-Sitzer Fahrzeugen & Privatautos unsere Ausflüge zu gestalten. Gut erholt ging es am Mittwoch in die wunderschöne alte Stadt Landsberg am Lech, die wir bei einer ausgiebigen Stadtführung auf Französisch erwandern und entdecken konnten. Der anschließende Partnerschaftsabend mit Gästen, Gastgebern und vielen Vereinsmitgliedern schloss in Vaterstetten diesen gelungenen Tag mit einem köstlichen Essen ab. 

Ein Highlight stand Donnerstag auf dem Programm: Garmisch, wo uns die Großraumgondelbahn auf über 2000 m beförderte, nicht ohne bei jedem Stützpfeiler ordentlich zu schaukeln…. Ziel war insbesondere der AlpspiX, eine Aussichtsplattform aus Stahl, die in ungefähr 2050 m Höhe am Osterfelderkopf befestigt ist. Die begehbaren freischwebenden Arme des AlpspiX sind mit Gitterrosten ausgelegt und geben den Ausblick in die atemberaubende Tiefe des Höllentals frei. Die Wandermöglichkeiten und Sonnenliegen wurden von allen reichlich genutzt, und natürlich kam auch das Kulinarische nicht zu kurz – besonders Kaiserschmarrn war sehr begehrt! Zurück im Tal, ging es noch in die gemütliche Fußgängerzone Garmischs, wo die Eiscafés durch uns Hochkonjunktur hatten.

Das Wunschprogramm unserer französischen Freunde beinhaltet immer wieder auch ein Schloss und einen schönen See, und wo lässt sich dieser Wunsch leichter erfüllen als am Chiemsee? So war unser Freitag schnell geplant. Für die Erwachsenen fand der Besuch von Schloss Herrenchiemsee statt, dem „bayrischen Versailles“ des Königs Ludwig II. von Bayern – mit den herrlichen Gartenanlagen und phantastischen Springbrunnen wieder ein beeindruckendes Erlebnis für alle. Der darauf folgende Besuch der Fraueninsel mit ihrem Künstlerflair und den Bauerngärten war der geruhsame Abschluss vor der Rückfahrt nach Prien und Vaterstetten.

Unsere Vorstandsjugend hatte diesen Ausflugstag zu einem eigenen Jugendprogramm für die beiden jungen Französinnen Lucie und Roxane genutzt. Ein Besuch des Priener Kletterparks, ein gemütliches Essen im Biergarten und ein kühlendes Bad im Chiemsee war so richtig nach dem Geschmack der jungen Leute. Wie schön, dass wir so aktive Jugendliche in unserem Vorstand haben!

Der Samstag, 20. Juli war im Programm der Franzosen ein „freier Tag in den Familien“ – für das Allauchkomitee war es das arbeitsintensive Vaterstettener Straßenfest, zu dessen Gelingen etliche Vereinsmitglieder beitrugen und natürlich „Petrus“. Denn bei dem unglaublich heißen Sommerwetter nutzten viele Vaterstettener die Gelegenheit zu einem Besuch an unserem Stand, um unseren kulinarischen Verlockungen zu „erliegen“ : Köstliche Crêpes – von unserer Jugend gebacken (MERCI!), eine Riesenauswahl leckerer Quiches und Kuchen – von unseren Mitgliedern gespendet, (MERCI!) frisch gekühlte französische Weine, Aperol Sprizz und Hugo. Und dazu noch die Möglichkeit, mit unseren Allaucher Freunden zu „parlieren“. 

Das Straßenfest war auch für die Franzosen ein wunderbarer Abschluss dieser ereignisreichen Woche. Wir hatten zwar eigentlich als letzten Programmpunkt noch am Sonntagvormittag einen gemeinsamen Brunch unter den Obstbäumen am Reitsberger Hof geplant, doch leider regnete es. Vielleicht fiel so der Abschied allen leichter…

Wir möchten uns auf diesem Wege noch einmal bei allen Gastgebern und Helfern während der Austauschwoche und des Straßenfestes ganz herzlich bedanken und wünschen allen einen schönen weiteren Sommer! 

Am 25. September um 19:30 Uhr sehen wir Sie dann hoffentlich bei unserem gemütlichen Stammtisch, wie immer im „Alten Hof“, der inzwischen frisch renoviert wieder eröffnet wurde.

ein Monat voller Highlights – Juli 2018

Ereignisreiche Tage liegen hinter uns. Kamen in diesem Jahr nur 17 Franzosen aus Allauch mit Flugzeug, Bahn oder Privatautos nach Vaterstetten,  so war das Programm jedoch reich gefüllt.
Dazu trug natürlich auch die Fußballweltmeisterschaft bei, denn schon am Ankunftstag fanden sich alle im gemütlichen Café des SC Baldham ein, um das Viertelfinale der WM gemeinsam anzuschauen. Das Halbfinale fiel dann mit dem Partnerschaftsabend zusammen und musste mit dem  „Freundschaftsmenü“  im Gasthof Schlammerl   konkurrieren. Dort hat übrigens so mancher das Schnupfen mit einer echt bayrischen Schnupfmaschine gelernt!  Zum WM – Finale waren dann alle Allaucher Freunde wieder in ihrer Heimat und konnten leider nicht an dem von Bürgermeister Reitsberger anberaumten Public Viewing der Partnerschaftsländer teilnehmen. Wir gratulieren der französischen Fußballmannschaft zu ihrem WM-Erfolg!

Während der Woche war das immer sonnige, aber nicht zu heiße Wetter  optimal für die geplanten Unternehmungen. Das beliebte Picknick unter den Obstbäumen des Reitsberger Hofes, das Bogenschießen, an dem diesmal auch erfreulich viele Erwachsene teilnahmen,  die Ausflüge  – alles war perfekt. In München waren die hochinteressante alte Hofbräukunstmühle und der Tanzkurs im Hofbräuhaus zur Vorbereitung des Kocherlballes für viele Franzosen ein ganz neuer Aspekt, und in Andechs belohnte sich so mancher nach erfolgreichem  Aufstieg mit Schweinshaxn, Germknödel und einem schäumenden kühlen Getränk.  Auch das öffentliche Grillerlebnis mit Musik bei „Feierabend im Kleinen Theater Haar“ war ein voller Erfolg. Der Höhepunkt war aber sicher für alle die Fahrt zum Königssee. Der vom deutschen Komitee angemietete Bus war im Nu ausgebucht, so dass eine fröhliche deutsch-französische  Gruppe bis zur  Fischunkelalm am malerischen Obersee oder sogar bis zum Wasserfall  wanderte. 
Neue Freundschaften wurden geschlossen zwischen Franzosen und Deutschen, aber auch zwischen Franzosen und Franzosen, die sich vorher nicht gekannt hatten. 

Ein Hoch auf die Partnerschaft!

Straßenfest – Juli 2017

Der Juli war im Allauch-Verein ein Monat, der von vielen Aktivitäten geprägt war: vom 08. bis 15. Juli waren unsere Freunde aus Allauch zu Besuch, 56 Gäste waren zu betreuen.  Anlässlich des 35jährigen Jubiläums wurde am französischen  Nationalfeiertag tüchtig gefeiert, diesmal in der schön geschmückten Veranstaltungshalle am Reitsberger Hof mit Musik von den Ammerthalern und einem bayerisch-französischen Buffet. Am nächsten Morgen hieß es dann wieder „Au revoir et à bientôt“!

Die Mitglieder des Komitees konnten sich nun aber nicht gleich „auf die faule Haut legen“, denn es war noch unser Auftritt beim Vaterstettener Straßenfest zu bewältigen, das dieses Jahr mit einem etwas anderen Schwerpunkt gefeiert wurde. Die Vereine und Freiwilligenorganisationen sollten im Mittelpunkt stehen, die Menschen miteinander in Kontakt kommen und ein schönes Fest gemeinsam feiern. Für den Allauch-Verein ist dieses Fest von großer Bedeutung, wir möchten uns in der Gemeinde zeigen und alle Vaterstettener, ob Jung oder Alt, auf die lebendige  Partnerschaft mit Allauch aufmerksam machen und zum Engagement anregen.
Attraktiv und „französisch angehaucht“ sollte deshalb unser kulinarisches Angebot sein: So gab es wieder hausgemachte Quiches und eine reiche Auswahl an Kuchen – dank  der treuen Mitglieder, die uns diese köstlichen Backwerke spendeten. Glücklicherweise erwies sich die gute Wettervorhersage als zutreffend, so dass unser Zelt, das wir am Morgen gegenüber dem Rathaus aufbauten, dem Schutz vor Sonne diente und nicht dem Schutz vor Regen. Gekühlte Getränke waren daher auch am meisten gefragt: Aperol Spritz, Hugo und kühler Weiß- und Roséwein waren die „Renner“. Wir hatten genügend Eis in Vorrat, damit alle Getränke auch zu einer  echten Erfrischung wurden.
Direkt neben dem Getränkeverkauf warteten unsere jungen Crêpes-Spezialisten auf Kunden – d. h. warten mussten sie nicht, die Nachfrage war über Stunden ungebrochen. Der Duft von Zimtzucker, Schokoladencreme oder auch Speck und Käse ließ so manchem wohl das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Die ansprechend dekorierten Tische luden zum Verweilen ein, und als es Abend wurde, vertiefte sich die entspannte Stimmung noch. Die Musiker auf der Hauptbühne untermalten mit ihren Rhythmen die lebhaften Gespräche. Gegen Mitternacht ging ein heiteres, gelungenes Fest zu Ende. Nun hieß es,  alles wieder abzubauen und zu versorgen, eine Arbeit, die erst in den frühen Morgenstunden des Sonntags erledigt war.
Wir danken allen, die mit ihrem Einsatz dazu beigetragen haben, die Aufgaben im Zusammenhang mit dem Standbetrieb gut zu meistern.

Am 26. August findet das Bierfest in Allauch statt, zu dem zahlreiche Musiker der Musikkapelle Gelting sich auf den Weg nach Frankreich machen, Vertreter der Gemeinde und des Allauchvereins sind mit von der Partie.
Aus Anlass des Jubiläums wurde die Strecke auch von einer Gruppe von rad- und partnerschaftsbegeisterten Sportlern aus Vaterstetten  bewältigt. Respekt vor dieser großen Leistung! Demnächst mehr.
Unser Stammtisch für alte und neue Allauchfreunde findet wieder am Mittwoch, 27. September, um 19:30 Uhr im Alten Hof in Vaterstetten statt.

Zwei Gemeinden wachsen zusammen – Juli 2017

Wie eng die Verbindung zwischen Vaterstetten und Allauch ist, zeigte sich in diesem 35. Partnerschaftsjahr sowohl bei den Ausflügen und Feierlichkeiten in Allauch wie in Vaterstetten. Bereits drei Wochen nach unserer Rückkehr aus der Provence trafen 56 Freunde aus Allauch bei uns ein und wurden sogleich an der Ecke Möschenfelder-/Zugspitzstr. durch ein großes Doppel-Plakat mit der Aufschrift  „Bienvenue chers amis d’Allauch“  begrüßt.

Unser vielseitiges Programm stieß auf große Begeisterung: das Picknick am Reitsbergerhof im Schatten der Obstbäume, das Bogenschießen für Jugendliche und Erwachsene mit Grillen und Kaffeetrinken, der Aufstieg auf die Schliersbergalm mit „Abstieg“ per Sommerrodel, Besuch der Whiskydestillerie Slyrs, Baden im Schliersee – alles verlief perfekt bei schönem Wetter. Besonders bei der Plättenfahrt nach Burghausen, zu der sich zusätzlich ca. 40 Vaterstettener angemeldet hatten, zeigte, wie gut unsere beiden Gemeinden seit 1982 zusammengewachsen sind.  Und der erstmals durchgeführte „Kaffeeklatsch mit Unbekannten“ war so erfolgreich, dass das Allaucher Komitee überlegt, eine ähnliche Aktion in Zukunft auch in Allauch  durchzuführen, denn dies ist eine wunderbare Möglichkeit, den Kreis der Interessierten auszuweiten.
Das Programm des letzten Tages mit dem sehr gut besuchten ökumenischen zweisprachigen Gottesdienst, der von Pastor Marc Schmitt aus Allauch zusammen mit Kaplan Lobo aus Vaterstetten gehalten wurde, war sehr beeindruckend, nicht zuletzt auch durch die zarten Klänge der Baldhamer Stubenmusik und den Gesang von Nici Reichel. Die anschließende Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal in Vaterstetten erinnerte daran, dass diese deutsch-französische Freundschaft nicht immer selbstverständlich war.

Das darauf folgende Partnerschaftsfest in der zünftig-schön geschmückten Reitsberger Halle fand bei bester Stimmung aller Anwesenden statt – das leckere typisch französische Dessertbüffet des bretonischen Bäckers Luc Gerboin aus Moosinning war heiß umlagert und schneller leergeräumt, als man schauen konnte.  Zur  Musik der Ammerthaler tanzend und singend fand diese schöne Austauschwoche so einen fulminanten Abschluss. 

Das Partnerschaftskomitee bedankt sich bei allen für die Mitwirkung, besonders bei der Pfarrei „Zum kostbaren Blut Christi“, dass wir die Pfarrkirche nutzen durften, bei Herrn Kaplan Lobo für den gemeinsamen Gottesdienst, sowie  bei Herrn Peter Meier für den wunderschönen Blumenschmuck und bei der Fam. Link für die tolle Dekoration der Halle und das köstliche Büfett.