In den Häusern vieler Vaterstettener duftet es jetzt intensiv nach Lavendel, denn kaum ein Teilnehmer an der Allauchfahrt konnte diesem Duft widerstehen und hat ein Souvenir mitgebracht. Es erinnert uns an die wunderschöne Reise in den Pfingstferien.
Das französische Komitee hatte zum 35. Geburtstag der Partnerschaft ein besonders intensives Programm für uns vorbereitet. Zum Auftakt wanderten wir wieder hoch zu Notre Dame du Château und besichtigten auch die restaurierte Mühle in Allauch, danach fand ein köstliches vielseitiges Büfett unter schattigen Bäumen sehr großen Anklang. Sonntag und Montag stand ein 2-Tagesausflug in das Dep. Gard statt mit Unterbringung in einer Ferienanlage. Bei den extremen Temperaturen bis zu 36° war das Schwimmbecken dort heiß begehrt. Ein schönes Abendessen und gemütliche Stunden unter dem lauen Sternenhimmel schlossen sich an. Kleine sehenswerte Ortschaften wurden auf dieser langen Fahrt besichtigt, sowie ein Nougatmuseum in Montelimar. Am nächsten Tag freuten sich alle auf einen ruhigen Markt- und Badetag in Bandol. Die Hauptattraktion dieses Urlaubs waren jedoch die blühenden Lavendelfelder, an denen man sich einfach nicht satt sehen kann, und die malerische Stadt Moustiers, deren Wahrzeichen – ein Stern an einer Kette hoch oben zwischen 2 Felsen – in der heißen Sonne glitzerte. Der offizielle Partnerschaftsabend vereinte Gastgeber, Gäste und Ehrengäste: Viele Freunde der ersten Stunde, die schon 1982 beim Austausch dabei waren, fielen sich glücklich in die Arme: z.B. Mme Raymond, das Ehepaar Pelaud, Janine Pascal und Jean Aubert aus Allauch, das Ehepaar Molodovsky und Anna Föstl von unserer Seite.
Alles in allem war es eine wunderschöne Reise – nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch vom 08. – 15. Juli.
Wenn der Rosmarin blüht und der Thymian duftet, wenn Rosen und andere Blumen in voller Pracht in milder Sonne erstrahlen, aber die Kaktusblätter schwarze Früchte statt gelber Blüten tragen, dann ist Dezember in Allauch. Und wenn man dann noch zunächst Unverständliches hört, das klingt wie “bong bu dong“ oder „allong ki veng“, dann ist das Ende eines Jahres nicht weit, denn es heißt in Wirklichkeit „Bon bout d’an“ – „Schönes Jahresende“ und (auf provenzalisch) „A l’an qui vient“ – „Auf das kommende Jahr“.
Mit diesen netten Grüßen vieler bekannter und unbekannter Besucher wurde der Weihnachtsmarkt in Allauch am 3. Adventswochenende für 5 Komiteemitglieder wieder einmal ein wunderbares Erlebnis und ein großer Erfolg. Die selbstdekorierten Adventskränze, die unzähligen köstlichen Weihnachtsplätzchen unserer Vereinsmitglieder waren zusammen mit dem inzwischen sehr bekannten und beliebten weißen Glühwein und dem „Amour chaud“ sowie den hübschen weihnachtlichen Dekoartikeln nach 2 Markttagen praktisch ausverkauft. Leierkastenmann, tanzende Weihnachtsbäume und andere lustige Gestalten bereicherten den Markt, und abends standen musikalische Veranstaltungen auf dem Programm, die uns die traditionellen provenzalischen Weihnachtsbräuche näherbrachten. So wurde dieses arbeitsreiche verlängerte Wochenende zu einem Vergnügen!
Wir wünschen all unseren Mitgliedern und Freunden „Bonnes fêtes und bon bout d’an“ – Schöne Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Herzlichen Dank an alle, die uns 2016 wieder einmal tatkräftig unterstützt haben!
(Übersetzung des Zeitungsartikels aus der französischen Zeitung: „La Provence“ vom 28.08.2016)
Das Bierfest vereint Bayern und die Provence
500 Allaudiens und Deutsche haben gestern gefeiert und das dauert schon 34 Jahre!
Das Partnerschaftskomitee Allauch-Vaterstetten hat gestern Abend in der Turnhalle Pie d’Autry das große, alljährlich stattfindende Bierfest veranstaltet, mit Sauerkraut, Brezeln und bayerischer Stimmung. Um 20:30 Uhr, während die letzten Gäste noch auf den Parkplatz fahren, weht schon der Duft des Sauerkrauts in der Turnhalle. Er kitzelt auf angenehme Weise die Nasenlöcher der ankommenden Gäste, die oft in Gruppen mit ihren Familien oder Freunden ankommen. Es wird nicht mehr lange dauern und in der Halle wird die Runde der Schlachtplatten beginnen. In der Zwischenzeit heizt die „Ammerthaler Blasmusik“ mit ihrer bayrischen, rhythmischen Blasmusik die Stimmung ein. Hoch oben auf der Bühne, die in den bayrischen Farben weiß und blau dekoriert ist (diese sind übrigens auch die Farben der Stadt Allauch), sitzt das traditionelle Orchester gegenüber den Tischen, auf denen das Bier wie aufgefädelt, in goldenen Reihen steht. Das Orchester hat dieses Mal auch einen Akkordeonspieler mitgebracht, der mit seinem „Hosenträgerklavier“ für Stimmung sorgte. Die Präsidentin des Partnerschaftskomitees, Chantal Bertin, die für die Organisation dieses jährlich stattfindenden Festes verantwortlich ist, erklärt uns, dass es „sehr anstrengend“ ist, dass man aber auch mit der Zeit Übung darin bekommt und dass am Ende der Feier alle glücklich sind, diesen „großen Moment“ erlebt zu haben.
Die Allaucher wirbeln mit den Bayern durch den Saal
In Vaterstetten ist das Bierfest ein traditionelles Fest, das 15 Tage dauert und dass sich „Oktoberfestbier“ nennt. Im Allgemeinen begibt sich eine Delegation aus Allauch jedes Jahr zu diesem Fest, so wie die Vaterstettener zum Bierfest nach Allauch kommen. In der aufgeheizten Turnhalle von Allauch herrscht eine gemütliche Stimmung. Die bayrischen Tänzer in ihrer traditionellen Tracht haben die Gäste auf die Tanzfläche
geholt und die Damen aus Allauch zum Tanzen zu den bayrischen Rhythmen aufgefordert. Was die Organisatoren betrifft, so sind diese alle und überall im Einsatz. Um fast 500 Gäste mit Essen und Getränken zu versorgen, muss man alles geben! „Junge Leute haben sich unserem Verein angeschlossen und sie unterstützen uns tatkräftig“ sagt die Präsidentin Chantal Bertin erfreut. Die Partnerschaft ist wie eine schöne Liebesgeschichte und vor allem eine Freundschaft, die bereits 34 Jahre dauert. Sie existiert schon seit 1982 und seitdem findet ein reger kultureller und sportlicher Austausch von großer Qualität statt. Martine CHAIX, Gemeinderätin für Städtepartnerschaften und internationale Beziehungen, betont in ihrer Ansprache, dass „die Gemeinde Allauch 1982 die Beziehungen zwischen unseren beiden Völkern verstärken wollte, und dass dieser Einsatz gelungen ist. Heute Abend haben wir zwar in Anbetracht der aktuellen Lage ein wenig gezögert dieses Fest zu feiern, aber dann haben wir beschlossen, dass es trotzdem stattfinden soll. Beide Partnerschaften haben das solidarisch entschieden.“, sagt sie zum Schluss.
Eine halbe Stunde früher als erwartet trafen 34 Vaterstettener am Freitagabend, den 20. Mai mit dem Bus der Firma Höher aus Kirchseeon in Allauch ein, ohne Staus und Komplikationen. Die Temperaturen waren während der Reise kontinuierlich gestiegen von unter 10° in Vaterstetten auf 25° in der Provence – welch angenehmer Empfang! Besonders gefreut haben wir uns auch über die elektronischen Informationstafeln in Allauch, die jeden Vorbeifahrenden auf unseren Besuch hinwiesen: Im Wechsel stand dort geschrieben: „Herzlich willkommen liebe Freunde aus Vaterstetten“ oder „Bienvenues à nos amis allemands de Vaterstetten“.
Während der ganzen Woche begleitete die Sonne das schöne Programm, das die Franzosen für uns vorbereitet hatten. Nach dem traditionellen RundgangdurchAllauch am Samstagvormittag schloss sich ein Picknick und ein Spaziergang mit den Gastgebern in der großen Park- und Freizeitanlage von Pichauris an. Sonntags kamen alle Bewegungsfreudigen in den Genuss einer schönen vierstündigen Wanderung durch die Collines von Marcel Pagnol, die von der Umweltorganisation Les Godillots Garrigois zusammen mit der Stadt Allauch organisiert worden war. Insgesamt 80 Teilnehmer genossen die nach Rosmarin und Thymian duftende Landschaft und die wunderschöne Aussicht. Bei der Rückkehr bildete die Folkloregruppe Lei Amis d’Alau ein Spalier, es gab Erfrischungsgetränke und etwas zur Stärkung. Diverse Stände mit einheimischen Produkten wie Honig, Käse und Safran waren aufgebaut sowie ein Stand der Organisatoren mit Informationen über Mülltrennung und Kompostierung. Nach einer kurzen Pause bei den Gastfamilien ging es dann zum Partnerschaftsabend. Das mitgebrachte Fass Bier wurde zum Aperitif angezapft, und nach dem leckeren Essen wurde zu bayrischen und französischen Klängen ausgelassen getanzt. Am Montag stand eine Fahrt durch die Calanques bei Cassis auf dem Programm, was angesichts des starken Mistrals und des damit verbundenen Wellengangs zu einem richtigen Abenteuer wurde – so mancher bekam im offenen Bereich des Bootes eine Dusche ab und flüchtete in den Innenraum. Einige Tapfere entschlossen sich später noch zu einem Bad in den kühlen Fluten der schönen Bucht von Cassis – die Wassertemperatur ist dort grundsätzlich niedriger als anderswo und lag heuer bei 16°! Eine Weinprobe schloss diesen schönen Ausflugstag ab. Der Dienstag stand im Zeichen des Marseille-Besuches. Die renovierten, zu Verkaufspassagen umfunktionierten ehemaligen Docks und das moderne Einkaufszentrum „Les Terrasses du Port“ beeindruckten uns sehr mit ihrer Architektur und dem tollen Ausblick über den Hafen von Marseille. Am Strand „Prado“ konnte danach wieder erfolgreich die Wassertemperatur getestet werden, und die anschließende Fahrt durch die engen Gassen hoch zur wunderschönen berühmten Kapelle Notre Dame de la Garde meisterte unser Busfahrer Andi Höher mit Bravour! Am Mittwoch ging durch eine idyllische Landschaft zur interessanten alten Papiermühle und der Fontaine de Vaucluse, und beim Besuch eines Lavendelmuseums erfuhren wir alles über die Unterschiede von Lavande und Lavandin und über alte und moderne Gewinnung der kostbaren Lavendelessenz. Nachdem wegen des Streiks in Frankreich kaum noch Tankstellen geöffnet waren und für Donnerstag zusätzliche Demonstrationen und Straßenblockaden angekündigt wurden, entschlossen wir uns gemeinsam mit dem Komitee und den Busfahrern, statt des sehr weiten Ausfluges in die Camargue vorsichtshalber in der näheren Umgebung zu bleiben. Das war eine gute Wahl, da wir auf diese Weise bei einem großen Santon-Hersteller alle Einzelheiten der Produktion einer Santon-Figur miterleben durften, vom Klumpen Ton angefangen bis zum eingekleideten und bemalten provenzalischen „Dorfbewohner“. Wir werden sicher an die vielen notwendigen Arbeitsgänge denken, wenn wir im November wieder unsere provenzalische Krippe in Vaterstetten aufbauen! Ein Besuch in dem kleinen Ort Le Castellet, der auf einem Felsen erbaut wurde, und Baden im inzwischen wärmeren Meer bei Bandol ließen diesen Tag zu einem wunderbaren Finale unserer diesjährigen Reise werden.
Nun freuen wir uns auf den Besuchvon53 Franzosen bei uns im Juli , für die wir dank unserer engagierten Mitglieder und Allauchfreunde genügend Unterbringungsplätze gefunden haben – herzlichen Dank Ihnen allen! Der Bus ist ausgebucht, es gibt sogar auch in Allauch eine Warteliste. Welch‘ schöner Erfolg für unsere Partnerschaft!
47 junge und junggebliebene Vaterstettener genossen vom 29. Mai bis 05. Juni in vollen Zügen die sonnig-heißen Tage in der schönen Provence. Das französische Partnerschaftskomitee hatte wieder einmal ein vielseitiges Programm zusammengestellt. Beim alljährlichen Rundgang durch Allauch konnten wir auch erstmals die renovierte Windmühle von innen besichtigen und uns erklären lassen, wie dort früher das Korn zu Mehl gemahlen wurde.
In den nächsten Tagen genossen wir Badeausflüge an die Côte Bleue und an den Prado-Strand von Marseille und erfrischten uns im noch relativ kühlen Meer. Ein Besuch der malerischen Hafenstadt LaCiotat mit dem vielseitigen Markt verlockte zu manchem Einkauf, und die Vorführung eines Films in der bekannten Werft von La Ciotat vermittelte auf beeindruckende Weise den Stapellauf riesiger Schiffe in diesem kleinen Hafenbecken. Ein weiterer Ausflug führte auf abenteuerlich schmalen Straßen hoch zum Berg St. Baume, wo wir auf schattigem Weg aufstiegen bis zur Grotte und einen herrlichen Rundblick über die schöne Landschaft hatten. Auch eine Fahrt nach Avignon mit der berühmten Brücke und dem Papstpalast stand auf dem Programm sowie ein Ausflug zur Fremdenlegion mit vielen Informationen und einem abschließenden großen Mittagessen.
Natürlich haben wir auch das Geburtshaus des berühmten französischen Dichters Marcel Pagnol in Aubagne in der Nähe von Allauch angesehen, der heuer 120 Jahre alt geworden wäre.
Das französische Komitee hatte den Wunsch von 5 Jugendlichen erfüllt, 2 Tage lang ein Gymnasium in Marseille besuchen zu dürfen. So konnten sie sprachlich gestärkt in ihre mündliche französische Abiturprüfung in Vaterstetten gehen.
Das alljährlich stattfindende Partnerschaftsfest brachte alle Gastgeber und Gäste zum traditionellen Aioli-Essen zusammen. Dabei handelt es sich um eine provenzalische Spezialität: gekochtes Gemüse wie Kartoffeln, Karotten und Bohnen sowie gekochter Fisch und ein hartes Ei werden in eine spezielle Knoblauch-Mayonnaise (Aioli) gestippt und gegessen, dazu ein guter Wein getrunken.
Viel zu schnell ging diese intensive Woche vorbei, und wir danken allen Gastgebern und dem französischen Komitee für den herzlichen Empfang. Nun warten wir auf den Besuch der Franzosen vom 10. bis 17. Juli bei uns in Vaterstetten.
Das Comité rief und 550 kamen „Le Comité de Jumelage Allauch-Vaterstetten en partenariat avec la Ville d’Allauch vous feront partager pour la 25ème année consécutive la culture, la gastronomie et les traditions bavaroises. Une soirée franco-bavaroise très conviviale autour de la traditionnelle choucroute royale accompagné d’une bonne pression. Cette année l’orchestre « Ammerthaler » et ses danseurs, venus spécialement pour cette occasion, ne manqueront pas de vous divertir.
Siebenschritt und Sternpolka Wenn der Bus nach Allauch nur halb gefüllt, das Gepäckfach aber trotzdem so voll ist, dass sogar noch zusätzlich ein Skiaufsatz benötigt wird, dann gibt es nur eine Erklärung: Eine bayrische Blaskapelle mitsamt ihren zahlreichen Instrumenten, Boxen und Verstärkern macht sich auf die Reise zum Bierfest in Vaterstettens Partnerstadt. So auch am 26. Ende August, als Musiker, Trachtler und Gemeindebürger zum 25. „Fête de la bière“ fuhren. Das französische Komitee hatte für alle wieder schöne Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung vorgesehen, und ein gemütlicher deutsch-französischer Abend mit Gästen und Gastgebern auf dem Kirchplatz von St. Sébastien im Zentrum von Allauch rundete das Rahmenprogramm ab. Den Höhepunkt und Abschluss des Aufenthaltes bildete wie immer das Bierfest. Heuer sorgte die Ammerthaler Blasmusik zusammen mit einer kleinen Tanzgruppe aus dem Landkreis für Superstimmung in der bayrisch dekorierten und ausverkauften Turnhalle Jacques Gaillard (Pié d’Autry). Kaum waren Sauerkraut und Schlachtplatte verzehrt und die sehr kurz gehaltenen Reden vorüber, da strömte man schon auf die Tanzfläche. Nach dem Motto: „Auf geht’s nun mit „Siebenschritt, wir tanzen vor und ihr tanzt mit“ erlernten unsere französischen Freunde sehr schnell von den Trachtlern bayrische Volkstänze wie „Siebenschritt“ und „Kreuzpolka“, „Sautanz“ und „Sternpolka“. Bayrisches Bier wurde aus zünftigen Maßkrügen reichlich getrunken, und erst weit nach Mitternacht endete diese beliebte Veranstaltung der 32-jährigen Partnerschaft Vaterstetten-Allauch.
48 Erwachsene und Jugendliche aus Vaterstetten und Umgebung machten sich am 13. Juni per Bus auf den Weg nach Allauch, wo sie aufs herzlichste von ihren Gastgebern empfangen wurden. Eine erlebnisreiche Woche mit einem interessanten Programm unter kundiger Führung erwartete sie: Allauch, Marseille, Côte Bleue, Valensole und die Lavendelfelder, eine Weinprobe, Tretbootfahren in den Gorges du Verdon und Les Beaux, einer der schönsten historischen Orte in Frankreich. Ein unvergesslicher Höhepunkt war der Besuch des unterirdischen Steinbruchs „Carrières de Lumières“. In einer weltweit einzigartigen Multivisionsschau „Klimt und Wien – ein Jahrhundert aus Gold und Farben“ werden die leuchtenden, farbenfrohen Werke von Klimt, Schiele und Hundertwasser auf die gigantischen Wände, Säulen und Böden des alten Steinbruchs projiziert, und begleitet von raumfüllenden klassischen Klängen erwachen sie regelrecht zum Leben. Ein Augen- und Ohrenschmaus gleichermaßen, tief beeindruckend, sozusagen „mit Suchtpotential“, denn Jung und Alt mochten sich gar nicht losreißen von dieser fantastischen Schau, und so mancher beschloss, so bald wie möglich wieder dabei zu sein. Weitere Informationen: carrieres-lumieres.com/fr
Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich bereits vom 26.08. bis 01.09.2014, wenn wieder ein Bus mit der Ammerthaler Blasmusik nach Allauch fährt und außer dem Bierfest auch Ausflüge auf dem Programm stehen.
Am 22. August war es endlich soweit. Meine Mama und ich machten uns auf den Weg zum Flughafen, um zum Bierfest nach Allauch zu fliegen. Frau Stockmar hatte alles schon organisiert, damit ich bequem mit meinem Rollstuhl zum und ins Flugzeug komme. Wir waren schon sehr gespannt, was uns erwartete. Am Flughafen mussten wir dann zu einem Sonderschalter. Von dort wurden wir von Flughafenmitarbeitern abgeholt und in einem rollstuhlgerechten Bus direkt aufs Rollfeld vor das Flugzeug gefahren. Am Flugzeug wurde ich in einen speziellen Stuhl umgesetzt, mit dem ich in das noch leere Flugzeug „eingeladen“ wurde. Mein Rolli kam in den Frachtraum. Der Flug war ruhig und ein wunderbares Erlebnis.
In Marseille angekommen, erwartete uns schon unser Taxifahrer Antoine, der uns die ganze Woche zur Verfügung stand. Bestens organisiert von Janine. Durch sprachliche Missverständnisse konnten wir erst eine halbe Stunde später unsere Fahrt zum Hotel starten. Antoine wartete auf „Le Marie“ (Ehemann) und meine Mutter meinte er wartet auf eine Marie vom Komitee. Letztendlich sind wir am Abend in unserem schönen Hotel COTE SUD angekommen und konnten unser Zimmer beziehen. Rita und mein Vater kamen auch bald, und uns wurde ein köstliches Abendessen von Mireille vorbeigebracht, das wir mit viel Genuss und wunderbarem Ausblick von unserem Balkon verzehrten.
Am nächsten Tag machten wir uns schon zeitig auf den Weg zu einem Tagesausflug in die Camargue zu dem Städtchen Les Saintes Maries de la Mer. Auf einer Bootsfahrt entlang der kleinen Rhone ins Landesinnere, konnten wir immer wieder die schönen schwarzen Stiere und die berühmten weißen Pferde bestaunen. Im Anschluss besichtigten wir noch das kleine malerische Städtchen mit der schönen Kathedrale, die durch Zigeunerwallfahrten sehr bekannt ist. Am Abend wurde im Pfarrgarten der Kirche, Saint Laurent in Logis Neuf, der Partnerschaftsabend gefeiert, mit Aperitif und allerlei kulinarischen Köstlichkeiten, musikalischen Einlagen von den Geltingern und Brünnstoana. Zu später Stunde kehrten wir mit unserm Taxi ins Hotel zurück, um am nächsten Morgen wieder fit am Treffpunkt zu erscheinen.
Auch dieser Tag begann früh, für einen wunderschönen Ausflug durch die Lavendelfelder (meistens schon abgeerntet) nach Moustiers, eines der schönsten Bergdörfer Frankreichs. Nach einem interessanten Besuch in einem Porzellanmuseum, erkundeten wir das Dorf auf eigene Faust. Am Nachmittag fuhren wir zum herrlich karibikblauen See Sainte Croix, um zu baden. Den Abschluss dieses wunderbaren Tages, krönte ein Diner im Offizierskasino mit tollem Ausblick über den alten Hafen von Marseille.
Nun war der Tag des berühmten Bierfestes da, auf das ich mich schon seit langem freute. Am späten Vormittag fuhren wir noch einmal ganz entspannt zum Baden. Diesmal an den Strand Prado in Marseille. Für mich war das ein besonderes Erlebnis. Die Stadt Marseille bietet einen extra Service für Rollstuhlfahrer. Es gibt spezielle Rollliegen, mit denen man von extra Personal zum und ins Meer gebracht wird. Ein tolles und sehr komfortables Baden für mich, und auch für meine Eltern. Gegen Abend machten wir uns bayerisch fein für das Bierfest. Ein schweißtreibendes Unternehmen bei 37 ° in Lederhose und Dirndl zu schlüpfen. Gegen 20.30 h zogen die Ammerthaler mit einem zünftigen Marsch und die Brünnstoana und Goaslschnoizern unter großem Hallo in die Festhalle ein. Die Stimmung war gut und der Höhepunkt kam, als unser Bürgermeister Robert Niedergesäß mit französischen Chansons die Halle zum toben brachte. Nach Ansprachen der Komiteemitglieder und der Politiker beider Seiten wurden von den Trachtlern und Goaslschnoizern noch Einlagen dargeboten und die Ammerthaler heizten mit Stimmungsmusik noch mal richtig ein. Gegen Ende konnten wir noch eine echte Goldmedaille bestaunen. Ein spanischer Taekwondo-Kämpfer zeigte uns seine Medaille und ließ sich fotografieren. (Freund der Tochter von Birgit Olive).
Es gäbe noch soviel mehr zu berichten, aber wir denken wir kommen jetzt zum Schluss. Wir sind unglaublich Dankbar für die vielen tollen Dinge, die hier für uns geboten wurden.. Ein besonderes Dankeschön an Rita, Chantal, Mireille, Janine, Arlette, Josseline, die uns kulinarisch Verwöhnten und auch viel organisatorische Arbeit vollbringen mussten, um uns wie Gott in Frankreich zu fühlen. Auch an unsere deutschen Komiteemitglieder Anni Föstl und Helga Stockmar, sowie an alle Komiteemitglieder beider Seiten ein herzliches Dankeschön, für die finanzielle und organisatorische Unterstützung, die unseren Aufenthalt erst ermöglicht haben.
Viele liebe Grüße an Alle
Maxi und Margit Erwerth
Eine Bank zum Geburtstag! Ein herrliches Fleckchen Erde war der Hügel mit der Kapelle Notre Dame du Château – das Wahrzeichen von Allauch – von dem man über Allauch auf Marseille und das Meer blicken kann, schon immer. Nun hat er durch eine handgeschmiedete Bank, die die Wappen von Vaterstetten und Allauch trägt, noch an Attraktivität gewonnen. Nach einem feierlichen Gottesdienst in der Kapelle verfolgten über 70 Vaterstettener Bürger mit ihren Gastgebern zum Auftakt der Partnerschaftswoche die Einweihung der Parkbank anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft. Die Bank steht direkt neben dem „Brunnen der Freundschaft“, der 2007 zum 25-jährigen Jubiläum errichtet wurde. Die Einweihung wurde durch den örtlichen Diakon vorgenommen, umrahmt von Kindern aus Allauch, die Tänze und Lieder in deutscher Sprache vorführten. In ihren Ansprachen betonten Chantal Bertin, Präsidentin des französischen Partnerschaftskomitees, Vaterstettens Bürgermeister Robert Niedergesäß und Ursel Franz, Vorsitzende des Vereins „Partnerschaft mit Allauch“, die langjährige, herzliche Verbundenheit der Bürger beider Gemeinden.
Die neue Bank, hergestellt vom Allaucher Schmied und Freund der Partnerschaft, Eric Gargiulo, soll ein schönes Symbol dafür sein. Martine Chaix, Stadträtin in Allauch und zuständig für die Partnerschaften, übermittelte Grüße von Bürgermeister Roland Povinelli, der erst zum Festakt am gleichen Abend dazu stoßen konnte.
Bei strahlendem Sonnenschein, Pastis, und Oliven taten die Deutschen und Franzosen das, was sie immer bei einem freudigen Wiedersehen tun: Sie umarmten sich, lachten miteinander und unterhielten sich, dass von Weitem ein deutsch-französisches Sprachwirrwarr zu hören war. Ein gelungener Auftakt für die Jubiläumswoche. Partnerschaft mit tiefen Wurzeln Bäume mit tiefen Wurzeln wachsen am höchsten“, zitierte Chantal Bertin, die Präsidentin des französischen Partnerschaftskomitees, in ihrer Rede beim Jubiläumsfest und drückte damit treffend aus, wie sich die Partnerschaft zwischen Allauch und Vaterstetten in den 30 Jahren ihres Bestehens entwickelt hat. 1981 gab es erste Kontakte zwischen den beiden Gemeinden, aus denen dann 1982 die Partnerschaft offiziell begründet wurde. Über 200 Gäste waren nun beim Festakt anwesend, darunter viele Leute der ersten Stunde, wie der ehemalige Gymnasiallehrer Franz Werner, der 1981 bei Allauchs Bürgermeister Roland Povinelli erstmalig vorsprach und eine Städtepartnerschaft vorschlug, oder unzählige Personen, die die Partnerschaft über ihre ganze Dauer begleitet haben. Auch Vaterstettens ehemaliger Bürgermeister Peter Dingler war gekommen. Chantal Bertin erinnerte in ihrer Ansprache an die vielen Zeugnisse der Partnerschaft: in Allauch gibt es eine Avenue de Vaterstetten, den Brunnen der Partnerschaft und seit diesem Jahr eine Bank mit den Wappen beider Gemeinden. In Vaterstetten wurden gemeinsam Bäume gepflanzt, es gibt einen Allauchplatz und eine Nachbildung einer Allaucher Windmühle.
Niedergesäß, Povinelli, Dingler
Ursel Franz fasste die 30 Jahre der Partnerschaft in einem Gedicht zusammen und bekam dafür großen anerkennenden Applaus, genauso wie Bürgermeister Robert Niedergesäß, der seine Ansprache wie gewohnt auf Deutsch und Französisch hielt. Er erinnerte an die vielen positiven Begegnungen, aber auch an schwere Stunden, an Abschiede von verstorbenen Freunden. In seiner Rede zeigte er die Gegensätze auf, die die Menschen beider Länder so anziehen: das Savoir-vivre und Laissez-faire, die typisch deutsche Gründlichkeit, aber auch das bayerische Lebensgefühl. Zum Schluss dankte er allen, die die Partnerschaft in den letzten drei Jahrzehnten mit Leben erfüllt haben. Bürgermeister Roland Povinelli, der bereits seit 1975 im Amt ist, nahm die Festveranstaltung ebenfalls zum Anlass, sich an die Ursprünge zu erinnern und sich bei den Verantwortlichen auf beiden Seiten zu bedanken. Zur Bestätigung und Erneuerung der Partnerschaft unterzeichneten die beiden Bürgermeister eine gemeinsame Urkunde in beiden Landessprachen! Robert Niedergesäß und Peter Dingler überreichte Roland Povinelli jeweils Ehrenmedaillen der Gemeinde Allauch.
Während es in Vaterstetten am 3. Adventswochenende stürmte und schneite freuten sich drei Damen aus dem französischen Partnerschaftsverein im luftigen Dirndl über 20 Grad und strahlenden Sonnenschein auf dem Weihnachtsmarkt in der Provence.
Seit fast 30 Jahren kommt das Komitee aus Allauch im Dezember nach Vaterstetten um dort provenzialische Spezialitäten zu verkaufen. Heuer hatten sich zum ersten Mal drei Mitglieder aus dem hiesigen Partnerschaftsverein entschlossen, die Bayrische Kultur zu Weihnachten auf dem Weihnachtsmarkt in Allauch zu präsentieren.
Doch nicht nur das Wetter gab Anlass zur Freude – die Geschäfte liefen gut: Hausgemachte Plätzchen aus 20 Kilo Mehl und fast 10 Kilo Butter hat Helga Stockmar im Handgepäck mit nach Allauch genommen. Dazu einen Karton Ministollen aus der Küche von Melanie Kirchlechner. Schließlich wollten die drei Vaterstettener Komiteemitglieder in der provenzalischen Partnerstadt typisch bayrische Weihnachtsartikel zum Kauf anbieten. Schon im Sommer haben die Damen Adventskränze und Gestecke aus haltbaren Naturmaterialien gebastelt und mit dem Bus nach Frankreich geschickt.
Für den verwöhnten fanzösischen Gaumen gab es heißen Bratapfellikör mit einem Tupfer Schlagsahne („Amour chaud„) oder einen „kalten Kuss“ („baiser froid„), eine weihnachtliche Spezialität aus kaltem weißem Glühwein, im Angebot. „ Bei Temperaturen um 20 Grad war der kalte Cocktail gerade recht“, freuen sich die Marktfrauen, die unterstützt von ihren Männern fast alle Ware verkaufen konnten. Besonders beliebt war bei den französischen Klienten auch der „bayrischeTürsteher“ – ein freundlich lächelnder hölzerner Hirsch (natürlich in Vaterstetten von Hand gemacht), der jetzt vor vielen Allaucher Türen die „Jumelage“ verkündet.