Die Weinprobe

Wenn unsere französischen Freunde in Vaterstetten auf dem Weihnachtsmarkt sind, verkaufen sie auch immer guten Wein, an den man sich gerne und lange erinnert. Vor einigen Jahren hatte der “Vin gris” es uns angetan, ein extrem heller Roséwein, der hervorragend schmeckte. Deshalb erwogen wir, den gleichen Wein in Allauch für unseren Stand beim Straßenfest Vaterstetten einzukaufen.  

In jenem Jahr gab es während unserer Pfingstreise in die Partnerstadt wieder ein reichhaltiges Programm, und es war keine Zeit, direkt zum entsprechenden Weingut zu fahren. Doch das französische Komitee kannte einen Supermarkt, der diesen Wein auch im Sortiment hatte. So nutzten wir die Rückkehr von einem Ausflug mit dem Bus, um an entsprechendem Markt zu halten und baten unsere Mitreisenden um “ganz kurze Geduld”, weil wir “nur schnell” Wein einkaufen wollten.

Zu viert standen wir dann vor einem Regal mit einer unermesslichen Vielzahl und Vielfalt an Roséweinen. Als wir endlich “Vin gris” entdeckten, hatten wir die Qual der Wahl – auch davon gab es viele Sorten. Welcher war es denn nun? Farblich waren alle fast gleich hell, und leider erinnerte sich keiner von uns genau an den Namen “unseres” Weingutes. Wäre es vielleicht sinnvoll, erstmal 1 oder 2 Flaschen, deren Namen uns bekannt vorkamen, einzukaufen und zu probieren? Aber dann natürlich gleich vor Ort, denn wir brauchten schließlich etliche Kartons. Gesagt, getan. Kaum hatten wir die beiden Flaschen in unserem Einkaufswagen, als uns einfiel, dass wir zum Probieren doch Gläser bzw. zumindest kleine Papp- oder Plastikbecher brauchten – wir konnten hier ja wohl kaum die Flaschen kreisen lassen! 

Wer französische Supermärkte kennt, weiß, wie riesig sie sein können, und so dauerte es, bis wir die Campingabteilung mit dem Plastikbecherangebot fanden. Endlich ging es durch die Kasse. Doch nun stellten wir fest, dass beide Flaschen keinen Drehverschluss hatten, sondern Korken. Woher aber einen Korkenzieher nehmen?  Man verwies uns auf die Haushaltsabteilung. Also wieder hinein in den Markt, und tatsächlich war das Objekt unserer Begierde dort zu finden. Nach erneutem Schlange stehen war es so weit: Die Weinprobe konnte direkt hinter der Kasse beginnen. Manch irritierter Blick von Franzosen traf die 4 “sittsamen” deutschen Damen mit den Flaschen und Plastikbechern in der Hand, die sich direkt nach dem Einkauf über den Wein “hermachten”… 

Wir kosteten, wir gurgelten, wir nickten, wir zweifelten – welcher der beiden war der richtige Wein? Nach jedem Schluck wurden wir unsicherer, aber fröhlicher – die Situation war einfach urkomisch – vielleicht tat auch der Wein auf relativ nüchternen Magen seine Wirkung! Gut, dass keiner uns ansah, dass wir aus der Partnerstadt Vaterstetten kamen!  Als wir uns endlich durchgerungen hatten, zu einer der beiden Sorten, mussten wir natürlich wieder hinein zum Weinregal, um 5 Kartons dieses Lieblingsweines aufzukaufen. An der Kasse waren wir inzwischen wohlbekannt! 

Zugegeben, die “kurze Geduld”, die wir bei unseren Mitfahrern erbeten hatten, war ganz schön strapaziert worden, und so wurden wir bei der Rückkehr im Bus nicht gerade mit Applaus bedacht. Aber zumindest wir 4 waren glücklich über diesen Einkauf, und ganz bestimmt auch die Besucher unseres Standes am Straßenfest, die den “Vin Gris” bei bestem Wetter dann genießen konnten! 

Trotz kurzen Regeneinbruchs ein gelungenes Straßenfest

Schon beim Zeltaufbau gab es die ersten Diskussionen über das Wetter – sollte man der Schlechtwettervorhersage glauben oder doch ganz optimistisch auf das Vorbeiziehen der nachmittäglichen Gewitterwolken hoffen?
Die Vorsicht überwog – wir brachten die Seitenwand an, rollten sie auf und befestigten sie am Rand. So hatten wir ein offenes Zelt, das wir jedoch in wenigen Minuten schließen konnte, als dann tatsächlich der Regen losbrach.  Unsere Gäste wussten das trockene Plätzchen sehr zu schätzen.

Und als am späten Nachmittag die Sonne wieder durchbrach, nutzten viele Vaterstettener die Gelegenheit zu einem Besuch an unserem Stand. Die leckeren, von unseren Mitgliedern gespendeten Kuchen und Quiches (MERCI BEAUCOUP) lockten die Gäste ebenso wie die gekühlten französischen Weine, Aperol Sprizz oder Hugo.

Die milden Temperaturen bis spät in die Nacht, das abwechslungsreiche Bühnenprogramm und nicht zuletzt die tolle Band sorgten für fröhliche Partystimmung rund um das Rathaus Vaterstetten.

Vaterstettener Straßenfest

Foto vom Stand des Partnerschaftsvereins Vaterstetten-Allauch auf dem Straßenfest 2023

Man kann es nicht anders sagen: Das Straßenfest 2023 in Vaterstetten war ein voller Erfolg. Obwohl ursprünglich Regenschauer angesagt waren, herrschten den ganzen Tag über herrlich warme Temperaturen und es blieb bis in die späten Abendstunden hinein angenehm mild. Die vielen Besucher genossen es sichtlich, sich an den Ständen, die von ansässigen Geschäften und Vereinen aufgestellt waren, zu informieren und die leckeren Speisen und Getränke, die überall angeboten wurden, zu probieren.

Auf der Bühne vor dem Rathaus wurde ein vielfältiges musikalisches Programm geboten, dessen Höhepunkt der Auftritt der „Partyrocknroller Cagey Strings“ war. Die Band sorgte ab 20:00 Uhr für eine super Partystimmung und so war es fast Mitternacht, als sich einige Gäste den letzten Aperol am Allauch Stand einschenken ließen. Denn natürlich war der Allauch Verein traditionell wieder mit einem Zelt auf dem Straßenfest vertreten. Gut gelaunt verkauften Mitglieder des Vereins Wein, Aperol, Hugo und gespendete Quiche und Kuchen.

Straßenfest

Endlich wieder ein Straßenfest in Vaterstetten. Nach 2 Jahren Corona Pause gab es wieder Stände, die von den Vereinen und Geschäften aufgestellt worden waren. Der Wettergott war gut gelaunt, und so war das Straßenfest sehr gut besucht. Es wurde gegessen und getrunken und man ließ es sich bei fetziger Musik gut gehen.

Auch der Allauch Verein hatte traditionell wieder einen Stand. Trotz vieler Arbeit wurden gut gelaunt Weine, Quiche und Kuchen verkauft.

Ein Höhepunkt war die musikalische Darbietung ukrainischer Frauen in ihren traditionellen Gewändern.

März

Wie in Vaterstetten, so dreht sich auch in Allauch nun vieles um die Ukraine. Gleich zu Beginn des Krieges hatte ein Allaucher Bürger mit seiner ukrainischen Frau über Facebook eine Hilfsaktion ins Leben gerufen, von dem der französische Fernsehsender France 3 ausführlich berichtete. Innerhalb von 4 Tagen waren 5 LKWs mit Medikamenten, Spritzen, Decken, Hygieneprodukten, Verbandsmaterial und Lebensmitteln auf dem Weg zu einem ukrainischen Krankenhaus nahe der polnischen Grenze, alles konnte dort abgeliefert werden. 8 Fahrer wechselten sich ab, darunter auch das französisch-ukrainische Ehepaar. Die Spenden von Allaucher Bürgern haben die Kosten für den Konvoi gedeckt, denn viele Menschen sind froh, sich für ein ganz konkretes einheimisches Projekt einsetzen zu können.

So geht es auch bei uns in Vaterstetten: Unsere Weinprobe vom 24. März haben wir kurzfristig zu einer Benefizveranstaltung umfunktioniert für die ukrainischen Gäste in Vaterstetten und wurden großzügig von den Teilnehmern unterstützt. Es war ein gelungener Abend mit fast 40 Besuchern, die die wohlschmeckenden französischen und deutschen Weine vom Hieber aus Anzing sehr gerne verkostet haben. Eine aufgelockerte Stimmung zeugte von der großen Freude, endlich einmal wieder in gemütlicher Runde zusammensitzen zu können.

Nun stehen als nächstes in Frankreich die Präsidentschaftswahlen bevor – die VHS Vaterstetten bietet dazu einen 2-tägigen Workshop an – vor und nach der Wahl – der für alle Französischsprachigen empfehlenswert ist. Titel „Les élections présidentielles“ (Hinweis auf unserer Homepage unter „Termine“).

Und danach freuen wir uns auf den „Provenzalischen Abend“, den wir gemeinsam mit der VHS am 29. April veranstalten! Hier sind keinerlei Französischkenntnisse notwendig.

Reise nach Allauch 10. – 17.06.22: Die Anmeldung läuft ab 01.04. mit dem Formular auf der Homepage.

gelungener Filmabend – April 2019

Bei Regenwetter in gemütlichem Rahmen mit netten Leuten einen Film anzuschauen, der im sonnigen Südfrankreich spielt – das ist ein angenehmer Zeitvertreib. So kamen wieder viele Stammgäste und auch neue Besucher zu dieser traditionellen Veranstaltung des Allauchvereins.
Die überwältigende Auswahl an köstlichen Quiches und Kuchen fand großen Anklang, der französische Wein mundete bestens dazu und der Film „Ein Sommer in der Provence“ war unterhaltsam und zu Herzen gehend. Die Geschichte des grantigen Olivenbauers Paul (Jean Reno) , der seit 17 Jahren mit seiner Tochter zerstritten ist, aber nun unerwartet einen Monat lang seine bis dato unbekannten Enkel Adrien, Léa und Théo aus Paris „ertragen muss“, sorgt für eine turbulente Handlung. Das beschauliche Leben in der Provence wird durch die Großstadt-Enkel ordentlich durcheinander gewirbelt, die Nerven liegen auf beiden Seiten blank – doch langsam aber stetig vollzieht sich die Wandlung zu einem verständnisvollen Miteinander. „Dies war der schönste Sommer meines Lebens“ sagt der Großvater beim Abschiednehmen, und als dann noch der gehörlöse kleine Théo zum Schluss die Versöhnung zwischen seiner Mutter und seinem Großvater herbeiführt, sind auch die Zuschauer sehr zufrieden mit dem Ende dieses wunderschönen Filmes. 

Der Allauchverein dankt ganz herzlich allen Quiche- und Kuchenbäckerinnen und –bäckern, sowie allen Helfern an diesem gemütlichen Abend. Ganz herzlichen Dank auch an die Pfarrei „Maria Königin“, dass wir wieder den Clubraum und die ganze Ausstattung benutzen durfte

Französischer Filmabend – Oktober 2016

„Und wenn wir alle zusammenziehen?“
Das war der Titel des Films, der am 24.10 auf Französisch mit deutschen Untertiteln  im Gemeindehaus der Petrikirche gezeigt wurde. Ca. 40 Teilnehmer waren  gekommen, um diesen Film zu sehen, und sie wurden nicht enttäuscht. 

Fünf langjährige Freunde, zugleich fünf Charaktere, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Claude, der ewige Liebhaber – Annie und Jean, sie bürgerlich und angepasst, er immer noch politischer Aktivist – Jeanne und Albert, die Feministin und der Bonvivant. Trotz aller Gebrechen und Tücken, die mit dem Alter einhergehen, fühlen sie sich eigentlich noch vital, voller Energie.
Um dem Altersheim zu entgehen, entwickeln sie einen kühnen Plan. Sie werden zusammenziehen und unter einem Dach gemeinsam den Rest ihres Lebens verbringen. Um das Miteinander in der Wohngemeinschaft leichter zu gestalten, heuert Jeanne den jungen Studenten Dirk an, dessen Anwesenheit verborgene Wünsche und bislang streng gehütete Geheimnisse an den Tag bringt.

„Und wenn wir alle zusammenziehen?” ist ein wunderbar warmherziger Film, getragen von einem Ensemble großartiger Schauspieler mit Guy Bedos, Daniel Brühl, Géraldine Chaplin, Jane Fonda, Claude Rich und Pierre Richard, deren Französisch jedoch den Zuschauern höchste Konzentration abverlangte. 
Vor dem Film gab es wie immer, leckere selbstgemachte Quiches und dazu Wein. Einhellige Meinung: ein gelungener Abend.

Französischer Film „Nichts zu verzollen“ – April 2016

Der schon traditionelle Filmabend des Allauchvereins lockte wieder ca. 60 Gäste ins Gemeindehaus der Petrikirche.  Der Student Frederik Kammel, der  zu unserem inoffiziellen sehr aktiven Jugendkomitee zählt, hatte die Komödie „Nichts zu verzollen“ ausgesucht  und  übernahm  auch mit sehr netten Worten die Einführung zum Film.

Die turbulente Geschichte, die Anfang der 1990er Jahre an einem fiktiven belgisch-französischen Grenzübergang  zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Schengener Abkommens spielt, erlebten  alle Anwesenden in heiterster Stimmung und mit lauten Lachern.

Zu den zahlreichen Stammbesuchern hatten sich wieder einige Französischkurse aus Vaterstetten und Markt Schwaben gesellt – so wurde gemeinsam nicht nur den Film, sondern auch die große Anzahl leckerster unterschiedlicher Quiches und die köstlichen französischen Weine genossen.
Herzlichen Dank allen Helferinnen und Helfern und den Quichebäckerinnen!