Das Jubiläumsjahr hat begonnen!

Die Komitees in Allauch und Vaterstetten stehen in den Startlöchern, um das 40. Jubiläum der Partnerschaft zu feiern, doch im Moment heißt es schon wieder „Verschoben“ oder „Annulé“ – die Pandemie gibt keine Ruhe.
Im Dezember wurde in Allauch sogar das wichtigste traditionelle Fest abgesagt: „La descente des bergers“ – das große Ereignis am Hl. Abend, wenn die Hirten ihre Schafe den Hügel hinuntertreiben von Notre Dame du Château bis zur Kirche St. Sebastien im Zentrum, und mit den Lämmern auf den Schultern – auch von Bürgermeister de Cala – gemeinsam die Mitternachtsmesse anhören. Aber da diese wunderschöne Tradition zu viele Menschen anlockt, hat man diesmal schweren Herzens darauf verzichtet.

Stattgefunden hat in Allauch hingegen das traditionelle St. Clair Fest im Januar in jahrmarktartiger Atmosphäre, mit Schweinen am Spieß, die von vielen Besuchern am nächsten Tag portionsweise aufgekauft wurden.
Am 30.01. fand wieder das große Radrennen in Allauch statt, und bis zum 31.01. erfreute die große Orsinikrippe im Vieux Bassin ihre Besucher.

Doch nun hat aus Anlass der extremen Inzidenzen wieder der Impfbus im Zentrum von Allauch Halt gemacht. Wir alle, in Allauch und Vaterstetten, sind gespannt, welche Projekte wir heuer durchführen können, die Komitees haben sich viel vorgenommen.
Zwar musste unser Januar – Event, das Erzählcafé, auf unbestimmte Zeit verschoben werden, wird aber garantiert kurzfristig nachgeholt!

Am 24. März ist eine Weinprobe im OHA geplant mit dem Weinhandel Hieber aus Anzing – es wird sicher ein interessanter und gemütlicher Abend mit kleinem Imbiss.
(Kosten 10 € pro Person. Voranmeldung erforderlich bei urselfranz@yahoo.de)

Am 29. April soll gemeinsam mit der VHS Vaterstetten ein provenzalischer Abend „Soirée franco-allemande“ stattfinden (Programmheft der VHS S. 115: „Aktive stellen an diesem Abend die Höhepunkte dieser deutsch-französischen Verbindung und zugleich die provenzalische Kultur vor. Wortbeiträge, Musikstücke und kulinarische Spezialitäten sorgen für einen heiteren Abend, bei dem teilweise auch Französisch gesprochen werden kann. Aber auch Interessierte ohne Sprachkenntnisse sind herzlich willkommen.)
Anmeldung bei der VHS, die Kurs-Nr. ist N7268. Der Kurs ist kostenlos.
Möglicherweise werden dann auch einige Vorstandsmitglieder aus Allauch hier sein! 

Hoffentlich sicher sind die diesjährigen Reisetermine. Wenn die Pandemie es zulässt, soll unser Bus vom 10. – 17.06. nach Allauch fahren (Anmeldung ab 01.04. online möglich), die Franzosen möchten vom 09. – 15.07. nach Vaterstetten kommen. Wir würden uns über viele Gastgeber freuen!

FROHE WEIHNACHTEN
UND EIN GUTES NEUES JAHR
WÜNSCHEN WIR ALL UNSEREN FREUNDEN DER PARTNERSCHAFT!
BLEIBEN SIE GESUND UND SEIEN SIE MIT UNS OPTIMISTISCH FÜR 2022

Gemischtes hier und dort – September & Oktober

Die Zeit nach den Sommerferien verging schnell – das Leben schien sich hier und in Allauch zu normalisieren dank Coronatests und Impfungen. Die dortige Jugend nahm wieder rege an dem umfangreichen Ferienprogramm teil, das die Gemeinde für alle Altersklassen alljährlich organisiert.
Doch Wetterkapriolen machten unseren Freunden zu schaffen: Hitze und Mistral fachten etliche Brände um unsere Partnerstadt an, konnten aber glücklicherweise rechtzeitig gelöscht werden, und nach schweren Unwettern mit Starkregen versank so manches Auto in Allauch zur Hälfte im Wasser.

Bei den Partnerschaftskomitees hier und dort herrschte Vorfreude auf den geplanten Besuch einer Reisegruppe aus Vaterstetten in den Herbstferien als Ersatz für die ausgefallene Pfingstfahrt. Endlich sollte man sich nach der langen Pause wiedersehen können!
Um neue Gastgeber und Interessierte an der Partnerschaft zu finden, organisierte das französische Komitee eine schöne Ausflugsfahrt in die Camargue mit Bootsfahrt und leckerem Menü. Im Nu war der Bus ausgebucht und die Rechnung ging auf: Viele neue Bürger Allauchs erfuhren Details über die Partnerschaft und zeigten sich sehr offen, daran in Zukunft teilzunehmen.
Doch je näher der Reisetermin Ende Oktober kam, desto brenzliger wurde die Coronalage in der Region Bouches-du-Rhône, zu der Allauch gehört. Eingestuft als „Zone rouge“ – rote Zone – riet das Auswärtige Amt von touristischen Reisen dahin ab, was wir natürlich respektierten. Große Enttäuschung, aber auch Verständnis auf beiden Seiten.

Besonders schade war die notwendige Absage, weil dieser Aufenthalt ein außergewöhnliches Highlight beinhaltet hätte: Das Zauberfestival „Magic Allauch-Ween“ der Zauberschule von Arthur Tivoli und Céline Amoroso „Les magiciens du Garlaban“. Am gesamten Halloween-Wochenende sollten auf Allauchs Straßen, in Cafés und Restaurants Magier ihre Kunst darbieten. Wir alle hätten sehr gerne diese „zauberhafte“ Stimmung miterlebt, umso mehr, als unser Vorstandsmitglied Manfred Büche als Gastzauberer dabei gewesen wäre. Aber wieder einmal hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht – wie schade!
Während wir in Vaterstetten blieben, genossen unsere Allaucher Freunde das Festival, allerdings in leicht veränderter Form: Wegen einer massiven Schlechtwetterfront wurde die Zaubershow in eine Halle verlegt, was dem Erfolg aber keinen Abbruch tat. Nun hoffen wir, Arthur und Céline und ihre Zauberkünste im kommenden Jahr kennen zu lernen – vielleicht sogar hier in Vaterstetten? Wer weiß!

Partnerschaft in Pandemiezeiten

Leider kommt zuerst eine traurige Nachricht. Am Anfang dieses neuen Jahres erfuhren wir, dass unser langjähriges Mitglied Joachim Lucke verstorben ist. Familie Lucke war seit Anbeginn der Partnerschaft als Gastgeber im Einsatz und selber mehrfach in Allauch – wir sind ihnen sehr dankbar für ihr großes Engagement. Wir wünschen Frau Lucke viel Kraft in dieser ohnehin schwierigen Corona-Zeit und werden ihrem Mann ein ehrendes Andenken bewahren.

Die Pandemie hat uns alle schon lange ausgebremst in unseren gewohnten Partnerschaftsaktivitäten, doch geht unser Blick regelmäßig virtuell nach Allauch. Trotz des Lockdowns, der in Frankreich „confinement“ heißt, versucht der neue Bürgermeister Lionel de Cala, möglichst viel Normalität in unserer Partnerstadt zu erhalten, natürlich unter Berücksichtigung der erforderlichen Hygienemaßnahmen und Maskenpflicht. So konnte das erste traditionelle Fest des neuen Jahres in leicht veränderter Form stattfinden: das St. Clair Fest, dessen Ursprung auf das 18. Jahrhundert zurückgeht, aber erst 1927 wiederbelebt wurde. Termin ist immer der erste Sonntag nach dem 4. Januar.
So wurde heuer am Samstag, den 09.01. abends damit begonnen, 8 Schweine am Spieß zu grillen – die ganze Nacht von Freiwilligen bewacht – und am Sonntag, dem St. Clair Fest, wurde das Fleisch portionsweise verkauft.
Dazu gehörte von 9 – 17 Uhr ein schönes Rahmenprogramm: ein gastronomischer Markt, Musik und Tanz der Folkloregruppe „Les Amis d’Allauch“, Aufführung einer Szene aus der „Pastorale Maurel“ in der Kirche St. Sébastien und Übergabe der Preise für die schönste Weihnachtsbeleuchtung an Privathäusern und Wohnungen durch Bürgermeister de Cala.

Wie bei uns, so leidet auch Allauchs Gastronomie sehr unter dem „confinement“ und darf nur Essen zum Mitnehmen verkaufen. Um diese Möglichkeit zusätzlich zu fördern, hat sich Allauch einer schönen Initiative des Landkreises mit dem Tourismusverbund „Tourisme Provence“ angeschlossen: Bereits zweimal stand ein „gastronomischer Reisebus für Allauchs Genießer“ zur Verfügung, der von Restaurantinhabern kostenlos genutzt werden konnte, um eigene Spezialitäten zum Mitnehmen anzubieten.
So taten sich verschiedene Lokale zusammen, um leckere Menüs und à la carte – Gerichte zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Da der „Resto-Bus“ mit der Aufschrift „Sauve ton resto“ – „Rette Dein Restaurant“ – zentral am Platz des Wochenmarktes stand, war der Erfolg sehr groß. Bei beiden bisherigen Einsätzen wurden jeweils mehr als 200 Gerichte verkauft. Um weiterhin die Gastronomie während des Lockdowns zu unterstützen, plant die Gemeinde, den Verkauf in einer großen Holzhütte auf diesem Platz fortzuführen bis die Restaurantschließungen aufgehoben werden.

Ein weiteres Highlight in unserer Partnergemeinde gab es am 31. Januar: den „Grand Prix Cycliste La Marseilleise“. Nach vielen coronabedingten Rennabsagen in Australien, Argentinien und Mallorca fand das erste große Profi-Straßenradrennen der Saison in Frankreich statt – Start war in Allauch-Logis Neuf.
Bei Traumwetter herrschte großer Andrang, u.a. nahmen 7 „WorldTour – Teams“ teil. Der typische Kurs wurde auf 171 km verlängert und führte über die steilen Hügel rund um Marseille zwischen Cassis und La Ciotat nach Marseille. Abfahrt war um 12.00 Uhr in Logis Neuf – Ankunft am Stadion „Velodrome orange“ in Marseille um 16.00 Uhr.

Auch der 2. Februar, „Maria Lichtmess“ oder „La Chandeleur“ wurde in Allauch begangen. Es ist das Fest der Kerzen, des Lichtes, der wärmer werdenden Sonne. Goldgelbe Crêpes als Symbol der Sonne – vielleicht erklärt sich daraus die Tradition des Crêpe – Essens an diesem Tag in Frankreich. Hält man während des Backens eine Münze in der linken Hand und schafft es, mit der rechten den Crêpe durch Hochwerfen zu wenden und wieder aufzufangen, so erwartet einen ein Jahr in Glück und Reichtum.
In der Umgebung von Marseille findet man einen weiteren Brauch. Anlässlich des „Fête de la Chandeleur“, werden mit Orangenwasser getränkte Gebäckstücke in der Abtei Saint-Victor gesegnet und anschließend verzehrt: die „Navettes“. Ihre Bootsform (Navette bedeutet kleines Schiff) geht der Legende nach zurück auf die wundersame Rettung des heiligen Lazarus und seiner Gefährten und Gefährtinnen, die ohne Ruder und Segel das Mittelmeer überqueren mussten und bei Marseille anlandeten.

Wir sehen, dass in Allauch in dieser kurzen Zeit des neuen Jahres doch schon allerhand stattfand – schade, dass wir nicht dabei sein konnten. Hoffnungsvoll schauen wir auf unsere Reisepläne Ende Mai – ob sie wohl realisiert werden können oder auf den Herbst verschoben werden müssen?
Zumindest möchten wir in diesem Monat erstmals unseren Stammtisch vom 24. Februar um 19.30 Uhr mit Zoom virtuell durchführen. Wir freuen uns darauf, viele Bekannte auf diese Weise „wiederzusehen“!

Ein Jahreswechsel voller Hoffnung

Mit diesem Foto aus Allauch grüßen wir Sie alle zum Jahreswechsel. Wohl noch nie kamen die Wünsche für eine gute Gesundheit im kommenden Jahr mehr von Herzen als heuer, wo wir alle außergewöhnliche und für viele sehr schwierige Monate hinter uns haben. Wir wünschen Ihnen und uns, dass bald wieder normale Zeiten einkehren!
Zwar gab es bei uns keinen Christkindlmarkt mit französischen Waren, doch duftete es hier dennoch nach Honig, Lavendel und Kräutern: Nach unserer Rundmail hatten etliche Mitglieder und Freunde Ware aus Allauch bestellt, die Chantal Bertin rechtzeitig zum Fest verschickte. In Allauch war kurz vor Weihnachten der strenge Lockdown gegen einen leichten getauscht worden, so dass ganz kurzfristig ein Weihnachtsmarkt in der Hauptgeschäftsstraße am 4. Adventswochenende anberaumt wurde, um die heimischen Geschäftsleute zu unterstützen und Aktionen wie z.B. das Sammeln von gut erhaltenem Kinderspielzeug für einen guten Zweck durchzuführen.

Traditionen werden besonders in Allauch großgeschrieben, und so fand mit entsprechenden Hygieneregeln am Heiligen Abend „La descente des bergers et la Messe de minuit“ statt. In Trachten gekleidete Männer und Frauen kommen von der Kapelle Notre Dame du Château hinunter zur Kirche St. Sébastien, begleitet von den Tönen der „Fifres et tambourins“, den Einhandflöten- und Tambourinspielern. Dabei tragen viele Männer – so auch Bürgermeister Lionel de Cala – Lämmchen auf den Schultern, auch zum Teil während der langen Mitternachtsmesse. Auf www.allauch.com kann man das „Défilé traditionel et messe de Noel“ miterleben – es ist sehr beeindruckend!

Nun schauen wir alle erwartungsvoll auf das Jahr 2021 – werden wir unsere Reise nach Allauch vom 28.05. – 04.06. durchführen können? Das Anmeldeformular findet sich auf der Homepage, aber wahrscheinlich werden wir wohl erst kurzfristig entscheiden, ob die Fahrt stattfinden kann. Seien wir optimistisch für 2021, kommen Sie gut in das Neue Jahr und bleiben Sie alle gesund – wir drücken Ihnen und uns die Daumen!

Allauch erwacht langsam wieder zum Leben

Normalerweise hätten wir im Juni von unserer Busreise nach Allauch geschwärmt und uns gemeinsam die schönen Erinnerungsfotos angesehen. Doch ist in diesem Corona-Jahr alles anders, und nach den schweren Wochen und Monaten in Frankreich freuen wir uns, dass nun auch bei unseren Freunden in Allauch ganz langsam ein Hauch von Normalität einkehrt.

Chantal Bertin, die dortige Komiteevorsitzende, schrieb uns Anfang Juni:
„Wir fühlen uns wie neugeboren, seit die Strände wieder geöffnet haben, wenn auch mit Einschränkungen: An den „dynamischen Stränden“, wo man sonnenbaden darf, muss man online einen Platz vorreservieren, an den „statischen Stränden“ darf man kein Handtuch auslegen, sondern sich nur im Wasser aufhalten. Auch die Calanques bei Marseille sind nun wieder zugänglich. Überall sind Hinweisschilder, was erlaubt und was verboten ist, und alles wird polizeilich überwacht. Aber wir sind nun „grüne Zone“ (statt orange oder rot), und die Cafés und Restaurants durften wieder öffnen. Zu Pfingsten konnten wir endlich wieder zur Messe in unsere Kirche St. Sébastien im Zentrum von Allauch gehen, wo uns unser Pfarrer, Père Lepoutre, mit Freuden empfing. Wir wurden wie VIPs plaziert, mit gebührendem Abstand zueinander, und statt eines Händedrucks oder einer Umarmung haben wir einfach Blicke getauscht, und das Lächeln war über unseren Masken zu erkennen. Père Lepoutre hat es während der letzten 12 Jahre durch seine einfache und doch effektive Art geschafft, die Allaucher Bürger für das Gemeindeleben zu interessieren. Er hat etliche Jugendbewegungen ins Leben gerufen und war auch immer an unserer Partnerschaft sehr interessiert – bei allen offiziellen Anlässen war er anwesend. Schade, dass er am 1. September in Ruhestand gehen wird.“

Wie bei uns finden auch in Allauch traditionelle Veranstaltungen nicht statt. Das betrifft im Juni besonders schmerzlich die festlich-fröhliche Saint-Jean-Woche rund um die Sommersonnenwende, die immer im Zeichen des geselligen Beisammenseins steht. Entfallen werden Künstlermarkt, Eröffnungsball, Boulewettbewerb, Gesangswettbewerb der Jugend, Kindertag mit Spielen und Lotterie, das große Festessen auf öffentlichen Plätzen und vor allem der Höhepunkt am Wochenende: das Sonnwendfeuer und die Umzüge.
Für das Feuer werden insbesondere Nadelhölzer und Wacholder aufgeschichtet, die spektakulär brennen und dabei einen würzigen Duft verbreiten.
Um 21 Uhr treffen sich Vereine und Bevölkerung mit Lampions zu einem großen Umzug durch die Stadt bis zum Feuer, das vor der malerischen Felsenkulisse der Freilichtbühne entzündet wird und großräumig abgesperrt ist. Gesangs- und Tanzdarbietungen finden statt – verschiedene Folkloregruppen tanzen rund um die hohen Flammen die „Farandole“ , einen historischen provenzalischen Volkstanz zur Musik der Tamburins und „fifres“ (Einhandflöten).

Im Jahre 2011 hatte unsere Vaterstettener Reisegruppe Gelegenheit, in bayrischer Tracht am Umzug teilzunehmen und die „Farandole“ mitzutanzen. Ein kräftiger Wind ließ damals die Flammen besonders hoch in den Himmel steigen und die Funken fliegen – welch ein Erlebnis! Wenn dann – erstaunlich schnell – das Sonnwendfeuer heruntergebrannt ist, darf man traditionell über die Glut springen, was Glück für die Zukunft bedeuten soll. Ursprünglich sprangen die mutigsten jungen Männer über die glühenden Kohlen, um anwesende Mädchen zu beeindrucken. Glaubt man den Überlieferungen, so fand dann tatsächlich innerhalb eines Jahres die Hochzeit mit der Angebeteten statt. Auch heute noch springen viele Anwesende über die Glut, sogar Vaterstettens verstorbener Altbürgermeister Martin Berger tat dies vor Freude über den herzlichen Empfang in Allauch bei seinem allerersten Besuch. Dass dieser Sprung auch Glück für die Partnerschaft Vaterstetten-Allauch brachte, davon zeugen die vergangenen 38 Jahre.
Den feierlichen Abschluss der Festwoche bildet dann am Sonntagvormittag ein wunderschöner großer folkloristischer Umzug mit Pferd- und Eselsgespannen aller Art, wobei alle Teilnehmer in Tracht gekleidet sind. Danach findet um 12:00 Uhr eine Auktion in provenzalischer Sprache statt, „la vente du gaillardet“ – der Verkauf eines reich verzierten Pferdezaumzeugs für einen guten Zweck. Auch der jedes Jahr neu gestaltete St. Jean –Teller wird nun vom Festkomitee zum Verkauf freigegeben. Die „Grande cavalcade“, ein Reiterumzug mit prächtig geschmückten Pferden und Wagen sowie am Abend ein Aperitif und Aioli-Essen (gekochtes kaltes Gemüse mit sehr viel Knoblauchmayonnaise) in allen Bars und Restaurants von Allauch beenden die Festwoche zur Sommersonnenwende. Wie schade, dass auch diese schöne Veranstaltung in diesem Jahr ausfallen wird!

Es kommt oft anders als man denkt

Das Jahr 2020 hatte so gut angefangen: Beim ersten Stammtisch im Januar gab es eine Verlosung der Reise nach Allauch sowie vieler Produkte aus der Provence, die vom Weihnachtsmarktstand der Franzosen übrig geblieben waren. Außergewöhnlich viele Besucher sorgten für eine ausgelassene Stimmung, und man spürte die Vorfreude auf alles, was für die kommenden Wochen und Monate vom Allauchvorstand geplant worden war. Aber nun hat jeder von uns wieder einmal feststellen müssen, dass so manches im Leben anders kommt als man denkt.

Nachdem wir noch am 04.10.2019 den 100. Geburtstag von Altbürgermeister Martin Berger, dem Begründer der Partnerschaft mit Allauch, mitfeiern durften, so mussten wir Anfang März von ihm Abschied nehmen. Wir sind froh, dass wir uns im Oktober noch persönlich bei ihm für seinen engagierten Einsatz für die Partnerschaft bedanken konnten.

Bei unserem geplanten März-Stammtisch wollten wir uns noch einmal mit unserem französischen Gastschüler Ulysse Schaff zusammensetzen, doch angesichts der Grenzschließungen musste er vorzeitig nach Aix en Provence zurückfliegen. Beim Internationalen Stammtisch vom 09.03. hat er ausgiebig über seine 6 Monate bei uns berichtet. Welch wunderbare partnerschaftliche Aktion war dies – nochmals tausend Dank besonders an Familie Skowronek, die ihn so herzlich aufgenommen hat, aber auch an die Lehrer und Schüler des Humboldt Gymnasiums, wo er sich sehr wohl fühlte. 

Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben sind unsere Termine im April und Mai: Stammtisch, Filmabend und auch die Hauptversammlung haben wir aus unserem Terminkalender erst einmal gelöscht. Sobald sich die Situation zum Guten ändert, geben wir neue Termine bekannt.
Auch unsere geplante Reise nach Allauch vom 02. – 09.06. ist wohl mehr als fraglich geworden, doch wollen wir auf Wunsch des französischen Komitees die Entscheidung noch bis zum 01. Mai hinausschieben.
Volksfest, Straßenfest, Oktoberfest – alles steht noch in den Sternen, der neue Corona-Virus wirbelt unser aller Leben durcheinander…

Doch es gibt auch Positives zu berichten von so viel neuer Hilfsbereitschaft in dieser unruhigen Zeit, dass wir gerne von einem Beispiel berichten möchten – natürlich in der Hoffnung, im Kreise unserer vielen Leser Nachahmer zu finden. Da inzwischen fast alle Restaurants und auch viele weitere Geschäfte unserer Gemeinde nun auf online-Bestellungen umgestiegen sind oder auf „drive-in“ und „to go“ – Gerichte, um nicht ganz unterzugehen, findet man eine immer wieder aktualisierte Liste z.B. auf www.b304.de, die sehr hilfreich ist.
Nun hat eine Dame bei ca. 30 Familien in unserer Nachbarschaft folgenden Zettel eingeworfen: „Liebe Nachbarn, damit das Daheimbleiben leichter fällt, biete ich ab Montag einen kostenlosen Bringdienst der Mittagsgerichte vom Restaurant … an. Ruft mich am Vorabend an oder schickt mir eine whats-app-Bestellung, Tel.Nr…. Am nächsten Mittag zwischen 12 und 12.30 Uhr bekommt Ihr die bestellten Mittagsgerichte warm geliefert. Es besteht kein direkter Kontakt. Ich stelle das Essen vor die Tür, klingle und das Geld wird passend in meine bereitstehende Box getan.“
Bei mir – Ursel Franz – hat es wunderbar geklappt und hervorragend geschmeckt, denn gewürzt war alles mit Nächstenliebe für Nachbarn und Unternehmen!

In diesem Sinne: BLEIBEN SIE GESUND!

Reise nach Allauch – 14. – 22. Juni 2019

Auch dieses Jahr reiste in den Pfingstferien eine Gruppe von 31 Personen aus unserem Partnerschaftsverein nach Allauch. Die Reise dauerte zwar 15 Stunden, doch ist diese lange Fahrt eine gute Gelegenheit, alle Mitreisenden kennenzulernen. Die französischen Gastfamilien hatten wunderbares Wetter bestellt und ein abwechslungsreiches Programm organisiert:

Fast schon eine Tradition ist das Picknick am ersten Tag im Naturpark von Pichauris mit einem heiteren kleinen Boule-Turnier für alle. Der Sonntag war dem Kennenlernen der Gastgeber gewidmet, die auch die Aktivitäten dieses Tages mit ihren Gästen abstimmten.

Einer der Höhepunkte war der Besuch der „Carrières de Lumières“ bei Les Baux-de-Provence, einem der schönsten Dörfer Frankreichs. In einer riesigen, bis zu 14 m hohen Höhle, die durch den Kalksteinabbau entstanden ist, wurde ein Präsentationsraum eingerichtet, der dieses (und nächstes) Jahr die Ausstellung „Sternennacht“ beherbergt. Eine eindrucksvolle Multimediashow, bei der Bilder von Vincent van Gogh auf die hellen Flächen des ehemaligen Steinbruchs projiziert werden, verzaubert die Besucher und versetzt sie in eine andere, fantastische Welt.
Nach dem offiziellen Partnerschaftsabend am Montag wurde am Dienstag unter Leitung von Lucien eine Wanderung an der „Côte Bleue“ unternommen – die Anstrengung unter heißer Sonne wurde mit wunderbaren Aussichten belohnt! Zur Erholung ging es am Nachmittag an den Strand.
Sport stand noch zweimal auf dem Programm: Im „Club Archers des 3 Lucs“ konnten die Teilnehmer an ihren Fähigkeiten im Bogenschießen feilen. Auch ein Tennisdoppel mit Franzosen und Deutschen war organisiert worden, so dass mit diesen 3 sportlichen Aktivitäten wieder ein neuer Akzent beim Austausches gesetzt wurde.
Immer wieder schön und nie lang genug war der halbtägige Ausflug in die Stadt Aix-en-Provence am selben Nachmittag.
Zum Abschluss der Woche durfte ein Besuch in Marseille nicht fehlen. Der Touristenzug „Petit Train“ führte in das „Alte Marseille“, z. B. in das Künstlerviertel „Le Panier“, in dem aufwändige künstlerische Graffitis zu bewundern sind.

Mit einem großen Dankeschön für eine wundervolle Woche verabschiedeten sich die Vaterstettener von den Allaudiens.

Herzliche Frühjahrsgrüße! – Ostern 2019

Liebe Mitglieder und Freunde der Partnerschaft ,

kaum sind die Schneemassen vom Februar geschmolzen, verwöhnt uns die intensive Frühlingssonne mit fast sommerlicher Wärme kurz vor Ostern. Wir hoffen, dass Sie alle ein schönes Osterfest hatten oder noch haben – vielleicht gab es ja auch ein nettes Überraschungsei für Sie in Form eines schönen Erlebnisses mit Familie und Freunden.

Und was tut sich im Allauchverein? Beim Februar-Stammtisch gab es eine fulminante Show über das Blumen- bzw. Zitronenfest in Nizza und Menton. Manfred Büche hat seine Eindrücke in Bild und Ton festgehalten, und alle Anwesenden waren von der Farbenpracht der gezeigten Fotos mitgerissen.
Der März-Stammtisch war dann wieder ein gewohntes gemütliches Beisammensein. Der nächste Stammtisch findet am Mittwoch, 24. April, um 19:30 Uhr im Alten Hof statt. 

Wir freuen uns, wenn Sie sich auch in den Osterferien dafür Zeit nehmen. Gleich in der Woche darauf, am Montag, 29. April, erwartet Sie ein unterhaltsamer französischer Film „Ein Sommer in der Provence“ um 19.00 Uhr im Clubraum der Kirche „Maria Königin“. Wie immer wird der Film auf Französisch mit deutschen Untertiteln gezeigt. Der Film von Rose Bosch ist ein tragikomisches Familiendrama, in dem Generationenkonflikte vor der malerischen Kulisse der Provence ausgetragen werden. Der Zuschauer darf aber natürlich auf ein positives Ende hoffen. Gerne verwöhnen wir Sie an diesem Abend wieder mit unseren selbstgebackenen Quiches und verschiedenen Getränken

Unsere jugendlichen Komiteemitglieder waren in diesem Monat sehr aktiv: Frederik Kammel und Hendrik Keipert haben gemeinsam mit zwei Mitgliedern des Komitees Vaterstetten – Trogir an einer interessanten Tagung in Bonn teilgenommen. Der Titel „Europa entwickeln – aber wie?“ mit Vorträgen und Workshops hat zu vielen guten Ideen geführt, von denen wir hoffen, dass sie realisiert werden können. Unsere Jugend ist jedenfalls hochmotiviert!

Ebenso im April hat eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des Humboldt-Gymnasiums „Partnerschaftsluft“ geschnuppert. (Siehe Bericht hierunter). Die Baldhamer Realschule, die mit dem Allaucher collège in Kontakt ist, hat in diesem Jahr statt des Austausches einen Sprachkurs in Antibes auf dem Programm.

Um den Kontakt mit unseren Freunden in Allauch zu stärken, hatte unser Vorstandskollege Günter Lölkes die Idee, in unregelmäßigen Abständen Informationen aus unserer Gemeinde an den französischen Vorstand zu schicken, einen „Brief aus Vaterstetten“ („Lettre de Vaterstetten“) auf Französisch. Wer diese Briefe noch nicht erhalten hat, kann sie in Kürze auch in der neuen Rubrik auf unserer Homepage nachlesen. Die Informationen sind ganz unterschiedlicher Art, der letzte Brief behandelt beispielsweise unsere Osterbräuche und den Brauch des Maibaumaufstellens (und –stehlens) in Bayern.
Vielleicht gelingt es, dass in Zukunft auch die Franzosen parallel dazu einen „Brief aus Allauch“ erstellen, für den wir auch eine eigene Rubrik einrichten. Der Anfang ist gemacht: Chantal Bertin hat uns ein Schreiben mit Geschichten rund um die Kathedrale von Notre-Dame in Paris zukommen lassen, die am 15. April durch einen Brand so schwer zerstört wurde. Wir hoffen, dass dieses Symbol Frankreichs in einer gemeinsamen Anstrengung in den geplanten fünf Jahren wieder aufgebaut werden kann.

Weitere Planungen in unserem Komitee: Wir werden in Kürze beginnen, Teile der Homepage (jeweils nur ein Resumée ) auf Französisch zu übersetzen, so dass unsere Allaucher Freunde durch einen einfachen Klick Interessantes über die Partnerschaftsaktivitäten nachlesen können. 
Die Allauchreise findet wie bekannt dieses Jahr vom 14. bis 21. Juni statt wegen des späten Pfingstfestes. Es besteht bereits eine Warteliste. Die Franzosen haben ihren Gegenbesuch so geplant, dass sie diesmal beim Vaterstettener Straßenfest anwesend sind, da sie gerne mit uns feiern und sehr bedauern, dass das Volksfest seit Jahren so gelegt wurde, dass sie nicht mehr daran teilnehmen können, heuer sogar in die Pfingstferien, wenn unsere Reisegruppe in Allauch ist!
Wir würden uns aber sehr freuen, wenn viele „Daheimgebliebene“ am Volksfesteinzug am 19. Juni teilnähmen! 

Mit allen guten Wünschen für eine entspannte und abwechslungsreiche Oster- und Frühlingszeit,
Ihr Allauchkomitee

Meilleurs voeux – Beste Wünsche zum Neuen Jahr! – Januar 2019

Liebe Mitglieder und Freunde der Partnerschaft mit Allauch,

Das neue Jahr 2019 möchten wir mit zwei schönen Bildern des Allaucher Malers Jean-Marie Lecoix begrüßen. Er ist heute, am 1. Januar 2019, 80 Jahre alt geworden und immer noch von ungebremster Schaffenskraft und Inspiration. In Frankreich hat er viele Wettbewerbe gewonnen, und auch im Vaterstettener Rathaus stellte er bereits mehrfach mit großem Erfolg aus. Waren es anfangs „nur“ seine wunderbaren Aquarelle und Ölbilder, so kamen bald seine subtilen heiteren Interpretationen und Übertreibungen des Alltagslebens hinzu, die jedem Betrachter ein fröhliches Lächeln ins Gesicht zaubern.
Ein Beispiel ist seine „Vernissage“: Die Besuchermassen stürzen sich auf das Büfett – kaum einer interessiert sich für die Gemälde…
So wie auf dem zweiten Bild seine eigenen beiden Bobtail-Hunde (die übrigens so manchen Schönheitswettbewerb gewonnen haben) als Schlittenführer – „Bobtail-Musher“ – Schwung ins Neue Jahr bringen, so wollen auch wir – etwas gemäßigter – die Aktivitäten 2019 mit Begeisterung angehen.

Die Planungen für das 37. Jahr der Partnerschaft mit Allauch sind angelaufen und damit die Anmeldemöglichkeit zur Busreise vom 14. – 21. Juni (Anmeldeformular auf unserer Homepage www.vaterstetten-allauch.de oder bei inge.mayer-simon@vaterstetten-allauch.de, Tel. 08106-997802). Aufgrund der begrenzten Anzahl von Beherbungsmöglichkeiten bei Allaucher Familien müssen wir auch in diesem Jahr Busreisenden den Vorzug geben. Sollte jemand den Wunsch haben, privat anzureisen, so bitten wir auch im Namen des französischen Komitees darum , unbedingt vor der Planung mit uns Kontakt aufzunehmen.

Wir freuen uns auf ein schönes Partnerschaftsjahr mit Ihnen allen! Den Anfang unserer Aktivitäten macht am 23.01. bei unserem Stammtisch um 19:30 Uhr im Alten Hof unser Vorstandsmitglied Manfred Büche mit seinem Bildervortrag über das sehr sehenswerte Zitronen- und Blumenfest in Menton – à bientôt – bis bald also!

Herzlichst Ihr Allauchkomitee

Frohe Festtage und einen guten Rutsch! – Dezember 2018

Die letzten Partnerschaftsaktivitäten des Jahres 2018 gehen dem Ende zu – Spaß hat’s gemacht!
Kaum waren unsere französischen Freunde  nach dem Christkindlmarkt in  Baldham abgereist, so stand für sechs  Komiteemitglieder  der Weihnachtsmarkt in Allauch auf dem Programm, diesmal mit fröhlicher Verstärkung aus dem Rathaus durch Kay Rainer, der uns von früh bis spät aktiv unterstützte. Bei herrlichem sonnig-kalten Wetter war der Andrang an unserem Verkaufsstand groß. Die von uns angebotenen Holzschnitzereien, Weihnachtsdekorationen und  Adventskränze sowie der weiße Glühwein und der heiße „Amour chaud“  (ein Bratapfelpunsch mit Schlagsahnekrönung) sind inzwischen in Allauch bekannt und beliebt genauso wie die köstlichen Weihnachtsplätzchen unserer Mitglieder. Das französische Partnerschaftskomitee  hatte für uns ein vielseitiges Programm vorbereitet, so dass trotz der vielen  Arbeit genügend Zeit für schöne gemeinsame Stunden und intensive Gespräche blieb. 

Heute möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei allen bedanken, die zum guten Gelingen des   Partnerschaftsjahres beigetragen haben. Ohne Ihre Hilfe könnte das Komitee die vielen Aufgaben nicht stemmen – MERCI BEAUCOUP!  Es wäre schön, wenn wir auch 2019 auf Sie zählen könnten! 

Noch steht die Allauch-Krippe bis zum 06.01.2019 im Rathaus,  und bis zum Stammtisch am 23. Januar  besteht  auch noch die Chance, eine Busreise nach Allauch zu gewinnen für  alle, die sich bis dahin als neues Mitglied im Allauchverein anmelden.
Die offizielle Einschreibung für die Fahrt in den Pfingstferien vom 14. – 21.06.2019 beginnt am 01. Januar  – das Formular ist dann auf unserer  Homepage freigeschaltet. 
Mit ein paar Fotos  vom Weihnachtsmarkt in Allauch möchten wir unseren Mitgliedern und Freunden  schöne Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen – wir freuen uns auf 2019 und alle dann anstehenden Aktivitäten der Städtepartnerschaft.
Und  schon jetzt ein Hinweis auf den nächsten Stammtisch am 23. Januar um 19:30 Uhr  in der Brunnenstube des „Alten Hofes“ in Vaterstetten:  Nach der Reiseverlosung wird  unser Vorstandsmitglied Manfred Büche in Wort und Bild von dem wunderbaren Zitronenfest in Menton berichten, das jedes Jahr im Februar/März stattfindet – ein hörens- und sehenswerter Vortrag!