Der Allauchverein trauert um Franz Werner, dem Initiator der Städtepartnerschaft Vaterstetten-Allauch.
Frankreich und die französische Sprache waren sein Lebenselixier, sein Lebensinhalt, seine Berufung. Als Studienrat am Gymnasium Vaterstetten begeisterte er von 1975 bis 1984 seine Schüler mit nie ermattender Sympathie für unser Nachbarland durch Exkursionen und Schüleraustauschprogramme. Mit Leidenschaft und Hingabe wollte er den jungen Menschen etwas mit auf den Weg geben: Sie sollten so wie er, der in Lyon studiert und lange in Frankreich gewirkt hatte, ohne Vorurteile kommunikativ auf fremde Menschen zugehen und andere Kulturen lebensnah und mit Lebensfreude kennenlernen. Seine Überzeugung war, dass Sprache und Freundschaft helfen, Gräben zu überwinden, interkulturelle Brücken zu bauen und den Frieden zu erhalten.
Der großer Traum Franz Werners war eine Partnerschaft zwischen Vaterstetten und einer französischen Gemeinde, und diesen Traum half er mit zu verwirklichen. Durch französische Schüler in seiner Klasse und deren Eltern erhielt er den Hinweis auf Allauch. Er reiste sofort mit seiner Frau dorthin und erhielt die Bestätigung, so dass er diesen Tipp weitergab. 1982 konnte der Partnerschaftsvertrag Vaterstetten-Allauch von den damaligen Bürgermeistern Martin Berger und Roland Povinelli unterzeichnet werden.
Franz Werner bezeichnete sich selbst als Kosmopolit und Europäer: In der Welt zu Hause, in Bayern daheim, Botschafter seiner bayrischen Heimat. Wir sind ihm von Herzen dankbar, dass er dadurch auch unser Leben seit 40 Jahren bereichert hat – ohne ihn hätte es diese herzliche Partnerschaft mit Allauch nicht gegeben.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.