Allauch in den Sommerferien – August 2020

Zwei ganze Monate unterrichtsfrei sind eine lange Zeit, und da hat die Gemeindeverwaltung Allauchs schon seit 1999 vorgesorgt: Im Juli und August gibt es den „Kultur- und Freizeitsommer“ („Été culture et loisirs“) für alle.
Auf der Sportanlage „Complexe sportif Jean Gaillard“ im Zentrum Allauchs, gleich neben dem Schwimmbad, finden kulturelle, sportliche, pädagogische und spielerische Veranstaltungen statt. Für die 11 – 17jährigen und ihre Jugendleiter stehen Spaß, Entdeckungsfreude und Kreativität an erster Stelle während des tagesfüllenden Ferienprogramms, und immer freitags wird ein Ausflug gemacht, passend zum jeweiligen Wochenthema. Für die 14 – 25jährigen heißt das Motto jedes Jahr im Juli „Nocturnes 13190“ – Nachtaktivitäten im Bereich der PLZ 13190 = Allauch – denn Teilnahmebedingung ist, dass die Jugendlichen in Allauch wohnen. Ein riesiges Freizeitangebot mit Sport und Spiel bis in die Nacht wird dieser Altersgruppe geboten. Zusätzlich können alle Bewohner Allauchs jeden Freitag- und Samstagabend sogenannte „Wohlfühlfilme“ im Mondschein anschauen: Cinéma au clair de lune im Théâtre de Nature. Und das alles zum Nulltarif und unter strenger Beachtung der hygienischen Vorschriften.

Feuer an der Côte Bleue – wie jedes Jahr hat es große Brände in der Provence gegeben da wird die Natur lange brauchen, um sich zu erholen! Aber wir sind froh, dass keine Menschen zu Schaden kamen!

Besuch der Vaterstettener Pfadfinder in Allauch Erstmals haben unsere jungen Pfadfinder ausgiebig Halt in Allauch gemacht und dazu folgenden Bericht geschrieben:
„Bienvenue, liebe Pfadfinder aus Vaterstetten“, begrüßt uns das Comité des Partnerschaftsvereins offen. Darauf folgt eine Woche Singekreis, Pizzaessen, Bootfahren, Freibad, Sportsbar. Schön ist es in Allauch! Zuvor waren wir zwei Wochen in Gruppen aufgeteilt an charmanten Flüssen, über romantische Berge und entlang malerischer Buchten wandern. Die anschließende Woche Sesshaftigkeit in Allauch konnten wir kaum erwarten. Sprachbarrieren erschwerten den anfänglichen Austausch. Doch sowohl gemeinsames Essen als auch leidenschaftliches Singen brachen das Eis. In desaströsem Französisch und schiefgesungen „Aux Champs-Élysées!“, ist die Völkerverständigung doch noch gelungen. Also ein aufrichtiges Lob an die Offenheit der Franzosen und ein noch viel größeres Merci an den Partnerschaftsverein für den komfortablen Schlafplatz, für unbedingte Herzlichkeit und das unglaubliche Engagement.

Herzlichen Glückwunsch an Lionel de Cala, neuer Bürgermeister von Allauch! – Juli 2020

Mit dem komfortablen Wahlergebnis von 59,67 % der Stimmen ist der 36jährige Lionel de Cala am 28.06. zum Bürgermeister von Allauch gewählt worden. Es war spannend, denn normalerweise hätte die Stichwahl zwischen ihm und dem an zweiter Stelle stehenden kürzlich verstorbenen vorherigen Bürgermeister Povinelli stattgefunden. Doch nach dem plötzlichen Tod Povinellis hatten sich dessen Anhänger in verschiedene Lager gespalten und alles war wieder offen.
Beim letztjährigen Weihnachtsmarkt in Allauch hatten wir schon ausgiebig Gelegenheit, mit Monsieur de Cala an unserem Stand zu sprechen und wussten von seiner Begeisterung für die Partnerschaft. Er hat sich sehr zu unseren Gratulationen gefreut und hofft, dass wir uns bald wiedersehen können, um die Kontakte zwischen unseren Gemeinden weiter zu intensivieren. So freuen wir uns auf gute Zusammenarbeit!
Und die Tatsache, dass nun in beiden Partnerstädten zwei fast gleich junge Bürgermeister walten, die schon beide gespannt sind auf einen ersten Besuch in der jeweiligen Partnerstadt, ist doch ein gutes Zeichen für die Zukunft der „jumelage“!

Allauch erwacht langsam wieder zum Leben – Juni 2020

Normalerweise hätten wir im Juni von unserer Busreise nach Allauch geschwärmt und uns gemeinsam die schönen Erinnerungsfotos angesehen. Doch ist in diesem Corona-Jahr alles anders, und nach den schweren Wochen und Monaten in Frankreich freuen wir uns, dass nun auch bei unseren Freunden in Allauch ganz langsam ein Hauch von Normalität einkehrt.

Chantal Bertin, die dortige Komiteevorsitzende, schrieb uns Anfang Juni:
„Wir fühlen uns wie neugeboren, seit die Strände wieder geöffnet haben, wenn auch mit Einschränkungen: An den „dynamischen Stränden“, wo man sonnenbaden darf, muss man online einen Platz vorreservieren, an den „statischen Stränden“ darf man kein Handtuch auslegen, sondern sich nur im Wasser aufhalten. Auch die Calanques bei Marseille sind nun wieder zugänglich. Überall sind Hinweisschilder, was erlaubt und was verboten ist, und alles wird polizeilich überwacht. Aber wir sind nun „grüne Zone“ (statt orange oder rot), und die Cafés und Restaurants durften wieder öffnen. Zu Pfingsten konnten wir endlich wieder zur Messe in unsere Kirche St. Sébastien im Zentrum von Allauch gehen, wo uns unser Pfarrer, Père Lepoutre, mit Freuden empfing. Wir wurden wie VIPs plaziert, mit gebührendem Abstand zueinander, und statt eines Händedrucks oder einer Umarmung haben wir einfach Blicke getauscht, und das Lächeln war über unseren Masken zu erkennen. Père Lepoutre hat es während der letzten 12 Jahre durch seine einfache und doch effektive Art geschafft, die Allaucher Bürger für das Gemeindeleben zu interessieren. Er hat etliche Jugendbewegungen ins Leben gerufen und war auch immer an unserer Partnerschaft sehr interessiert – bei allen offiziellen Anlässen war er anwesend. Schade, dass er am 1. September in Ruhestand gehen wird.“

Wie bei uns finden auch in Allauch traditionelle Veranstaltungen nicht statt. Das betrifft im Juni besonders schmerzlich die festlich-fröhliche Saint-Jean-Woche rund um die Sommersonnenwende, die immer im Zeichen des geselligen Beisammenseins steht. Entfallen werden Künstlermarkt, Eröffnungsball, Boulewettbewerb, Gesangswettbewerb der Jugend, Kindertag mit Spielen und Lotterie, das große Festessen auf öffentlichen Plätzen und vor allem der Höhepunkt am Wochenende: das Sonnwendfeuer und die Umzüge.
Für das Feuer werden insbesondere Nadelhölzer und Wacholder aufgeschichtet, die spektakulär brennen und dabei einen würzigen Duft verbreiten.
Um 21 Uhr treffen sich Vereine und Bevölkerung mit Lampions zu einem großen Umzug durch die Stadt bis zum Feuer, das vor der malerischen Felsenkulisse der Freilichtbühne entzündet wird und großräumig abgesperrt ist. Gesangs- und Tanzdarbietungen finden statt – verschiedene Folkloregruppen tanzen rund um die hohen Flammen die „Farandole“ , einen historischen provenzalischen Volkstanz zur Musik der Tamburins und „fifres“ (Einhandflöten).

Im Jahre 2011 hatte unsere Vaterstettener Reisegruppe Gelegenheit, in bayrischer Tracht am Umzug teilzunehmen und die „Farandole“ mitzutanzen. Ein kräftiger Wind ließ damals die Flammen besonders hoch in den Himmel steigen und die Funken fliegen – welch ein Erlebnis! Wenn dann – erstaunlich schnell – das Sonnwendfeuer heruntergebrannt ist, darf man traditionell über die Glut springen, was Glück für die Zukunft bedeuten soll. Ursprünglich sprangen die mutigsten jungen Männer über die glühenden Kohlen, um anwesende Mädchen zu beeindrucken. Glaubt man den Überlieferungen, so fand dann tatsächlich innerhalb eines Jahres die Hochzeit mit der Angebeteten statt. Auch heute noch springen viele Anwesende über die Glut, sogar Vaterstettens verstorbener Altbürgermeister Martin Berger tat dies vor Freude über den herzlichen Empfang in Allauch bei seinem allerersten Besuch. Dass dieser Sprung auch Glück für die Partnerschaft Vaterstetten-Allauch brachte, davon zeugen die vergangenen 38 Jahre.
Den feierlichen Abschluss der Festwoche bildet dann am Sonntagvormittag ein wunderschöner großer folkloristischer Umzug mit Pferd- und Eselsgespannen aller Art, wobei alle Teilnehmer in Tracht gekleidet sind. Danach findet um 12:00 Uhr eine Auktion in provenzalischer Sprache statt, „la vente du gaillardet“ – der Verkauf eines reich verzierten Pferdezaumzeugs für einen guten Zweck. Auch der jedes Jahr neu gestaltete St. Jean –Teller wird nun vom Festkomitee zum Verkauf freigegeben. Die „Grande cavalcade“, ein Reiterumzug mit prächtig geschmückten Pferden und Wagen sowie am Abend ein Aperitif und Aioli-Essen (gekochtes kaltes Gemüse mit sehr viel Knoblauchmayonnaise) in allen Bars und Restaurants von Allauch beenden die Festwoche zur Sommersonnenwende. Wie schade, dass auch diese schöne Veranstaltung in diesem Jahr ausfallen wird!

Abschied von Allauchs Bürgermeister Roland Povinelli – Mai 2020

Wir trauern gemeinsam mit unseren französischen Freunden um Bürgermeister Roland Povinelli, der am 11.05. im Alter von 78 Jahren nach einem Herzinfarkt verstorben ist. Schon mit 18 Jahren engagierte er sich in der Politik, trat 1972 in den Gemeinderat von Allauch ein und wurde am 05.10.1975 zum 1. Bürgermeister gewählt – ein Amt, das er 45 Jahre lang bekleiden sollte. Sein starker Charakter, seine große Erfahrung machten ihn schon Ende der 70iger Jahre zu einem der meistgeschätzten Politiker des Departements Bouches du Rhône, und für seine Gemeinde Allauch hat er in dieser langen Zeit unendlich viel geleistet. Das Wohl der Bürger, der Ausbau und die Modernisierung Allauchs mit Augenmaß, der Schutz der Natur lagen ihm immer am Herzen, und seine Bürger honorierten dies mit 8maliger Wiederwahl. Im Jahre 2008 wurde Roland Povinelli als Senator für das Departement Bouches du Rhône nach Paris berufen, eine Tätigkeit, die er voller Stolz neben seinen Bürgermeisterpflichten ausführte.
In den letzten Jahren wurde es ruhiger um ihn wegen gesundheitlicher Probleme – trotzdem stellte er sich für seine sozialistische Partei am 15.03.2020 noch einmal zur Wiederwahl. Zwar erreichte er keine Mehrheit, kam jedoch in die Stichwahl, die aber aufgrund der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, so dass er bis zum heutigen Tage Bürgermeister blieb.
Roland Povinelli war oft in unserer Gemeinde zu Gast und auch bei offiziellen Anlässen der Städtepartnerschaft in Allauch anwesend, denn die „jumelage“ Vaterstetten-Allauch war ihm sehr wichtig. Im Jahre 1982 hatte er voller Überzeugung für die deutsch-französische Freundschaft mit seinem hiesigen Kollegen, dem Anfang März verstorbenen Altbürgermeister Martin Berger, den Partnerschaftsvertrag unterzeichnet und bei „runden Geburtstagen“ der Partnerschaft mit Altbürgermeister Peter Dingler und Landrat Robert Niedergesäß erneuert.
Ein außergewöhnlicher Mensch mit einer außergewöhnlichen politischen Laufbahn hat uns heute verlassen – wir werden Bürgermeister Roland Povinelli ein ehrendes Andenken bewahren.

Es kommt oft anders als man denkt – April 2020

Das Jahr 2020 hatte so gut angefangen: Beim ersten Stammtisch im Januar gab es eine Verlosung der Reise nach Allauch sowie vieler Produkte aus der Provence, die vom Weihnachtsmarktstand der Franzosen übrig geblieben waren. Außergewöhnlich viele Besucher sorgten für eine ausgelassene Stimmung, und man spürte die Vorfreude auf alles, was für die kommenden Wochen und Monate vom Allauchvorstand geplant worden war. Aber nun hat jeder von uns wieder einmal feststellen müssen, dass so manches im Leben anders kommt als man denkt.

Nachdem wir noch am 04.10.2019 den 100. Geburtstag von Altbürgermeister Martin Berger, dem Begründer der Partnerschaft mit Allauch, mitfeiern durften, so mussten wir Anfang März von ihm Abschied nehmen. Wir sind froh, dass wir uns im Oktober noch persönlich bei ihm für seinen engagierten Einsatz für die Partnerschaft bedanken konnten.

Bei unserem geplanten März-Stammtisch wollten wir uns noch einmal mit unserem französischen Gastschüler Ulysse Schaff zusammensetzen, doch angesichts der Grenzschließungen musste er vorzeitig nach Aix en Provence zurückfliegen. Beim Internationalen Stammtisch vom 09.03. hat er ausgiebig über seine 6 Monate bei uns berichtet. Welch wunderbare partnerschaftliche Aktion war dies – nochmals tausend Dank besonders an Familie Skowronek, die ihn so herzlich aufgenommen hat, aber auch an die Lehrer und Schüler des Humboldt Gymnasiums, wo er sich sehr wohl fühlte. 

Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben sind unsere Termine im April und Mai: Stammtisch, Filmabend und auch die Hauptversammlung haben wir aus unserem Terminkalender erst einmal gelöscht. Sobald sich die Situation zum Guten ändert, geben wir neue Termine bekannt.
Auch unsere geplante Reise nach Allauch vom 02. – 09.06. ist wohl mehr als fraglich geworden, doch wollen wir auf Wunsch des französischen Komitees die Entscheidung noch bis zum 01. Mai hinausschieben.
Volksfest, Straßenfest, Oktoberfest – alles steht noch in den Sternen, der neue Corona-Virus wirbelt unser aller Leben durcheinander…

Doch es gibt auch Positives zu berichten von so viel neuer Hilfsbereitschaft in dieser unruhigen Zeit, dass wir gerne von einem Beispiel berichten möchten – natürlich in der Hoffnung, im Kreise unserer vielen Leser Nachahmer zu finden. Da inzwischen fast alle Restaurants und auch viele weitere Geschäfte unserer Gemeinde nun auf online-Bestellungen umgestiegen sind oder auf „drive-in“ und „to go“ – Gerichte, um nicht ganz unterzugehen, findet man eine immer wieder aktualisierte Liste z.B. auf www.b304.de, die sehr hilfreich ist.
Nun hat eine Dame bei ca. 30 Familien in unserer Nachbarschaft folgenden Zettel eingeworfen: „Liebe Nachbarn, damit das Daheimbleiben leichter fällt, biete ich ab Montag einen kostenlosen Bringdienst der Mittagsgerichte vom Restaurant … an. Ruft mich am Vorabend an oder schickt mir eine whats-app-Bestellung, Tel.Nr…. Am nächsten Mittag zwischen 12 und 12.30 Uhr bekommt Ihr die bestellten Mittagsgerichte warm geliefert. Es besteht kein direkter Kontakt. Ich stelle das Essen vor die Tür, klingle und das Geld wird passend in meine bereitstehende Box getan.“
Bei mir – Ursel Franz – hat es wunderbar geklappt und hervorragend geschmeckt, denn gewürzt war alles mit Nächstenliebe für Nachbarn und Unternehmen!

In diesem Sinne: BLEIBEN SIE GESUND!

Festlich – fröhliche Stunden zum Jahresende – November – Dezember 2019

Zum Abschluss dieses Partnerschaftsjahres denken wir gerne an die letzten sehr intensiven Tage zurück.

In der Woche vor dem 1. Advent waren viele Helfer um unser Komiteemitglied Inge Mayer-Simon damit beschäftigt, die wunderschöne provenzalische Krippe im Rathaus aufzubauen, damit alles bereit ist für die vor- und nachweihnachtlichen Tage. Rechtzeitig vor dem Christkindlmarkt in Baldham trafen dann 4 Mitglieder des französischen Komitees bei uns ein, so dass neben den Vorbereitungsarbeiten noch Zeit blieb für einen gemeinsamen Besuch der interessanten Krippenausstellung im Münchner Nationalmuseum und einiger Weihnachtsmärkte. 

Zeit blieb auch, um an Jubiläums-Ereignissen der Partnerschaftsvereine Alem Katema (30 Jahre) und Trogir (10 Jahre) teilzunehmen, denn uns und den Franzosen ist die Freundschaft zwischen Mitgliedern aller drei Vaterstettener Partnerschaften ein wichtiges Anliegen.

Am 1. Adventssamstag stand dann der Christkindlmarkt in Baldham auf dem Programm. Die Franzosen boten an 2 Ständen ihre beliebten provenzalischen Spezialitäten an – die leckere heiße Fischsuppe kam bei dem kalten Wetter vielen Besuchern gerade recht. Und unsere Vereinsjugend hatte mit ihrem benachbarten Crêpestand alle Hände voll zu tun, um für den süßen Gaumenkitzel zu sorgen!

Ein besonderer Höhepunkt war die Krippeneröffnungsmatinee am Adventssonntag. Schon in der Früh bereiteten viele fleißige Hände die köstlichen Canapés vor, und kaum öffneten sich die Pforten des Rathauses, waren im Nu alle Sitz- und bald auch alle Stehplätze besetzt. Das Rathaus platzte sozusagen aus allen Nähten! Grund dafür war unser musikalisches Programm, das in diesem Jahr freundlicherweise von der Musikschule Vaterstetten unter der Leitung von Bernd Koelmel gestaltet wurde. So hatten sich 44 Kinder der Singklassen der Wendelsteinschule vor der Krippe aufgestellt, um mit strahlenden Augen internationale Weihnachtslieder zu singen, begleitet von ihren Lehrerinnen und ihrem Leiter Jan Prochazka von der Musikschule. Diese schwungvolle Interpretation ließen sich natürlich Eltern, Großeltern und Geschwister der Kinder nicht entgehen und klatschten mit den vielen anderen Besuchern der Matinée begeistert Beifall.
Im zweiten Teil dieser traditionellen Veranstaltung verbreitete das wunderbare jugendliche Cello-Ensemble der Musikschule unter der Leitung von Benedikt Breinl eine besinnliche festliche Stimmung. Das Allauchkomitee bedankt sich sehr herzlich für den großen Einsatz aller, die diese Feier wieder einmal zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. 

Nach Marktschluss am Abend des 1. Advents genossen alle – Franzosen, Komitee und Vereinsmitglieder – ein köstliches vorweihnachtliches Essen als Abschluss des langen intensiven Wochenendes.

Vorweihnachtliches Allauch
Für Mitglieder unseres Komitees stand wenige Tage darauf eine Reise zum Weihnachtsmarkt in Allauch auf dem Programm – das Handgepäck gefüllt mit leckersten Weihnachtsplätzchen, die tüchtige Mitglieder und wir selber gebacken hatten. So stand schon der Ankunftstag im Zeichen der Marktvorbereitungen, denn alle Plätzchen wurden zu hübschen Gebinden verarbeitet, unter Mitwirkung fleissiger Helfer des französischen Komitees.

Schulbesuch
Am folgenden Nikolaustag hatten wir eine unerwartete Aufgabe zu erfüllen. In der Grundschule von Logis Neuf erwarteten uns Schüler und Schülerinnen zweier Deutschklassen mit ihrer Lehrerin Véronique Carras, damit wir von den Gepflogenheiten im Advent und zum Nikolaustag in unserer Heimat berichten. Chantal Bertin hatte allerhand Objekte mitgebracht, die den Kindern unbekannt waren und deren Bedeutung von uns erklärt wurde: Adventskranz mit 4 Kerzen, St. Nikolausfigur , erzgebirglerische Pyramide mit Kerzen, Zwetschgen- und Räuchermandl . Letzterer gefiel den Kindern ganz besonders gut, als echter Rauch aus seiner Pfeife kam. Danach wurde gemeinsam gesungen, insbesondere immer wieder das Lied vom Nikolausabend. Und bei jeder Wiederholung wurde der Refrain „Lustig, lustig , tralalalalaaa, heut ist Nikolausabend da“ immer begeisterter und lauter von den 9 – 10 jährigen Schülerinnen und Schülern mitgesungen. Es hat uns allen viel Spaß gemacht! Jedes Kind erhielt von Chantal Bertin eine hübsche Cellophantüte , die das französische Komitee mit einer frisch gebackenen Nikolausfigur, einer Orange und einer Süßigkeit gefüllt hatte. Am nächsten Tag besuchten uns mehrere Schulkinder mit ihren Eltern an unserem Stand auf dem Weihnachtsmarkt und bestaunten unsere schönen Waren. Leider hatten wir keine Räuchermandl dabei – sind aber für das nächste Jahr jetzt schon bestens gerüstet.

Provenzalischer Weihnachtsmarkt
Der Allaucher Weihnachtsmarkt verlief in einer frühlingshaften Atmosphäre. Der Andrang an unserem Stand war wieder groß – die köstlichen Weihnachtsplätzchen waren schon am Sonntagmittag ausverkauft. Doch alle anderen Artikel waren ebenso heißbegehrt, einschl. der köstlichen Getränke. Viele alte und neue Bekannte besuchten uns, auch Gemeindevertreter waren zu Gast: Monsieur Begon, der neue Zuständige für die Städtepartnerschaften, verwöhnte uns mit Nougat und Honigprodukten aus Allauch; Martine Chaix, Stadträtin, stellte uns Lionel de Cala vor, Gemeinderat und einer der Bürgermeisterkandidaten für die Wahl im März, der sich bei uns für den großen Einsatz für die Partnerschaft bedankte. Mit den benachbarten Standbetreibern haben wir seit Jahren Freundschaft geschlossen, und so ist dieses Marktwochenende mit den Stelzengehern, den tanzenden und musizierenden Gruppen und dem netten Leierkastenmann alljährlich ein krönender Abschluss des Partnerschaftsjahres für uns. 

Vor allem ist es auch eine gute Gelegenheit, nach einem langen Arbeitstag mit unseren Kolleginnen und Kollegen des französischen Komitees bei einem leckeren Abendessen gemütlich zusammenzusitzen oder eines der vielen internationalen Weihnachtskonzerte zu besuchen. 68 Veranstaltungen „Les Chants de Noel“ finden bei freiem Eintritt im gesamten Département Bouches du Rhône vom 4. bis 23. Dezember statt – heuer erfreuten wir uns an wunderschönen korsischen Männergesängen in Marseille.

Vorausschau auf 2020
Nun neigt sich das Jahr 2019 dem Ende zu, die Planung für 2020 liegt vor uns.
Die Busreise nach Allauch findet vom 02. – 09. Juni statt, das Anmeldeformular ist bereits auf der Homepage freigeschaltet. Der Gegenbesuch der Franzosen ist nächstes Jahr nicht im Juli, sondern erst vom 18. – 21. September 2020 zum Wiesnauftakt geplant. Da werden wir sicher viele Betten brauchen….
Wir freuen uns auf zukünftige Aktivitäten und danken allen, die uns immer wieder so aktiv unterstützen. Vielleicht sehen wir uns beim Stammtisch am 22. Januar im Alten Hof!

Schöne Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 
wünschen Ihnen allen
Ursel Franz, Gaby Eichner, Doris Mühlner-Hofmann, Udo Engelhardt, Hannelore Beier-Endl, Manfred Büche, Jan Eichner, Frederik Kammel, Hendrik Keipert, Günter Lölkes, Gabriela Lopez Trigo, Inge Mayer-Simon und Laura Voggenreither

Freundschaftstreffen französischer Städtepartnerschaften – 30. Oktober 2019

Nicht nur Vaterstetten ist mit Frankreich seit vielen Jahren „verbandelt“, sondern auch viele andere Gemeinden im Umkreis. Da bietet es sich an, Informationen und Erfahrungen auszutauschen, denn eines liegt allen Engagierten der Städtepartnerschaften am Herzen: einen Beitrag zur Völkerverständigung in Europa zu leisten durch die Pflege der deutsch-französischen Freundschaft. Dazu gehören nicht nur die Organisation von Reisen und kulturellen oder sportlichen länderübergreifenden Veranstaltungen und Festen, sondern auch die Ermöglichung von Praktika in der Partnergemeinde und der Austausch von Schülern. Wichtig ist dabei, die Bevölkerung für alle Aktivitäten zu interessieren und weitmöglichst zu integrieren, denn ohne die Gastfreundschaft der Familien käme man nicht weit. Jede Gemeinde hat im Laufe der vielen Partnerschaftsjahre dazu eigene Erfahrungen gemacht, und auch wenn die Struktur der Komitees sehr unterschiedlich ist, so gleichen sich Aufgaben und Probleme, die meist von Ehrenamtlichen gemeistert werden.

Wie wichtig den Engagierten ein Meinungsaustausch ist, zeigten 30 Zusagen auf die Einladung des Allauchkomitees. Leider waren Vertreter der Partnerschaft Grasbrunn/Le Rheu an diesem Abend verhindert, doch Abgeordnete der Partnerschaften Ebersberg/Yssingeaux, Grafing/St.Marcellin, Aschheim/Mougins, Ottobrunn/Mandelieu-la- Napoule, Neubiberg/Ablon-sur-Seine und Unterhaching/Le Vésinet verbrachten mit Vorstandsmitgliedern des Allauchvereins und Kay Rainer von der Gemeinde Vaterstetten einen langen interessanten Abend mit Gesprächen über die Besonderheiten ihrer Verbindungen zu französischen Partnerstädten. Alle Teilnehmer waren sich einig, diese Freundschaftstreffen in halbjährigem Turnus weiterzuführen, wobei sich der Clubraum von „Maria Königin“, der uns dankenswerter Weise von der Pfarrei zur Verfügung gestellt wurde, als idealer Treffpunkt erwies. Das Allauchkomitee und alle Gäste bedanken sich hierfür sehr herzlich!

Filmabend „Monsieur Pierre geht online“ („Un profil pour deux“) – Oktober 2019

Monsieur Pierre begeistert alle! Der Filmabend vom 23.10. sorgte wieder für ein volles Haus – der Clubraum war bis auf den letzten Platz belegt.
Die anrührende bis belustigende Geschichte vom vereinsamten Renter Monsieur Pierre, der nach einer Computerschulung neuen Schwung in sein Leben bringt, gefiel allen Besuchern so gut, dass sie nach dem überraschenden Happy End Beifall klatschten.
Auch das Kulinarische fand wieder großen Anklang – herzlichen Dank allen Bäckerinnen, Bäckern und Helfern!

100. Geburtstag Altbürgermeister Martin Berger – Oktober 2019

Ein außergewöhnlicher Geburtstag fand am 04.10. statt: Herr Martin Berger, der im Jahre 1982 die Partnerschaftsurkunde mit Allauch unterzeichnete, wurde 100 Jahre alt.
Mit gemischten Gefühlen hat er sich damals auf den Weg nach Frankreich gemacht und war sogleich begeistert von dem dortigen herzlichen Empfang und der mediterranen Atmosphäre.
Wir alle sind froh, dass er diesen Schritt gewagt hat, denn diesem Partnerschaftsvertrag verdanken unzählige Bürger Vaterstettens seit über 37 Jahren wunderbare Freundschaften und herrliche Tage in Allauch.

Wir wünschen Herrn Altbürgermeister Berger weiterhin eine gute Gesundheit!

Herzlich willkommen, lieber Ulysse! – September 2019

Seit Beginn des neuen Schuljahres haben wir in Vaterstetten einen besonderen Besuch aus Frankreich zu verzeichnen: Der junge Ulysse Schaff aus Aix en Provence hat sich nach seinem französischen Abitur entschlossen, noch ein Schuljahr am Humboldt-Gymnasium Vaterstetten zu verbringen. Vor einigen Jahren konnte er hier bereits beim Schulaustausch die ersten Kontakte knüpfen und möchte nun seine guten Deutschkenntnisse vervollkommnen, um später in unserem Land studieren zu können.
Wir freuen uns sehr, dass der sympathische Ulysse von unsern Mitgliedern, der Familie Skowronek, in ihrem Haus aufgenommen wurde und bedanken uns ganz herzlich dafür. Wie wohl er sich dort fühlt, sieht man auf dem Foto, auf dem er sich mit Hilfe seiner Gastfamilie für einen Wiesnbesuch in einen „echten Bayern“ verwandelte! 

Wer beim letzten Stammtisch anwesend war, konnte Ulysse bereits kennenlernen. Wir wünschen ihm hier viele gute Bekanntschaften und positive Erlebnisse – er wird sicher oft bei unseren zahlreichen Vereinsaktiväten anzutreffen sein!