Geht nicht gibt’s nicht!

Ein Beitrag von Ursel Franz und Inge Mayer-Simon

Zwar liegt nun der November vor uns und das Thema hätte vorweihnachtlich sein dürfen, aber taufrisch ist noch die Erinnerung an ein Erlebnis auf der Wiesn. Und irgendwie war es ja vielleicht auch ein Hauch von Vor-Vor-Weihnachtswunder….!

Wie viele von Ihnen wissen, veranstalten unsere französischen Freunde seit über 30 Jahren Ende August ein bayrisches Bierfest in Allauch. Es ist immer ein großer Erfolg und somit kein Wunder, dass irgendwann der Wunsch aufkam, das “echte Bierfest”, das Oktoberfest in München kennenzulernen. Im Nu hatten sich beim französischen Partnerschaftskomitee 33 Personen angemeldet, darunter erstmals auch der dortige Bürgermeister Lionel de Cala und etliche Mitglieder der Allaucher Gemeindeverwaltung. Da gab es viel zu organisieren für unseren Vorstand, denn es ist nicht so einfach, am Wiesnauftakt-Wochenende 40 Plätze in einem Bierzelt zu reservieren für Gäste und Begleitpersonen. Seit Jahresbeginn liefen unsere Anfragen, und tatsächlich waren wir erfolgreich. Auch fanden sich genügend Vaterstettener Gastfamilien, um alle aufzunehmen. Wir sagen hier gleich noch einmal ganz herzlichen Dank dafür – die Gäste waren begeistert!

Damit keiner verloren ging im Wiesntrubel, wurden Kleingruppen zusammengestellt, d.h. 4 oder 5 Franzosen mit je einem Mitglied aus unserem Vorstand “verbandelt”. Und um nicht gleich am ersten Tag die volle Wucht eines 6000-Personen-Zeltes auf die Gruppe prallen zu lassen, reservierten wir für den Samstag zur Mittagszeit auf der “Oidn Wiesn” im Festzelt “Tradition”. 

Meine Kollegin und ich saßen neben Bürgermeister de Cala und 3 Personen aus dem Rathaus Allauch an einem Tisch. Nach längerer Diskussion entschieden sie sich für ein Hendl, und sie wollten dazu gern Pommes frites.

Aber leider standen keine auf der Speisekarte, und unsere wirklich nette Bedienung Anastasia erklärte uns, wir könnten sie draußen gleich hinter dem Ausschank im Traditionszelt Kinderland kaufen. Wir zwei sausten dorthin, aber vergebens, Fritten wurden rigoros nur an Kinder ausgegeben, und solche hatten wir nicht dabei. Freundlich erklärte man uns, gleich neben dem Haupteingang gäbe es welche.

Die Security am Haupteingang hatte keine Ahnung, wo sich ein solcher Stand befinden könnte. Da sah ich glücklicherweise im Zeltbüro die Dame sitzen, über die ich die Tische reserviert und die ich am Morgen auch schon mit ein paar Wünschen genervt hatte. Auf meine Frage nach Pommes hin blieb sie freundlich, meinte aber, wir sollten das Zelt besser nicht verlassen, denn mit Pommes-Tüten würden wir an der Security vorbei sicher nicht wieder hineinkommen. Wahrscheinlich sah sie unsere ratlosen Gesichter, denn sie kam aus ihrem Kabäuschen, begleitete uns zu unserem Tisch und gab unserer Kellnerin Anastasia augenzwinkernd den Auftrag, doch bitte zum Kinderland zu gehen und für den Tisch XY (unser Tisch) für die vier dort sitzenden “Kinder” Pommes zu holen. 

Und so bekamen unsere französischen Gäste zu den Hähnchen ihre Fritten, die auch noch gut schmeckten!

Also: Geht nicht, gibt’s nicht!

Das erste Bierfest in Allauch

Damals war in Vaterstetten die Band von Helmut Musser “einfach genial”, und ich war stolz, dass ich mit meiner Bassgitarre als “Quereinsteiger”, noch dazu etwas älteren Baujahres, in die Rhythmusgruppe aufgenommen wurde.  

Irgendwann wurde bekannt, dass wir für das allererste Bierfest in Allauch erwünscht waren. Die Vorbereitungen drängten, denn dazu gehörte auch die Übung, während des Marschierens Musik machen zu können. Plötzlich tauchte bei uns aus dem Nichts eine riesengroße Trommel auf, und da es nicht möglich war, während des Marschierens Bassgitarre zu spielen, fiel das Los auf mich. Eine sehr unangenehme Aufgabe, es fehlte nämlich das Tragegeschirr. Also kurzum einen breiten Gürtel in das Gestänge eingehakt und auf ging’s zum Proben auf der Reitsberger-Wiese. Ein ganz neues Geh-Gefühl! Vor dem Bauch die große Trommel, obendrauf das Becken für die scharfen Klänge und ein dicker Klöppel zum Draufhauen! Als ich wieder zu Hause war, konnte ich mich kaum noch bewegen, so sehr hatte mich der Gürtel am Nacken eingedrückt. Doch allmählich lernte ich, die Trommel während des Marschierens ohne Musik mit den Händen etwas anzuheben, dann war die Last erträglich.

Schließlich war es so weit: Wir stiegen in den Bus und fuhren die Nacht durch, das war damals so üblich, aber auch übel! Eingeklemmt zwischen den Sitzen mit auf “Ruhen” gestellten Lehnen waren wir dem Schaukeln der Karosse und dem Gaswechsel des Fahrers ausgeliefert. Wer es besonders bequem haben wollte, legte sich bretteben auf den Boden des langen Durchgangs. Dort war der „Pulsschlag“ der Antriebsmechanik krachend (der Gang muss hörbar einrasten!) und röhrend Vertrauen erheischend zugange. Da wusste dann am Morgen jeder, was „gerädert“ in unserer Zeit bedeutet!

Am Nachmittag vor dem Bierfest sollten wir die Bewohner Allauchs auf das große Ereignis aufmerksam machen und marschierten deshalb blasend und trommelnd durch den Ort. Ich erinnere mich noch gut an zwei gefährlich kläffende Hunde hinter einem Eisengitter. Da nahm ich meinen dicken Klöppel, zog mächtig auf und drosch einen kräftigen Schlag auf die Trommel. Und siehe da, die beiden Großmäuler jaulten auf und verschwanden schnurstracks hinter dem Haus.

Das Bierfest fand in einem riesigen Zelt statt, mit Hendl-Braterei und Bierfässern. Der Eintrittspreis war mit 100 Francs bombastisch, das waren immerhin ca. 35 DM für 1/2 Brathendl und 1 Mass Bier. Das hielt die Franzosen aber nicht ab, das Zelt wurde nach und nach brechend voll. Man beklatschte begeistert unsere Musik, aß die Hendl und stürzte so manche Mass hinunter. Als wir dann musikalisch auf die „Oberkrainer“ umsattelten, stieg die Stimmung auf den Höhepunkt, bis etwas Unerwartetes geschah:

Zwischen unserer großen Bühne und den dicht gedrängten Leuten war ein provisorischer Bretterboden ausgelegt, um den heißblütigen Freunden das Tanzen zu ermöglichen. Das Stampfen und Hüpfen auf den Brettern führte zu einer Art pneumatischer Pumpe. Der Sandboden des Steinbruchs erlebte seine große Stunde und stieg in beachtlichen Schwaden durch die Ritzen des Bodenbelags nach oben – innerhalb kürzester Zeit baute sich eine Staub-Barriere zwischen uns und den Gästen auf. Es brauchte eine ziemlich lange Musikpause, bis Tänzer und Musiker sich wieder sehen konnten – das Fest verlief dann etwas weniger heißblütig, jedoch in bester Stimmung!

Reise zum Bierfest nach Allauch – 24. bis 28. August 2022

Nachdem das “fête de la bière”, das Bierfest, in unserer Partnerschaftsstadt Allauch in der schönen Provence coronabedingt schweren Herzens zweimal hintereinander abgesagt werden musste, war die Freude sowohl bei unseren französischen Freunden als auch auf deutscher Seite groß, dass es endlich wieder “freie Fahrt” gab.

So konnte auf sehr bayerische Art mit der Musikkapelle Gelting, Trachtentänzern der „Stoabergler“ und “echten” bayerischen Schmankerln die enge deutsch-französische Freundschaft, die nun seit 40 Jahren besteht, beim schon zur Tradition gewordenen Bierfest am 27.08. gefeiert werden.

Das Partnerschaftskomitee aus Allauch hatte den Musikern und Tänzern – den Hauptakteuren der beliebten Veranstaltung – zusammen mit ihren Begleitpersonen und einigen französischen Komiteemitgliedern zuvor zwei unvergessliche Ausflüge ermöglicht:
Am 26.08., dem Tag vor dem Bierfest, ging es zu einem ganz besonderen Ziel. Man besuchte die nachgebaute, von dem Taucher Henry Cosquer im Jahr 1985 zufällig entdeckten Grotte, die südöstlich von Marseille am Cap Morgiou liegt. Die detailgenaue Nachbildung dieser 37 Meter unter dem Meer liegenden Höhle mit ihren Wandmalereien, die vor allem Pferde, Fische, Pinguine, Steinböcke und Meeresvögel zeigen, ließ den deutschen Besuchern den Atem stocken. Ein Strandnachmittag am Prado in Marseille am selben Tag und ein erholsamer Vormittag am Strand an der “Côte Bleue” rundeten das Programm ab.

Das Bierfest fand diesmal im wunderschönen Innenhof der Schule in Logis Neuf statt. 350 Eintrittskarten wurden verkauft, was für die Beliebtheit der Veranstaltung spricht. Bei Sauerkraut, Würstl, Kassler, Brezn und mediterranen Temperaturen herrschte eine gemütliche Atmosphäre.

Was wäre aber das Bierfest ohne unsere bayerische Musikkapelle, die mit ihren Stimmmungsliedern, Tanzdarbietungen, Schuablattln und Jodlern für solch eine ausgelassene Stimmung sorgte, dass das Tanzbein kräftig geschwungen wurde, wobei sich der “Anton aus Tirol” wieder einmal als Lieblingslied der Franzosen erwies.

Natürlich gehören – ganz besonders in diesem Jahr – Reden dazu, und neben der Vorsitzenden des französischen Komitees, Chantal Bertin, die den Gastgebern und zahlreichen französischen Helfern für ihren Einsatz dankte, sprach auch der Bürgermeister von Allauch, Monsieur Lionel de Cala. Auf deutscher Seite hielt der ehemalige Bürgermeister Vaterstettens und jetzige Landrat Robert Niedergesäß eine Rede. Ihm war die Begeisterung für die gemeinsame Sache deutlich anzusehen, und so freuten sich Franzosen und Bayern gleichermaßen, als er nach den Hymnen den bayrischen Defiliermarsch dirigierte.
Alles in allem war das Bierfest ein voller Erfolg bei Jung und Alt, Franzosen und Deutschen.

Ein Erfolg, zu dem auch viele junge Musikanten sowie Tänzerinnen und Tänzer beigetragen haben. Die außerordentlichen Fähigkeiten aller und der gute Teamgeist der Kapelle unter der Leitung von Günther Schuler machen Lust auf “mehr”, und so freuen sich die Franzosen sicherlich schon jetzt auf das Bierfest im nächsten Jahr.

Highlight in Allauch: Das 28. bayrische Bierfest – August 2019

Auf ein ganz besonderes Ereignis freuten sich 430 Besucher aus Allauch und Umgebung am letzten Samstag im August: das traditionelle bayerische Bierfest. Die nüchterne Sporthalle war mit viel Mühe und liebevoller Detailfreude vom französischen Komitee in eine Art „Bierzelt“ verwandelt worden, und auch das Menü mit Sauerkraut, Würstchen, Fleisch und Brezn erinnerte an bayerische Spezialitäten.
Hauptsächlich aber wurde bayerische Atmosphäre vermittelt von den unermüdlichen Geltinger Musikanten und den Tänzerinnen, Tänzern und Goaßlschnoizern des Trachtenvereins Seetaler aus Kirchseeon, die in ihren wunderschönen Dirndln bzw. Lederhosen zahlreiche Figuren des bayerischen Volkstanzes darboten und die Anwesenden zum Mittanzen aufforderten. Die flotten Rhythmen lockten schnell die Besucher von den Stühlen auf das Tanzparkett, und bei Superstimmung wurde fast ohne Pause bis 2 Uhr morgens getanzt, geklatscht, gejodelt und gepfiffen, dass es eine Freude war – sicherlich auch für die zahlreich anwesenden Gemeindevertreter aus Allauch.

Für das französische Komitee ist diese Veranstaltung mit sehr viel Organisationsarbeit verbunden. Wir danken unserem französischen Partnerschaftskomitee und allen Mitwirkenden ganz herzlich für ihr Engagement, bayrisches Brauchtum nach Allauch zu bringen.

Franzosen lernen bayrischen Volkstanz – August 2018

Auch heuer stand der letzte August-Samstag in Allauch  im Zeichen der Festzeltatmosphäre des Münchner Oktoberfestes. 400 Gäste besuchten diese  traditionelle Veranstaltung, die seit über 20 Jahren vom französischen Partnerschaftskomitee organisiert wird. Mit viel Mühe und Aufwand war die Turnhalle der Realschule wieder in eine bayrisch weiß-blau geschmückte Festhalle verwandelt worden, und zu original Oktoberfestbier wurden Würstl mit Kraut oder Hähnchen mit Pommes frites serviert.
Dazu spielte die Ammerthaler Blasmusik auf, und erstmalig in Allauch zeigte die Seetaler Trachtengruppe aus Kirchseeon  ihr großes Können. Sie wurde von der  Bevölkerung mit Begeisterung aufgenommen, und so manche Französinnen und Franzosen konnten sich dem Charme der temperamentvollen Volkstänzer nicht entziehen und hatten Spaß daran, selber diese schönen bayrischen Tänze zu erlernen. Aber auch bei Walzer, Tango oder Discofox forderten die Seetaler unsere provenzalischen Freunde immer wieder zum Tanz auf, so dass beste Stimmung im Saal herrschte.

Ein zusätzliches Highlight waren die Seetaler Goaßlschnoizer, die das Publikum rasch in ihren Bann zogen. Als das Fest weit nach Mitternacht ausgeklungen war, übte sich noch so mancher Franzose – männlich wie weiblich – in der Kunst des Schnoizens. 
So wurde wieder einmal bayrisches Brauchtum unseren Freunden in der Provence nähergebracht und wird sicher einen bleibenden Eindruck hinterlassen, dank des unermüdlichen Einsatzes der Seetaler Trachtler, der Ammerthaler Blasmusik und natürlich des französischen Partnerschaftskomitees, das sich nicht nur um das Wohlergehen aller kümmerte, sondern auch noch ein schönes Ausflugsprogramm für die deutschen Gäste organisiert hatte. Merci beaucoup – vielen herzlichen Dank an alle Beteiligten!

Oktoberfeststimmung in Allauch – August 2017

Wenn Ende August zahlreiche Französinnen in einer bayrisch geschmückten Turnhalle in Allauch im Dirndl erscheinen, wenn „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ mit leichtem Akzent, aber umso lautstärker gesungen wird und echte Oktoberfeststimmung in unserer Partnerstadt herrscht, so bedeutet dies seit über 20 Jahren, dass das berühmte „Fête de la bière“, das traditionelle bayrische Bierfest stattfindet. Heuer erstmals dabei waren auch Bürgermeister Reitsberger und Kay Rainer von der Gemeinde Vaterstetten sowie Ursel Franz und Gaby Eichner vom Partnerschaftskomitee.
Bei  Sauerkraut mit Schlachtplatte genossen alle die temperamentvollen Vorführungen der Schuhplattler und die mitreißende Musik der Musikkapelle Gelting, und spätestens bei der „Sternpolka“ war die große Tanzfläche gefüllt! Zum Glück gab es ausreichend bayrisches Bier, so dass die ausgelassene Stimmung bis weit nach Mitternacht anhielt.

Natürlich hatte es bei diesem kurzen Aufenthalt in Allauch für alle auch ein interessantes Rahmenprogramm gegeben: ein Partnerschaftsabend für Gastgeber und Gäste mit  einer leckeren Paella, spontan musikalisch und plattlerisch von den Geltinger Musikanten untermalt; Ausflüge nach Marseille und Bandol mit Baden und Weinprobe sowie eine offizielle Begrüßung der Vaterstettener Radler Günter Lenz, Erich Mack, Bastian Maucher, Stephanie und Gerhard Schuler, die die 1150 km lange Strecke von Vaterstetten nach Allauch erfolgreich mit dem Fahrrad zurückgelegt hatten, unterstützt  von Anna Lenz und Marlis Bömerl im Begleitfahrzeug – welch großartige Leistung.
Außerdem fand – wie in Vaterstetten – angesichts der 35jährigen Partnerschaft mit Allauch nach einer feierlichen Zeremonie am Kriegerdenkmal eine Kranzniederlegung mit Herrn Reitsberger statt.

Vorschau auf das 35. Partnerschaftsjahr – Februar 2017

Nun sind wir im 35. Jahr der Partnerschaft mit Allauch angekommen, möge es für  alle  ein gutes Jahr werden!

Am 15.03. um 19:00 Uhr findet im Rathaus Vaterstetten, Sitzungssaal oben, unsere Hauptversammlung statt. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen zu dieser alljährlichen Rückschau auf das vergangene und Vorschau auf das laufende Jahr. Wir haben auch heuer wieder allerhand geplant und hoffen, Sie häufig dabei anzutreffen. 

Unter „Termine“ finden Sie eine Vorschau – besonders weisen wir schon heute auf unseren französischen Filmabend am 03.04. um 19:00 Uhr im Gemeindehaus der Petrikirche hin, bei dem es wieder genügend Quiches und Wein geben wird. Die Einschreibungen zur Allauchreise in den Pfingstferien erfolgten in diesem Jahr so schnell, dass am Ende der ersten Januarwoche der Bus bereits ausgebucht war. Schön, dass die Liebe zu Frankreich bei uns so groß ist und auch die Jugend wieder reichlich vertreten sein wird bei der Fahrt vom 09. – 16. Juni nach Allauch!
Für alle, die für die Pfingstreise keinen Platz mehr bekommen haben, bleibt noch die Möglichkeit der Teilnahme an der Busfahrt zum Bierfest vom 23. – 28.08. Allerdings gibt es zu diesem Zeitpunkt nur sehr wenige Privatquartiere in Allauch, die für die Musiker und Tänzer reserviert sind. Mitreisefreudige müssten sich im August also selber und auf eigene Kosten um ein Quartier kümmern, könnten aber an den Ausflügen und am Bierfest  teilnehmen. Natürlich wäre auch einfach nur die gemütliche Mitfahrt im Bus möglich, um dann vor Ort ein eigenes Programm zu gestalten. Schon allein die Stadt Marseille hat sich, seit sie Kulturhauptstadt war, sehr positiv verändert und bietet viele kulturelle und Freizeitmöglichkeiten. Hin- und Rückfahrt zum Bierfest finden über Nacht statt. Die Fahrtkosten betragen 100,- €, mit Bierfestbesuch 130,- €.
Die Franzosen kommen vom 08. – 15.07. nach Vaterstetten. Wenn Sie Lust haben, jemanden aufzunehmen, melden Sie sich bitte bei unserem Vorstandsmitglied Inge Mayer-Simon, Tel. 08106-997802. Herzlichen Dank!

Bierfest in Allauch – August 2016

(Übersetzung des Zeitungsartikels aus der französischen Zeitung: „La Provence“ vom 28.08.2016)

Das Bierfest vereint Bayern und die Provence

500 Allaudiens und Deutsche haben gestern gefeiert und das dauert schon 34 Jahre!

   Das Partnerschaftskomitee Allauch-Vaterstetten hat gestern Abend in der Turnhalle Pie d’Autry das große, alljährlich stattfindende Bierfest veranstaltet, mit Sauerkraut, Brezeln und bayerischer Stimmung.
   Um 20:30 Uhr, während die letzten Gäste noch auf den Parkplatz fahren, weht schon der Duft des Sauerkrauts in der Turnhalle. Er kitzelt auf angenehme Weise die Nasenlöcher der ankommenden Gäste, die oft in Gruppen mit ihren Familien oder Freunden ankommen. 
   Es wird nicht mehr lange dauern und in der Halle wird die Runde der Schlachtplatten beginnen. In der Zwischenzeit heizt die „Ammerthaler Blasmusik“ mit ihrer bayrischen, rhythmischen Blasmusik die Stimmung ein. Hoch oben auf der Bühne, die in den bayrischen Farben weiß und blau dekoriert ist (diese sind übrigens auch die Farben der Stadt Allauch), sitzt das traditionelle Orchester gegenüber den Tischen, auf denen das Bier wie aufgefädelt, in goldenen Reihen steht. Das Orchester hat dieses Mal auch einen Akkordeonspieler mitgebracht, der mit seinem „Hosenträgerklavier“ für Stimmung sorgte.
   Die Präsidentin des Partnerschaftskomitees, Chantal Bertin, die für die Organisation dieses jährlich stattfindenden Festes verantwortlich ist, erklärt uns, dass es „sehr anstrengend“ ist, dass man aber auch mit der Zeit Übung darin bekommt und dass am Ende der Feier alle glücklich sind, diesen „großen Moment“ erlebt zu haben.

Die Allaucher wirbeln mit den Bayern durch den Saal

   In Vaterstetten ist das Bierfest ein traditionelles Fest, das 15 Tage dauert und dass sich „Oktoberfestbier“ nennt. Im Allgemeinen begibt sich eine Delegation aus Allauch jedes Jahr zu diesem Fest, so wie die Vaterstettener zum Bierfest nach Allauch kommen.
   In der aufgeheizten Turnhalle von Allauch herrscht eine gemütliche Stimmung. Die bayrischen Tänzer in ihrer traditionellen Tracht haben die Gäste auf die Tanzfläche

geholt und die Damen aus Allauch zum Tanzen zu den bayrischen Rhythmen aufgefordert.
   Was die Organisatoren betrifft, so sind diese alle und überall im Einsatz. Um fast 500 Gäste mit Essen und Getränken zu versorgen, muss man alles geben!
   „Junge Leute haben sich unserem Verein angeschlossen und sie unterstützen uns tatkräftig“ sagt die Präsidentin Chantal Bertin erfreut. Die Partnerschaft ist wie eine schöne Liebesgeschichte und vor allem eine Freundschaft, die bereits 34 Jahre dauert. Sie existiert schon seit 1982 und seitdem findet ein reger kultureller und sportlicher Austausch von großer Qualität statt. Martine CHAIX, Gemeinderätin für Städtepartnerschaften und internationale Beziehungen, betont in ihrer Ansprache, dass „die Gemeinde Allauch 1982 die Beziehungen zwischen unseren beiden Völkern verstärken wollte, und dass dieser Einsatz gelungen ist. Heute Abend haben wir zwar in Anbetracht der aktuellen Lage ein wenig gezögert dieses Fest zu feiern, aber dann haben wir beschlossen, dass es trotzdem stattfinden soll. Beide Partnerschaften haben das solidarisch entschieden.“, sagt sie zum Schluss.

Bierfest in Allauch – August 2014

Das Comité rief und 550 kamen
„Le Comité de Jumelage Allauch-Vaterstetten en partenariat avec la Ville d’Allauch vous feront partager pour la 25ème année consécutive la culture, la gastronomie et les traditions bavaroises. Une soirée franco-bavaroise très conviviale autour de la traditionnelle choucroute royale accompagné d’une bonne pression. Cette année l’orchestre « Ammerthaler » et ses danseurs, venus spécialement pour cette occasion, ne manqueront pas de vous divertir.

Siebenschritt und Sternpolka
Wenn der Bus nach Allauch nur halb gefüllt, das Gepäckfach aber trotzdem so voll ist, dass sogar noch zusätzlich ein Skiaufsatz benötigt wird, dann gibt es nur eine Erklärung: Eine bayrische Blaskapelle mitsamt ihren zahlreichen Instrumenten, Boxen und Verstärkern macht sich auf die Reise zum Bierfest in Vaterstettens Partnerstadt. So auch am 26. Ende August, als Musiker, Trachtler und Gemeindebürger zum 25. „Fête de la bière“ fuhren.
Das französische Komitee hatte für alle wieder schöne Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung vorgesehen, und ein gemütlicher deutsch-französischer Abend mit Gästen und Gastgebern auf dem Kirchplatz von St. Sébastien im Zentrum von Allauch rundete das Rahmenprogramm ab.
Den Höhepunkt und Abschluss des Aufenthaltes bildete wie immer das Bierfest. Heuer sorgte die Ammerthaler Blasmusik zusammen mit einer kleinen Tanzgruppe aus dem Landkreis für Superstimmung in der bayrisch dekorierten und ausverkauften Turnhalle Jacques Gaillard (Pié d’Autry). Kaum waren Sauerkraut und Schlachtplatte verzehrt und die sehr kurz gehaltenen Reden vorüber, da strömte man schon auf die Tanzfläche. Nach dem Motto: „Auf geht’s nun mit „Siebenschritt, wir tanzen vor und ihr tanzt mit“ erlernten unsere französischen Freunde sehr schnell von den Trachtlern bayrische Volkstänze wie „Siebenschritt“ und „Kreuzpolka“, „Sautanz“ und „Sternpolka“.
Bayrisches Bier wurde aus zünftigen Maßkrügen reichlich getrunken, und erst weit nach Mitternacht endete diese beliebte Veranstaltung der 32-jährigen Partnerschaft Vaterstetten-Allauch.

30 Jahre Freundschaft Allauch – Vaterstetten – August 2012

3 Löwen für 3 Jahrzehnte – Bierzeltstimmung in der Provence anlässlich des 30. Partnerschaftsjubiläums zieren jetzt drei bayerische Löwen den nach Vaterstetten benannten Kreisverkehr in Allauch. Zwischen Olivenbäumen, Lavendel und Rosen blicken sie den Verkehrsteilnehmern mit ihren weiß – blauen Wappen entgegen. Feierlich wurde dieser weitere Mosaikstein der deutsch – französischen Partnerschaft mit kurzen Ansprachen und den beiden Hymnen begangen. Die Idee dazu hatte Stefan Föstl aus Neufarn, der mit den Trachtlern bereits rund zehn Mal zum Bierfest nach Allauch mitgereist war.

Allerdings kamen die bayerischen Löwen in Allauch offenbar so gut an, dass in der Nacht vor der „offiziellen Einweihung” einer der drei fest auf Fundamenten verankerten Löwen „entführt“ wurde oder sich selbstständig auf den Weg durch die Partnerstadt gemacht hat. Diese Tatsache hat die Stimmung vor dem kleinen Festakt zunächst zwar etwas getrübt, jedoch gibt das mysteriöse Verschwinden des Löwen nun Anlass für verschiedene und durchaus amüsante Geschichten und Theorien, was bereits in den Ansprachen von Bürgermeistervertreterin Martine Chaix und Bürgermeister Robert Niedergesäß Widerhall fand. Selbstverständlich wird Vaterstetten aber für Löwennachwuchs sorgen.

Selbstverständlich kam es aber dann trotzdem zur 23. Auflage des bayerischen Bierfestes mit Münchner Bier in der mit über 600 Gästen ausverkauften Halle in Allauch. Zum 20. Mal gestaltet wurde das Bierfest von den Ammerthaler Musikanten aus Vaterstetten sowie den Stoabergler Trachtlern und den Goaßlschnalzern, die allesamt für beste Partystimmung bis weit nach Mitternacht gesorgt hatten. Zum ersten Mal spielten die Ammerthaler auch französische Chansons, als Gastsänger hierzu diente Vaterstettens Bürgermeister Robert Niedergesäß. Eine gemeinsame Premiere, die in den nächsten Jahren vermutlich Wiederholung finden wird.
Im offiziellen Teil wurde das 30. Jubiläum der Partnerschaft und das traditionelle Bierfest gewürdigt. Geschenke von und an die Musiker und Tänzer ausgetauscht, mit einer großen Geburtstagstorte „Happy Birthday“ auf deutsch und französisch gesungen, und nach den Hymen ging es dann zu Defilier- und Radetzkymarsch über, bevor oben erwähnte französische Chansons für beste Laune sorgten.