Fest der Pflanzen und Blumen – April 2023

Die Stadt Allauch feierte im April die Farben des Frühlings. Endlich! Der Duft von Rosen, Hortensien und anderen mediterranen und heilenden Pflanzen mit den typischen Aromen schwebten durch das Herz des Dorfes.
Und es war die perfekte Gelegenheit an den zahlreichen Marktständen einzukaufen: Lebkuchen, Tourtons – frittierte Teigtaschen, gefüllt mit Kartoffelpüree, Käse und Zwiebeln – und Produkte aus den Alpen, wie Fruchtpasten, Gelees, kandierte Früchte, Churros und Crêpes, aber auch Weine, Seifen und Kosmetika, Schmuck … es war für jeden Geschmack und für jedes Alter etwas dabei. Die Gruppen “Leis Amis d’Alau” und “Tambourines du Logis-Neuf“ wussten die Besucher mit ihren folkloristischen Tanz- und Musikdarbietungen gut zu unterhalten.

Das Komitee des Partnerschaftsvereins Allauch – Vaterstetten lud die Allaudiens am 02. April zu einem Tagesausflug nach Tarascon ein. Eine schöne Fahrt in eine sehr interessante Stadt, die zwischen Avignon und Arles liegt.
Gegründet 48 von den Römern, liegt sie malerisch an der Rhône. Sehenswert ist die Burg Tarascon, die Mitte des 15. Jahrhunderts fertiggestellt wurde. Das Wasserschloss Château du Roi Réne ist über einen fischreichen Graben erreichbar. Von der Terrasse aus hat man einen fantastischen Blick über das Rhônetal und auf die gegenüber liegende Burgruine Beaucaire.
Bekannt und berühmt wurde der Ort jedoch wegen eines Drachens! Dieser furchteinflößende Drache Tarasque soll, der Sage nach, die Reisenden an den Ufern der Rhône verschlungen haben. Die Heilige Martha konnte das Ungeheuer einfangen und die Einwohner können seitdem bis heute in Ruhe leben. Ob diese Legende stimmt? Wer weiß das schon, aber gesichert ist, dass die Legende der Ursprung des Städtenamens ist.

Und was ist los in unserem Verein? Am 24. April freuen wir uns, Sie ab 19 Uhr zu unserem Stammtisch im Restaurant Da Vinci, Bahnhofstraße 23 in Vaterstetten willkommen zu heißen.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 20. April bei doris.muehlner-hofmann@vaterstetten-allauch.de. Oder Sie schauen einfach spontan vorbei!

Jubiläumsfestivitäten in Allauch – Juni 2022

Reisegruppe vor Abfahrt zum Flughafen

Ob mit dem Flieger, mit dem Fahrrad oder mit privatem Wohnwagen – ein großes Aufgebot an Vaterstettener Bürgern hatte sich auf den Weg nach Allauch gemacht, um dieses Jubiläum gebührend zu begehen.

Schon in der Vorwoche hatte eine junge Fußballmannschaft des SC Baldham mit Trainern, Eltern und Geschwistern einen Besuch mit Freundschaftsspielen in Allauch genossen – ein Bericht darüber erfolgt noch.
Besonders anstrengend war es natürlich für die Radler um Jo Neunert, die es sich seit Anbeginn der Partnerschaft nicht haben nehmen lassen, alle 5 Jahre die über 1000 km zu bewältigen und große Hochachtung dafür von uns und den Franzosen ernteten.
Mit in Allauch war für einige Tage unsere 2. Bürgermeisterin Maria Wirnitzer, deren Ehemann übrigens zu Beginn der Partnerschaft zusammen mit der Radlergruppe um Altbürgermeister Peter Dingler diesen beschwerlichen Weg über die Alpen auch absolvierte hatte. Für ein paar Tage kam auch Landrat Robert Niedergesäß nach Allauch, um die vielen Jahre der Partnerschaft zu würdigen.

Ammerthaler Blasmusik

Und ganz wichtige Begleiter auf dieser Reise waren die Musiker der Ammerthaler Blasmusik, die in der glühend heißen Atmosphäre des Freilichttheaters von Allauch 2 Tage für beste Stimmung indem sogenannten „Biergarten“ sorgten. Allen sagen wir ein herzliches “MERCI”!


Das Allaucher Partnerschaftskomitee hatte sich mit allen Kräften engagiert, um eine beeindruckende, schöne, internationale Festatmosphäre am Auftaktwochende im „Théâtre de Nature“ zu schaffen: Delegationen aus Allauchs anderen Partnerstädten in Italien, Israel und Armenien waren präsent und gratulierten zu unserem 40. Jubiläum. Die abendlich angestrahlte Kapelle Notre Dame du Château und der volle Mond sorgten zusätzlich in der Dunkelheit für eine tolle Stimmung, genauso wie der mit brennenden Wunderkerzen hereingetragene Nachtisch – eine große Festtorte, die aus vielen Einzelportionen zusammengesetzt war und Gästen und Gastebern köstlich schmeckte.

Komitee mit Bürgermeister de Cala


Bürgermeister de Cala, der bisher noch nie in Vaterstetten war, erhielt als Gastgeschenk von unserem Komitee „1/2m Bier“ und dazu von Frau Wirnitzer im Namen des Rathauses einen wunderschön verzierten 1 Liter Bierkrug – er hat sich sehr über beides gefreut und hofft, zum Weihnachtsmarkt hierher zu kommen.


Die offiziellen Reden wurden auf Bitten der Franzosen kurz gehalten, woraufhin Ursel Franz ihre Rede als kleines Gedicht zusammengefasst hatte – statt eines Rückblickes auf die 40 Jahre ein Rückblick auf die schwere Zeit der Trennung wegen der Pandemie – Text mit Übersetzung hierunter.

Am zweiten Tag des Auftaktwochendes konnte jeder Allaucher Bürger an den Festivitäten im Freilichttheater teilnehmen, und so gab es für viele ein begeistertes Wiedersehen. Im Anschluß gab es für die Vorstandsmitglieder beider Komitees noch einen festlichen Empfang vonseiten der italienischen und israelischen Partnerschaft vor dem eindrucksvollen Gebäude der Bastide de Fontvieille, wo der Bürgermeister de Cala von Allauch uns Geschenke überreichen ließ.

Im weiteren Verlauf des Aufenthaltes hatten wir Gelegenheit, schöne Ausflüge auf die Frioul-Inseln zu machen, an die Côte Bleue und nach Aix en Provence – nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch vom 09. – 15. Juli.

Und hier das Gedicht von Ursel Franz mit Übersetzung:

„Guten Abend liebe Freunde, wir sind glücklich hier zu sein, wir sind glücklich, bei Euch zu sein, denn Ihr habt uns sehr gefehlt. Nach 40 Jahren haben wir eine enge Verbindung zueinander, Eure Wärme hat uns gefehlt, vor allem die vom Herzen kommt. Gefehlt hat uns Lavendel und Thymian, der zarte Duft von Rosmarin und die Hügel von Marcel Pagnol, die manchmal ein bisschen verrückten Abende, das intensive Blau des Meeres, Olivenbäume, Platanen, ein milder Winter. Wenn Covid uns getrennt hat, so war das nur für 2 Jahre. Vor uns liegt aber noch eine lange und frohe Zukunft. Machen wir also weiter so wie bisher, denn mit unseren Herzen sehen wir gut."
"Bonsoir, bonsoir mes chers amis, nous sommes heureux d’être ici, nous sommes heureux d’être chez vous, car vous nous avez manqués beaucoup. Après une quarantaine d’années nous sommes fortement liés. Il nous manquait votre chaleur, surtout celle qui vient du coeur. Il nous manquait lavande et thym, la douce odeur du romarin, et les collines Marcel Pagnol, les soirées un peu fou-folles, l’intense bleu de la mer, oliviers, platanes, un doux hiver. Si Covid nous a séparés, c’était juste pour deux années, mais nous avons devant nous un avenir, long et doux. Continuons alors sur ce chemin, car c’est avec notre coeur que nous voyons bien."

Adventliche Vorbereitungen – November 2021

Lange schon liefen die Vorbereitungen für die Adventszeit bei uns, denn endlich stand wieder viel Schönes auf dem Programm der Partnerschaft. Nicht nur das französische Komitee wollte auch heuer provenzalische Waren an zwei Ständen auf unserem Vaterstettener Christkindlmarkt anbieten, sondern zusätzlich hatten sich 30 (geimpfte) Franzosen zum 1. Advent angemeldet, um unseren und viele andere Weihnachtsmärkte zu besuchen. Große Vorfreude herrschte auf beiden Seiten, sich endlich wiederzusehen nach der langen Corona bedingten Pause. Ein interessantes Ausflugsprogramm wurde von uns minutiös vorbereitet, nette (geimpfte) Gastgeber erfolgreich gesucht.
Nun würden die vielen Allaucher Freunde auch einmal unsere schöne Orsini-Krippe im Rathaus bewundern können und die feierliche Eröffnungsmatinee am Adventssonntag miterleben! Zwar erlaubt das Rathaus wegen der Pandemie nur maximal 50 Besucher nach der 2G-Regel , doch immerhin hätten unsere französischen Gäste mit ihren Gastfamilien Gelegenheit, ein wunderbares kleines Konzert in festlichem Rahmen zu genießen mit zwei Virtuosinnen aus unserer Gemeinde: Sunny Howard (Geige) und Ingrid Westermeier (Gitarre) mit einem tollen internationalen Programm. 

In diesem Jahr sollte auch der Besuch von Komiteemitgliedern aus Vaterstetten auf dem Allaucher Weihnachtsmarkt wieder stattfinden dürfen – die Verkaufsware wartet seit 2 Jahren auf unsere dortigen Freunde. Also buchten wir rechtzeitig unsere Tickets für die Reise zum 3. Adventswochenende. Doch nun sind die Coronainfektionen wieder ins Uferlose gestiegen, und reihenweise werden Weihnachtsmärkte und Veranstaltungen abgesagt. So steht zur Monatsmitte des November leider schon eines fest: Kein Besuch der Franzosen bei uns, kein Besuch unseres Komitees auf dem Allaucher Markt, welch Enttäuschung für alle! Und wer weiß, was bis Monatsende sonst noch entfallen muss …

In Allauch hingegen laufen die adventlichen Vorbereitungen auf Hochtouren. Schon lange ist unser Santonnier-Freund Gilbert Orsini dabei, seine Krippenwelt aufzubauen, die endlich wieder im “Vieux Bassin”, dem alten Wasserspeicher mitten in Allauch steht. Am 13. November wurde sie eröffnet und wird bis zum 30. Januar viele Besucher begeistert haben.
Am 21. November kommt das traditionelle Eselsfest, “Fête de l’Âne”, zu Ehren der fleißigen Esel, die insbesondere in den Hügeln von Allauch nach wie vor ihre Dienste tun. Damit verbunden ist ein wunderbarer Trachtenumzug – einige von uns durften im Dezember 2014 alles miterleben (siehe auch unter “Vergangene Beiträge”).
Am 26. November wird Allauchs Bürgermeister Lionel de Cala die große Weihnachtsbeleuchtung einschalten, die Stadt wird in einem unglaublichen Lichtermeer erstrahlen, ja, dann steht wirklich Advent vor der Tür!

Gemischtes hier und dort – September & Oktober 2021

Die Zeit nach den Sommerferien verging schnell – das Leben schien sich hier und in Allauch zu normalisieren dank Coronatests und Impfungen. Die dortige Jugend nahm wieder rege an dem umfangreichen Ferienprogramm teil, das die Gemeinde für alle Altersklassen alljährlich organisiert.
Doch Wetterkapriolen machten unseren Freunden zu schaffen: Hitze und Mistral fachten etliche Brände um unsere Partnerstadt an, konnten aber glücklicherweise rechtzeitig gelöscht werden, und nach schweren Unwettern mit Starkregen versank so manches Auto in Allauch zur Hälfte im Wasser.

Bei den Partnerschaftskomitees hier und dort herrschte Vorfreude auf den geplanten Besuch einer Reisegruppe aus Vaterstetten in den Herbstferien als Ersatz für die ausgefallene Pfingstfahrt. Endlich sollte man sich nach der langen Pause wiedersehen können!
Um neue Gastgeber und Interessierte an der Partnerschaft zu finden, organisierte das französische Komitee eine schöne Ausflugsfahrt in die Camargue mit Bootsfahrt und leckerem Menü. Im Nu war der Bus ausgebucht und die Rechnung ging auf: Viele neue Bürger Allauchs erfuhren Details über die Partnerschaft und zeigten sich sehr offen, daran in Zukunft teilzunehmen.
Doch je näher der Reisetermin Ende Oktober kam, desto brenzliger wurde die Coronalage in der Region Bouches-du-Rhône, zu der Allauch gehört. Eingestuft als “Zone rouge” – rote Zone – riet das Auswärtige Amt von touristischen Reisen dahin ab, was wir natürlich respektierten. Große Enttäuschung, aber auch Verständnis auf beiden Seiten.

Besonders schade war die notwendige Absage, weil dieser Aufenthalt ein außergewöhnliches Highlight beinhaltet hätte: Das Zauberfestival “Magic Allauch-Ween” der Zauberschule von Arthur Tivoli und Céline Amoroso “Les magiciens du Garlaban”. Am gesamten Halloween-Wochenende sollten auf Allauchs Straßen, in Cafés und Restaurants Magier ihre Kunst darbieten. Wir alle hätten sehr gerne diese “zauberhafte” Stimmung miterlebt, umso mehr, als unser Vorstandsmitglied Manfred Büche als Gastzauberer dabei gewesen wäre. Aber wieder einmal hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht – wie schade!
Während wir in Vaterstetten blieben, genossen unsere Allaucher Freunde das Festival, allerdings in leicht veränderter Form: Wegen einer massiven Schlechtwetterfront wurde die Zaubershow in eine Halle verlegt, was dem Erfolg aber keinen Abbruch tat. Nun hoffen wir, Arthur und Céline und ihre Zauberkünste im kommenden Jahr kennen zu lernen – vielleicht sogar hier in Vaterstetten? Wer weiß!

Franzosen lernen bayrischen Volkstanz – August 2018

Auch heuer stand der letzte August-Samstag in Allauch  im Zeichen der Festzeltatmosphäre des Münchner Oktoberfestes. 400 Gäste besuchten diese  traditionelle Veranstaltung, die seit über 20 Jahren vom französischen Partnerschaftskomitee organisiert wird. Mit viel Mühe und Aufwand war die Turnhalle der Realschule wieder in eine bayrisch weiß-blau geschmückte Festhalle verwandelt worden, und zu original Oktoberfestbier wurden Würstl mit Kraut oder Hähnchen mit Pommes frites serviert.
Dazu spielte die Ammerthaler Blasmusik auf, und erstmalig in Allauch zeigte die Seetaler Trachtengruppe aus Kirchseeon  ihr großes Können. Sie wurde von der  Bevölkerung mit Begeisterung aufgenommen, und so manche Französinnen und Franzosen konnten sich dem Charme der temperamentvollen Volkstänzer nicht entziehen und hatten Spaß daran, selber diese schönen bayrischen Tänze zu erlernen. Aber auch bei Walzer, Tango oder Discofox forderten die Seetaler unsere provenzalischen Freunde immer wieder zum Tanz auf, so dass beste Stimmung im Saal herrschte.

Ein zusätzliches Highlight waren die Seetaler Goaßlschnoizer, die das Publikum rasch in ihren Bann zogen. Als das Fest weit nach Mitternacht ausgeklungen war, übte sich noch so mancher Franzose – männlich wie weiblich – in der Kunst des Schnoizens. 
So wurde wieder einmal bayrisches Brauchtum unseren Freunden in der Provence nähergebracht und wird sicher einen bleibenden Eindruck hinterlassen, dank des unermüdlichen Einsatzes der Seetaler Trachtler, der Ammerthaler Blasmusik und natürlich des französischen Partnerschaftskomitees, das sich nicht nur um das Wohlergehen aller kümmerte, sondern auch noch ein schönes Ausflugsprogramm für die deutschen Gäste organisiert hatte. Merci beaucoup – vielen herzlichen Dank an alle Beteiligten!

ein Monat voller Highlights – Juli 2018

Ereignisreiche Tage liegen hinter uns. Kamen in diesem Jahr nur 17 Franzosen aus Allauch mit Flugzeug, Bahn oder Privatautos nach Vaterstetten,  so war das Programm jedoch reich gefüllt.
Dazu trug natürlich auch die Fußballweltmeisterschaft bei, denn schon am Ankunftstag fanden sich alle im gemütlichen Café des SC Baldham ein, um das Viertelfinale der WM gemeinsam anzuschauen. Das Halbfinale fiel dann mit dem Partnerschaftsabend zusammen und musste mit dem  „Freundschaftsmenü“  im Gasthof Schlammerl   konkurrieren. Dort hat übrigens so mancher das Schnupfen mit einer echt bayrischen Schnupfmaschine gelernt!  Zum WM – Finale waren dann alle Allaucher Freunde wieder in ihrer Heimat und konnten leider nicht an dem von Bürgermeister Reitsberger anberaumten Public Viewing der Partnerschaftsländer teilnehmen. Wir gratulieren der französischen Fußballmannschaft zu ihrem WM-Erfolg!

Während der Woche war das immer sonnige, aber nicht zu heiße Wetter  optimal für die geplanten Unternehmungen. Das beliebte Picknick unter den Obstbäumen des Reitsberger Hofes, das Bogenschießen, an dem diesmal auch erfreulich viele Erwachsene teilnahmen,  die Ausflüge  – alles war perfekt. In München waren die hochinteressante alte Hofbräukunstmühle und der Tanzkurs im Hofbräuhaus zur Vorbereitung des Kocherlballes für viele Franzosen ein ganz neuer Aspekt, und in Andechs belohnte sich so mancher nach erfolgreichem  Aufstieg mit Schweinshaxn, Germknödel und einem schäumenden kühlen Getränk.  Auch das öffentliche Grillerlebnis mit Musik bei „Feierabend im Kleinen Theater Haar“ war ein voller Erfolg. Der Höhepunkt war aber sicher für alle die Fahrt zum Königssee. Der vom deutschen Komitee angemietete Bus war im Nu ausgebucht, so dass eine fröhliche deutsch-französische  Gruppe bis zur  Fischunkelalm am malerischen Obersee oder sogar bis zum Wasserfall  wanderte. 
Neue Freundschaften wurden geschlossen zwischen Franzosen und Deutschen, aber auch zwischen Franzosen und Franzosen, die sich vorher nicht gekannt hatten. 

Ein Hoch auf die Partnerschaft!

Oktoberfeststimmung in Allauch – August 2017

Wenn Ende August zahlreiche Französinnen in einer bayrisch geschmückten Turnhalle in Allauch im Dirndl erscheinen, wenn „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ mit leichtem Akzent, aber umso lautstärker gesungen wird und echte Oktoberfeststimmung in unserer Partnerstadt herrscht, so bedeutet dies seit über 20 Jahren, dass das berühmte „Fête de la bière“, das traditionelle bayrische Bierfest stattfindet. Heuer erstmals dabei waren auch Bürgermeister Reitsberger und Kay Rainer von der Gemeinde Vaterstetten sowie Ursel Franz und Gaby Eichner vom Partnerschaftskomitee.
Bei  Sauerkraut mit Schlachtplatte genossen alle die temperamentvollen Vorführungen der Schuhplattler und die mitreißende Musik der Musikkapelle Gelting, und spätestens bei der „Sternpolka“ war die große Tanzfläche gefüllt! Zum Glück gab es ausreichend bayrisches Bier, so dass die ausgelassene Stimmung bis weit nach Mitternacht anhielt.

Natürlich hatte es bei diesem kurzen Aufenthalt in Allauch für alle auch ein interessantes Rahmenprogramm gegeben: ein Partnerschaftsabend für Gastgeber und Gäste mit  einer leckeren Paella, spontan musikalisch und plattlerisch von den Geltinger Musikanten untermalt; Ausflüge nach Marseille und Bandol mit Baden und Weinprobe sowie eine offizielle Begrüßung der Vaterstettener Radler Günter Lenz, Erich Mack, Bastian Maucher, Stephanie und Gerhard Schuler, die die 1150 km lange Strecke von Vaterstetten nach Allauch erfolgreich mit dem Fahrrad zurückgelegt hatten, unterstützt  von Anna Lenz und Marlis Bömerl im Begleitfahrzeug – welch großartige Leistung.
Außerdem fand – wie in Vaterstetten – angesichts der 35jährigen Partnerschaft mit Allauch nach einer feierlichen Zeremonie am Kriegerdenkmal eine Kranzniederlegung mit Herrn Reitsberger statt.

Zwei Gemeinden wachsen zusammen – Juli 2017

Wie eng die Verbindung zwischen Vaterstetten und Allauch ist, zeigte sich in diesem 35. Partnerschaftsjahr sowohl bei den Ausflügen und Feierlichkeiten in Allauch wie in Vaterstetten. Bereits drei Wochen nach unserer Rückkehr aus der Provence trafen 56 Freunde aus Allauch bei uns ein und wurden sogleich an der Ecke Möschenfelder-/Zugspitzstr. durch ein großes Doppel-Plakat mit der Aufschrift  „Bienvenue chers amis d’Allauch“  begrüßt.

Unser vielseitiges Programm stieß auf große Begeisterung: das Picknick am Reitsbergerhof im Schatten der Obstbäume, das Bogenschießen für Jugendliche und Erwachsene mit Grillen und Kaffeetrinken, der Aufstieg auf die Schliersbergalm mit „Abstieg“ per Sommerrodel, Besuch der Whiskydestillerie Slyrs, Baden im Schliersee – alles verlief perfekt bei schönem Wetter. Besonders bei der Plättenfahrt nach Burghausen, zu der sich zusätzlich ca. 40 Vaterstettener angemeldet hatten, zeigte, wie gut unsere beiden Gemeinden seit 1982 zusammengewachsen sind.  Und der erstmals durchgeführte „Kaffeeklatsch mit Unbekannten“ war so erfolgreich, dass das Allaucher Komitee überlegt, eine ähnliche Aktion in Zukunft auch in Allauch  durchzuführen, denn dies ist eine wunderbare Möglichkeit, den Kreis der Interessierten auszuweiten.
Das Programm des letzten Tages mit dem sehr gut besuchten ökumenischen zweisprachigen Gottesdienst, der von Pastor Marc Schmitt aus Allauch zusammen mit Kaplan Lobo aus Vaterstetten gehalten wurde, war sehr beeindruckend, nicht zuletzt auch durch die zarten Klänge der Baldhamer Stubenmusik und den Gesang von Nici Reichel. Die anschließende Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal in Vaterstetten erinnerte daran, dass diese deutsch-französische Freundschaft nicht immer selbstverständlich war.

Das darauf folgende Partnerschaftsfest in der zünftig-schön geschmückten Reitsberger Halle fand bei bester Stimmung aller Anwesenden statt – das leckere typisch französische Dessertbüffet des bretonischen Bäckers Luc Gerboin aus Moosinning war heiß umlagert und schneller leergeräumt, als man schauen konnte.  Zur  Musik der Ammerthaler tanzend und singend fand diese schöne Austauschwoche so einen fulminanten Abschluss. 

Das Partnerschaftskomitee bedankt sich bei allen für die Mitwirkung, besonders bei der Pfarrei „Zum kostbaren Blut Christi“, dass wir die Pfarrkirche nutzen durften, bei Herrn Kaplan Lobo für den gemeinsamen Gottesdienst, sowie  bei Herrn Peter Meier für den wunderschönen Blumenschmuck und bei der Fam. Link für die tolle Dekoration der Halle und das köstliche Büfett. 

Zurück aus Allauch – Juni 2017

In den Häusern vieler Vaterstettener duftet es jetzt intensiv nach Lavendel, denn kaum ein Teilnehmer an der Allauchfahrt  konnte diesem Duft widerstehen und hat ein Souvenir mitgebracht. Es erinnert uns an die wunderschöne Reise in den Pfingstferien.

Das französische Komitee hatte zum 35. Geburtstag der Partnerschaft ein besonders intensives Programm für uns vorbereitet. Zum Auftakt wanderten wir wieder hoch zu Notre Dame du Château und besichtigten auch die restaurierte Mühle in Allauch, danach fand ein köstliches vielseitiges Büfett unter schattigen Bäumen sehr großen Anklang.
Sonntag und Montag stand ein 2-Tagesausflug in das Dep. Gard statt mit Unterbringung in einer Ferienanlage. Bei den extremen Temperaturen bis zu 36° war das Schwimmbecken dort heiß begehrt. Ein schönes Abendessen und  gemütliche Stunden unter dem lauen Sternenhimmel schlossen sich an. Kleine sehenswerte Ortschaften wurden auf dieser langen Fahrt besichtigt, sowie ein Nougatmuseum in Montelimar.
Am nächsten Tag freuten sich alle auf einen ruhigen Markt- und Badetag in Bandol. Die Hauptattraktion dieses Urlaubs waren jedoch die blühenden Lavendelfelder, an denen man sich einfach nicht satt sehen kann, und die malerische Stadt Moustiers, deren Wahrzeichen –  ein Stern an einer Kette hoch oben zwischen 2 Felsen – in der heißen Sonne glitzerte.
Der offizielle Partnerschaftsabend vereinte Gastgeber, Gäste  und Ehrengäste: Viele Freunde der ersten Stunde, die schon 1982 beim Austausch dabei waren, fielen sich glücklich in die Arme: z.B. Mme Raymond, das Ehepaar Pelaud, Janine Pascal und Jean Aubert aus Allauch, das Ehepaar Molodovsky und Anna Föstl von unserer Seite.

Alles in allem war es eine wunderschöne Reise – nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch vom 08. – 15. Juli.

Besuch der Franzosen in Vaterstetten – Juli 2016

Eine wunderschöne Woche mit unseren Freunden aus Allauch liegt hinter uns. 50 bekannte und unbekannte Gäste, darunter viele Jugendliche,  trafen mit erheblicher Verspätung bei uns ein, da ihr Bus bereits an der ersten Zahlstation nach der Abfahrt wegen eines Defektes gegen einen anderen Bus ausgetauscht werden musste. Da hieß es Gepäck umladen auf dem Rastplatz, ein mühevolles Unterfangen! Für uns Komiteemitglieder hatte dieses Pech allerdings einen Vorteil: Der neue Bus war mit mehr Plätzen ausgestattet als der defekte, so dass wir fast komplett die Ausflüge begleiten konnten.

Schon der Ankunftstag ließ alle Gäste die besonders lange Reise schnell vergessen, denn bei perfektem Sommerwetter fand abends das beliebte Picknick unter den Obstbäumen des Reitsberger Hofes statt.
Auch am Sonntag wurde das heiße Wetter  bestens genutzt. Viele schauten sich das Gaufest in Emmering an, wo rund 5000 Trachtler einen beeindruckenden Umzug darboten, und anschließend fanden sich sehr viele  Gäste und Gastgeber auf dem Bogenschützenplatz in Altbaldham ein. Unterricht, Training und Wettkampf, Kaffee und Kuchen sowie Grillen lockten zur Teilnahme, und beim anschließenden Public Viewing des EM Endspiels war das für Frankreich negative Erlebnis gemeinsam gleich leichter zu ertragen.
Ein Besuch auf dem Hocheck bei Oberaudorf schloss sich am Montag an, wiederum bei Traumwetter, so dass ein anschließendes kühles Bad im Thiersee hochwillkommen war.
Ab Dienstag kam der Regen, doch mit einem Besuch der Kristallwelten von Swarowski waren wir gut  darauf vorbereitet, ebenso an den folgenden Tagen, wo Schloss Schleißheim, die Brauerei von Weihenstephan und das Rutschenparadies Galaxy in der Therme Erding eine ideale Alternative waren. Ein zusätzliches Highlight war die Einladung zum Frühstück von Herrn Kugler in seinen Räumlichkeiten in Parsdorf – die Franzosen und auch wir waren sehr beeindruckt von den Leckereien!
Die Jugendlichen nutzten zusätzlich an mehreren Abenden das tolle Angebot des TSV Vaterstetten für Beachvolleyball, Badminton, Ju Jutsu und Basketball (und am Wochenende natürlich Münchner Discos!)
Ein Besuch Münchens und der Partnerschaftsabend im OHA schlossen am Donnerstag das Programm ab. Bei bester Stimmung zeigten uns Tanzmeister Peter Seitz und seine Frau Gaby ein paar schöne Volkstänze, der vorausgehende „Auftanz“ lockte viele Gäste und Gastgeber von den Sitzen und stellte gleich eine wunderbare Vorbereitung für das Bierfest in Allauch Ende August dar.

Das Allauchkomitee bedankt sich  noch einmal sehr herzlich bei allen, die den Gästen  eine so schöne Woche bereitet haben! Merci beaucoup den Gastgebern, dem TSV, dem Bogenschützenverein, Frau Fuchs vom OHA, der Ammerthaler Blasmusik,  Peter Seitz und seiner Frau Gaby, der Familie Link von der Landlust, der Firma Kugler und natürlich unserem Bürgermeister Herrn Reitsberger, der das Bier zu diesen gelungenen  Festen spendiert hat.

Von dem  schockierenden Attentat in Nizza erfuhren wir erst am Freitagmorgen vor der Abfahrt des Busses nach Allauch – die meisten Gäste  waren  noch ahnungslos. Wir trauern gemeinsam mit unseren französischen Freunden über die Opfer dieses furchtbaren Anschlages.