Drei prall gefüllte Riesenkoffer, drei schwere Handkoffer und drei große Handtaschen mit weihnachtlicher Ware hatten Elfriede Schenker, Gaby Eichner und Ursel Franz dabei, als sie sich am Donnerstag vor dem 2. Adventswochenende aufmachten zum Münchner Flughafen, denn auch heuer wieder wollte das Vaterstettener Partnerschaftskomitee auf dem Weihnachtsmarkt in Allauch mit bayrischer Ware vertreten sein.
Der Auftakt verlief zögerlich, denn wegen einer Bombendrohung am Marseiller Flughafen konnte das dortige Flugzeug nicht starten, um die Münchner abzuholen. So traf man 1 Stunde später als erwartet in Marseille ein.
Am Freitag nahm das Verpacken der vielen kleinen weihnachtlichen Objekte für den Markt den ganzen Tag in Anspruch, und zwar bei Dauerregen! Doch das tat der Stimmung keinen Abbruch, und beim Eintüten der großen Mengen duftender Weihnachtsplätzchen, die von fleißigen Vereinsmitgliedern gebacken worden waren, lief allen das Wasser im Mund zusammen. Hinzu kam ein unwiderstehlicher Duft aus der Küche von Mireille Pascal: bei köstlichem Aioli und weiteren Leckereien wurde im Kreise von französischen Komiteemitgliedern erfreut eine Schaffenspause eingelegt, und das Wetter war vergessen!
Am Samstag schien dann die Sonne vom leuchtend blauen Himmel, aber – welch Überraschung – dazu wehte bei Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt ein kräftiger eisiger Mistral, so dass der für uns auf dem Weihnachtsmarkt vorgesehene Pavillon nicht aufgebaut werden konnte. So wurde dick vermummt die viele Ware möglichst windgeschützt auf den Tischen präsentiert unter Verzicht auf schöne Dekoration oder gar Beleuchtung. Am Sonntag konnte all dies bei etwas abgeflautem Wind dann zum Glück nachgeholt werden.
Die Wetterkapriolen bremsten aber weder die Freude der Komiteemitglieder noch die der französischen Besucher am bayrischen Stand, von denen sehr viele schon in Vaterstetten zu Gast gewesen waren. Man deckte sich ein mit Dirndl und Trachtenschmuck, mit weihnachtlichen Artikeln und festlicher Tischdekoration, die von Gaby Eichner liebevoll angefertigt worden war. Und fast jeder kaufte eine Tüte vom köstlichen Weihnachtsgebäck – das Partnerschaftskomitee sagt allen Bäckerinnen noch einmal ganz herzlichen Dank!
Sowohl die Hintergrundmusik von weihnachtlich bis zu jazzig als auch allerhand lustige Gestalten wie z.B. Stelzengeher in luftiger Kleidung zeigten uns den Unterschied zwischen deutschen und französischen Weihnachtsmarktbräuchen. Doch der Glühwein schmeckt dort wie hier, ob rot beim französischen Komitee oder weiß am bayrischen Stand!