Kleines „Gipfeltreffen“ auf der Kugler Alm

In der letzten Ausgabe des „Lebendigen Vaterstetten“ berichteten wir schon vom Oktoberfestbesuch unserer südfranzösischen Freunde aus Allauch. Neben Oktoberfest- und München-Besuchen gab es für Gäste und Gastgeber auch eine Führung in Vaterstetten mit Georg Reitsberger, bei der selbst alteingesessene Vaterstettener einiges Neue über ihre Heimatgemeinde erfahren konnten. Die kleine Gruppe um Bürgermeister de Cala aus der Kommunalverwaltung in Allauch lernte zudem am Oktoberfestmontag unsere Kreisstadt Ebersberg im Rahmen einer Stadtführung in französischer Sprache kennen.

Nach dieser Führung lud Leonhard Spitzauer sein französisches Pendant Lionel de Cala und seine Begleitung, sowie den Landrat Robert Niedergesäß und als Dolmetscherin Hannelore Beier-Endl  vom Allauch-Komitee in Vaterstetten zum Mittagessen in den Wirtsgarten der Kugler Alm in Ebersberg ein. Der Ort für dieses erste Treffen der Rathauschefs war perfekt gewählt. Umgeben von den sanften Hügeln der oberbayrischen Landschaft tauschte man sich beim guten Essen aus, ganz so, wie es unseren französischen Freunden gefällt.

Die Konversation lief weitgehend auf Englisch ab, nur selten kam die Dolmetscherin zum Einsatz. Auf Anhieb wurden mehrere Gemeinsamkeiten festgestellt. Beide Rathauschefs sind mit Ende 30 relativ junge Bürgermeister von etwa gleich großen Gemeinden (ca. 26.000 bzw. 21.000 Einwohner). Sowohl Leonhard Spitzauer als auch Lionel de Cala sind junge Familienväter und haben jeweils einen kleinen Sohn.

Der Bürgermeister aus Allauch schätzt die Arbeit der beiden Partnerschaftskomitees in Allauch und Vaterstetten sehr und ist bei offiziellen partnerschaftlichen Veranstaltungen in Allauch immer dabei. Er macht sich auch Gedanken darüber, auf welchen Ebenen partnerschaftliche Begegnungen stattfinden könnten. So erzählte er, dass der Handballverein in Allauch sehr an einer Begegnung mit einem Vaterstettener Handballverein interessiert wäre. Herr Spitzauer seinerseits teilte mit, dass ihn sein Pfingsturlaub nach Südfrankreich führen werde und dass er am gemeinsamen Partnerschaftsfest während unseres Allauch-Besuchs im Mai nächsten Jahres teilnehmen werde.

Nach der Begegnung der beiden Bürgermeister schrieb Lionel de Cala auf einer sozialen Plattform zu einem Foto, das beide in Ebersberg zeigt: „Kultur, Sport, Erziehung… Mehr als 40 Jahre Freundschaft zwischen unseren Gemeinden dank des Komitees Allauch-Vaterstetten. Es ist an uns, diesen Austausch zu erhalten!

Auf einen Aspekt der südfranzösischen und im Besonderen der Kultur in Allauch werden wir im November in einer Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der VHS Vaterstetten eingehen: „Südfranzösische Traditionen rund um die Jahreswende“ (Kurs Nr. Q7283).

Wir werden von südfranzösischen Traditionen an Weihnachten und rund um die Jahreswende erzählen und davon, was es zum Beispiel mit den Zahlen 3 und 13 auf sich hat. Seien Sie gespannt!

Schon jetzt möchten wir Sie auf unsere Krippen-Matinee aufmerksam machen. Sie findet dieses Jahr am 03. Dezember um 11:00 Uhr statt. Einlass ist um 10:15 Uhr.

Abschied von Allauchs Bürgermeister Roland Povinelli – Mai 2020

Wir trauern gemeinsam mit unseren französischen Freunden um Bürgermeister Roland Povinelli, der am 11.05. im Alter von 78 Jahren nach einem Herzinfarkt verstorben ist. Schon mit 18 Jahren engagierte er sich in der Politik, trat 1972 in den Gemeinderat von Allauch ein und wurde am 05.10.1975 zum 1. Bürgermeister gewählt – ein Amt, das er 45 Jahre lang bekleiden sollte. Sein starker Charakter, seine große Erfahrung machten ihn schon Ende der 70iger Jahre zu einem der meistgeschätzten Politiker des Departements Bouches du Rhône, und für seine Gemeinde Allauch hat er in dieser langen Zeit unendlich viel geleistet. Das Wohl der Bürger, der Ausbau und die Modernisierung Allauchs mit Augenmaß, der Schutz der Natur lagen ihm immer am Herzen, und seine Bürger honorierten dies mit 8maliger Wiederwahl. Im Jahre 2008 wurde Roland Povinelli als Senator für das Departement Bouches du Rhône nach Paris berufen, eine Tätigkeit, die er voller Stolz neben seinen Bürgermeisterpflichten ausführte.
In den letzten Jahren wurde es ruhiger um ihn wegen gesundheitlicher Probleme – trotzdem stellte er sich für seine sozialistische Partei am 15.03.2020 noch einmal zur Wiederwahl. Zwar erreichte er keine Mehrheit, kam jedoch in die Stichwahl, die aber aufgrund der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, so dass er bis zum heutigen Tage Bürgermeister blieb.
Roland Povinelli war oft in unserer Gemeinde zu Gast und auch bei offiziellen Anlässen der Städtepartnerschaft in Allauch anwesend, denn die „jumelage“ Vaterstetten-Allauch war ihm sehr wichtig. Im Jahre 1982 hatte er voller Überzeugung für die deutsch-französische Freundschaft mit seinem hiesigen Kollegen, dem Anfang März verstorbenen Altbürgermeister Martin Berger, den Partnerschaftsvertrag unterzeichnet und bei „runden Geburtstagen“ der Partnerschaft mit Altbürgermeister Peter Dingler und Landrat Robert Niedergesäß erneuert.
Ein außergewöhnlicher Mensch mit einer außergewöhnlichen politischen Laufbahn hat uns heute verlassen – wir werden Bürgermeister Roland Povinelli ein ehrendes Andenken bewahren.

Freundschaftstreffen französischer Städtepartnerschaften – 30. Oktober 2019

Nicht nur Vaterstetten ist mit Frankreich seit vielen Jahren „verbandelt“, sondern auch viele andere Gemeinden im Umkreis. Da bietet es sich an, Informationen und Erfahrungen auszutauschen, denn eines liegt allen Engagierten der Städtepartnerschaften am Herzen: einen Beitrag zur Völkerverständigung in Europa zu leisten durch die Pflege der deutsch-französischen Freundschaft. Dazu gehören nicht nur die Organisation von Reisen und kulturellen oder sportlichen länderübergreifenden Veranstaltungen und Festen, sondern auch die Ermöglichung von Praktika in der Partnergemeinde und der Austausch von Schülern. Wichtig ist dabei, die Bevölkerung für alle Aktivitäten zu interessieren und weitmöglichst zu integrieren, denn ohne die Gastfreundschaft der Familien käme man nicht weit. Jede Gemeinde hat im Laufe der vielen Partnerschaftsjahre dazu eigene Erfahrungen gemacht, und auch wenn die Struktur der Komitees sehr unterschiedlich ist, so gleichen sich Aufgaben und Probleme, die meist von Ehrenamtlichen gemeistert werden.

Wie wichtig den Engagierten ein Meinungsaustausch ist, zeigten 30 Zusagen auf die Einladung des Allauchkomitees. Leider waren Vertreter der Partnerschaft Grasbrunn/Le Rheu an diesem Abend verhindert, doch Abgeordnete der Partnerschaften Ebersberg/Yssingeaux, Grafing/St.Marcellin, Aschheim/Mougins, Ottobrunn/Mandelieu-la- Napoule, Neubiberg/Ablon-sur-Seine und Unterhaching/Le Vésinet verbrachten mit Vorstandsmitgliedern des Allauchvereins und Kay Rainer von der Gemeinde Vaterstetten einen langen interessanten Abend mit Gesprächen über die Besonderheiten ihrer Verbindungen zu französischen Partnerstädten. Alle Teilnehmer waren sich einig, diese Freundschaftstreffen in halbjährigem Turnus weiterzuführen, wobei sich der Clubraum von „Maria Königin“, der uns dankenswerter Weise von der Pfarrei zur Verfügung gestellt wurde, als idealer Treffpunkt erwies. Das Allauchkomitee und alle Gäste bedanken sich hierfür sehr herzlich!

Treffen der Umlandpartnerschaften mit Frankreich – April 2018

Nach 2 Jahren Pause hatte das Allauchkomitee wieder einmal zum Erfahrungsaustausch eingeladen. Freundlicherweise wurde uns der Clubraum der Pfarrei Maria Königin für dieses Treffen zur Verfügung gestellt, und so trafen sich zu interessanten  Gesprächen Vertreter der Partnerschaften Ebersberg-Yssingeaux, Grafing-St.Marcellin, Grasbunn-Le Rheu und Aschheim-Mougins. Die Organisation und Durchführung der städtepartnerschaftlichen Aktivitäten sind in jeder dieser Gemeinden unterschiedlich, so dass jeder vom anderen  Anregungen für die Zukunft mitnehmen konnte. 

Zurück aus Allauch – Juni 2017

In den Häusern vieler Vaterstettener duftet es jetzt intensiv nach Lavendel, denn kaum ein Teilnehmer an der Allauchfahrt  konnte diesem Duft widerstehen und hat ein Souvenir mitgebracht. Es erinnert uns an die wunderschöne Reise in den Pfingstferien.

Das französische Komitee hatte zum 35. Geburtstag der Partnerschaft ein besonders intensives Programm für uns vorbereitet. Zum Auftakt wanderten wir wieder hoch zu Notre Dame du Château und besichtigten auch die restaurierte Mühle in Allauch, danach fand ein köstliches vielseitiges Büfett unter schattigen Bäumen sehr großen Anklang.
Sonntag und Montag stand ein 2-Tagesausflug in das Dep. Gard statt mit Unterbringung in einer Ferienanlage. Bei den extremen Temperaturen bis zu 36° war das Schwimmbecken dort heiß begehrt. Ein schönes Abendessen und  gemütliche Stunden unter dem lauen Sternenhimmel schlossen sich an. Kleine sehenswerte Ortschaften wurden auf dieser langen Fahrt besichtigt, sowie ein Nougatmuseum in Montelimar.
Am nächsten Tag freuten sich alle auf einen ruhigen Markt- und Badetag in Bandol. Die Hauptattraktion dieses Urlaubs waren jedoch die blühenden Lavendelfelder, an denen man sich einfach nicht satt sehen kann, und die malerische Stadt Moustiers, deren Wahrzeichen –  ein Stern an einer Kette hoch oben zwischen 2 Felsen – in der heißen Sonne glitzerte.
Der offizielle Partnerschaftsabend vereinte Gastgeber, Gäste  und Ehrengäste: Viele Freunde der ersten Stunde, die schon 1982 beim Austausch dabei waren, fielen sich glücklich in die Arme: z.B. Mme Raymond, das Ehepaar Pelaud, Janine Pascal und Jean Aubert aus Allauch, das Ehepaar Molodovsky und Anna Föstl von unserer Seite.

Alles in allem war es eine wunderschöne Reise – nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch vom 08. – 15. Juli.

Umlandtreffen – März 2016

Nach einer langjährigen Pause fand auf Initiative des Partnerschaftsverein mit Allauch am 15.03. im Gemeindehaus der Petrikirche Baldham wieder ein Treffen der Umlandkomitees statt, die alle seit langem mit Frankreich eine Städtepartnerschaft pflegen.

Aus Grasbrunn/Le Rheu (seit 1975) nahmen Frau Rivière, Frau Wagner, Frau Dreher und Frau Amler teil, vom Partnerschaftskomitee Ebersberg/Yssingeaux (seit 1998) Frau Brilmayer und Frau Wales, vom Komitee Grafing/St. Marcellin (seit 1994) Frau Kunert und Herr Helmholz – das Komitee aus Vaterstetten war fast mit dem gesamten Vorstand vertreten.

Nach einem Begrüßungsumtrunk stellte sich jede Partnerschaft mit ihren Besonderheiten und Gepflogenheiten vor, wobei viele Unterschiede und auch viele Gemeinsamkeiten festgestellt werden konnten, insbesondere natürlich die Liebe zu Frankreich und ein Herz für die Partnerschaft.  
Nach einem vom Allauchkomitee vorbereiteten köstlichen Imbiß  wurden  Details der Organisation und des Jahresablaufes ausgetauscht und eigene Erfahrungen weitergegeben. Die zahlreichen  interessanten Anregungen für Aktivitäten mit den Gästen aus Frankreich wurden von allen Teilnehmern gerne zur Kenntnis genommen und dürften zum Teil  schon in diesem Jahr für die eigene Partnerschaft Anwendung finden.

Es war ein sehr netter erfolgreicher Abend in freundschaftlicher gemütlicher Atmosphäre, der in Zukunft wieder regelmäßig stattfinden soll – wir freuen uns darauf!

Brief aus Allauch – Januar 2013

Anlässlich des 50. Jahrestages des Élysée-Vertrages erhielt der Partnerschaftsverein folgende nette Email einer Dame aus Allauch:

Bonjour, 
à l'occasion de l'anniversaire de l'amitié franco - allemande j'ai pensé qu'il serait bon d'envoyer un petit message à tous mes nouveaux amis. Grâce au jumelage, j'ai pu rencontrer des personnes charmantes et toujours souriantes. Merci de nous avoir fait découvrir une partie de votre magnifique land et une autre façon de vivre, merci pour nous avoir appris à chanter .... et à danser sur les tables! 
Merci enfin pour votre dévouement pour cette noble cause.
Vive l'AMITIE !
A-M 
Guten Tag, 
anlässlich des Geburtstages der deutsch - französischen Freundschaft habe ich mir gedacht, dass es gut wäre, all meinen neuen Freunden ein paar Worte zu schreiben. Dank der Partnerschaft habe ich charmante, immer lächelnde Menschen getroffen. Danke, dass Ihr es uns ermöglicht habt, einen Teil Eures wunderbaren Landes zu entdecken und eine andere Lebensart, danke, dass Ihr uns singen gelehrt habt …. und auf den Tischen zu tanzen! 
Und danke für Euer außerordentlich großes Engagement für diese noble Sache. 
Hoch lebe die FREUNDSCHAFT!
A-M

Das ist echte Freundschaft! – September 2012

Die behinderte Justine wird wieder liebevoll von den Vaterstettener Freunden betreut.
Mit einem Weißwurstessen feierten die Gastgeber die großen Fortschritte, die Justine, das behinderte Mädchen aus der Vaterstettener Partnerstadt Allauch in den vergangenen zwei Jahren gemacht hat. Durch eine besondere Behandlungsmethode hat das 14 jährige Kind nun gelernt alleine aufzustehen und mit nur wenig Unterstützung auch schon ein paar Schritte selbständig zu gehen.

Justine kommt mit ihren Eltern zwei Mal im Jahr nach Deutschland. Während der Therapie in einer Münchner Klinik wohnt die Familie immer bei Freunden aus dem Partnerschaftsverein. „Ohne eure Hilfe wären wir nie so weit gekommen, “ freut sich Lorence Vargas, „denn die Behandlungen sind anstrengend!“ Jeden Tag fuhr die Familie mit dem Auto in die Innenstadt und konnte sich abends wieder in den Baldhamer Familien entspannen. „Das ist wirklich nicht sebstverständlich, das ist wahre Freundschaft!“

Und Justine wird sich diesmal am liebsten an die großen Wiesnbrezen erinnern, die ihr so gut geschmeckt haben.

Unser Bild zeigt von links nach rechts:
hinten die beiden Gastgeber – Damen Linda Masatz und Helga Stockmar, Vater Michael Vargas und Justine, Eliette Roncajola- Brun als Begleitung aus dem französischen Komitee und kniend Günther Schuler von den Geltinger Musikanten die dieses Jahr beim Bierfest in Allauch aufgespielt haben, Mama Lorence Vargas sowie Gert Masatz.

Eine spannende Woche in Allauch zum 30 jährigen Jubiläum – Juni 2012

Eine Bank zum Geburtstag!
Ein herrliches Fleckchen Erde war der Hügel mit der Kapelle Notre Dame du Château – das Wahrzeichen von Allauch – von dem man über Allauch auf Marseille und das Meer blicken kann, schon immer. Nun hat er durch eine handgeschmiedete Bank, die die Wappen von Vaterstetten und Allauch trägt, noch an Attraktivität gewonnen.
Nach einem feierlichen Gottesdienst in der Kapelle verfolgten über 70 Vaterstettener Bürger mit ihren Gastgebern zum Auftakt der Partnerschaftswoche die Einweihung der Parkbank anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft. Die Bank steht direkt neben dem „Brunnen der Freundschaft“, der 2007 zum 25-jährigen Jubiläum errichtet wurde. Die Einweihung wurde durch den örtlichen Diakon vorgenommen, umrahmt von Kindern aus Allauch, die Tänze und Lieder in deutscher Sprache vorführten.
In ihren Ansprachen betonten Chantal Bertin, Präsidentin des französischen Partnerschaftskomitees, Vaterstettens Bürgermeister Robert Niedergesäß und Ursel Franz, Vorsitzende des Vereins „Partnerschaft mit Allauch“, die langjährige, herzliche Verbundenheit der Bürger beider Gemeinden.

Die neue Bank, hergestellt vom Allaucher Schmied und Freund der Partnerschaft, Eric Gargiulo, soll ein schönes Symbol dafür sein. Martine Chaix, Stadträtin in Allauch und zuständig für die Partnerschaften, übermittelte Grüße von Bürgermeister Roland Povinelli, der erst zum Festakt am gleichen Abend dazu stoßen konnte.

Bei strahlendem Sonnenschein, Pastis, und Oliven taten die Deutschen und Franzosen das, was sie immer bei einem freudigen Wiedersehen tun: Sie umarmten sich, lachten miteinander und unterhielten sich, dass von Weitem ein deutsch-französisches Sprachwirrwarr zu hören war. Ein gelungener Auftakt für die Jubiläumswoche. Partnerschaft mit tiefen Wurzeln Bäume mit tiefen Wurzeln wachsen am höchsten“, zitierte Chantal Bertin, die Präsidentin des französischen Partnerschaftskomitees, in ihrer Rede beim Jubiläumsfest und drückte damit treffend aus, wie sich die Partnerschaft zwischen Allauch und Vaterstetten in den 30 Jahren ihres Bestehens entwickelt hat.
1981 gab es erste Kontakte zwischen den beiden Gemeinden, aus denen dann 1982 die Partnerschaft offiziell begründet wurde. Über 200 Gäste waren nun beim Festakt anwesend, darunter viele Leute der ersten Stunde, wie der ehemalige Gymnasiallehrer Franz Werner, der 1981 bei Allauchs Bürgermeister Roland Povinelli erstmalig vorsprach und eine Städtepartnerschaft vorschlug, oder unzählige Personen, die die Partnerschaft über ihre ganze Dauer begleitet haben. Auch Vaterstettens ehemaliger Bürgermeister Peter Dingler war gekommen. Chantal Bertin erinnerte in ihrer Ansprache an die vielen Zeugnisse der Partnerschaft: in Allauch gibt es eine Avenue de Vaterstetten, den Brunnen der Partnerschaft und seit diesem Jahr eine Bank mit den Wappen beider Gemeinden. In Vaterstetten wurden gemeinsam Bäume gepflanzt, es gibt einen Allauchplatz und eine Nachbildung einer Allaucher Windmühle.

Niedergesäß, Povinelli, Dingler

Ursel Franz fasste die 30 Jahre der Partnerschaft in einem Gedicht zusammen und bekam dafür großen anerkennenden Applaus, genauso wie Bürgermeister Robert Niedergesäß, der seine Ansprache wie gewohnt auf Deutsch und Französisch hielt. Er erinnerte an die vielen positiven Begegnungen, aber auch an schwere Stunden, an Abschiede von verstorbenen Freunden. In seiner Rede zeigte er die Gegensätze auf, die die Menschen beider Länder so anziehen: das Savoir-vivre und Laissez-faire, die typisch deutsche Gründlichkeit, aber auch das bayerische Lebensgefühl. Zum Schluss dankte er allen, die die Partnerschaft in den letzten drei Jahrzehnten mit Leben erfüllt haben. Bürgermeister Roland Povinelli, der bereits seit 1975 im Amt ist, nahm die Festveranstaltung ebenfalls zum Anlass, sich an die Ursprünge zu erinnern und sich bei den Verantwortlichen auf beiden Seiten zu bedanken.
Zur Bestätigung und Erneuerung der Partnerschaft unterzeichneten die beiden Bürgermeister eine gemeinsame Urkunde in beiden Landessprachen! Robert Niedergesäß und Peter Dingler überreichte Roland Povinelli jeweils Ehrenmedaillen der Gemeinde Allauch.

Hochzeit in Vaterstetten – Dezember 2010

Nach 25 Jahren Pause war es endlich wieder soweit: am 04.12. heiratete ein Franzose aus Allauch in Vaterstetten!

1985 war es die Vaterstettenerin Birgit Wichelhaus, die ihren Monsieur Ollive aus Allauch heiratete, diesmal waren es Laurent Rovera aus der Partnerstadt und seine französische Freundin Jamila Zitouni, die sich eine Trauung bei uns gewünscht hatten. Sie wohnen zwar nicht in unserer Gemeinde, haben jedoch durch unsere langjährige Partnerschaft mit Allauch herzliche Bande nach Vaterstetten geknüpft, wo sie sich ein bisschen „wie zu Hause“ fühlen – sie waren deshalb auch schon im Frühjahr beide Mitglied des Partnerschaftsvereins geworden, und die Eltern Rovera waren im Sommer mit dem Allaucher Bus angereist.

Am Hochzeitstage wurde dieses heimatliche Gefühl noch verstärkt durch die wunderschöne provenzalische Krippe im Rathaus und zusätzlich durch deutsche, französische, bayrische und EU-Fähnchen sowie die große Partnerschaftsfahne mit der Aufschrift „Zwei Gemeinden wachsen zusammen“.

Zur großen Freude der Brautleute und der beiden angereisten Elternpaare hielt Herr Niedergesäß die herzliche Traurede auf Französisch und konnte dem jungen Ehepaar ein Stammbuch mit den Wappen Allauchs und Vaterstettens überreichen. Mit einem wunderschönen Blumenstrauß, der DVD über unsere Gemeinde in französischer Sprache, mit dem deutsch-französischen Kochbuch und einem typisch deutschen Sekt serviert auf einem provenzalischen Tischtuch wurde diese Hochzeitsfeier wieder ein Mosaiksteinchen in der langjährigen deutsch-französischen Partnerschaft und Freundschaft.

Wir wünschen der jungen Familie alles alles Gute, insbesondere auch für ihren kleinen Loucas, der viel zu früh auf die Welt kam und den Hochzeitstag seiner Eltern leider versäumen musste, da er noch die Pflege der Klinik benötigt.