Auch wenn der Dezember nun endgültig hinter uns liegt, so ist er für uns immer noch nicht wirklich abgehakt. Grund: Unsere Reise zum Weihnachtsmarkt nach Allauch.
Eigentlich war das Programm genau festgelegt für unseren Aufenthalt: Abflug Mittwochmittag, Abend in Familien, Donnerstagvormittag wie immer Besuch der Grundschule, um drei Deutschklassen nacheinander von unseren Advents- und Weihnachtsbräuchen zu erzählen. Nach dem Mittagessen Besuch des Gymnasiums, damit die älteren Schülerinnen und Schüler etwas über die Partnerschaft erfahren und Interesse an Praktika bei uns bekommen. Anschließend dann viel Freizeit für uns bis zum Abend für einen schönen Ausflug mit dem französischen Komitee ans Meer und in einen Ort mit besonders eindrucksvoller Weihnachtsbeleuchtung, Freitag viele Vorbereitungsarbeiten für den Weihnachtsmarkt und eine gemeinsame Sitzung der beiden Komitees, Samstag und Sonntag voller Einsatz von früh bis spät auf dem Markt, Montag Verräumen der Restware, Bummel durch Allauch und Rückflug.
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Schon am Dienstag vor der Abreise erhielten wir die Nachricht von der Lufthansa, dass unser Flug vom Mittwoch annulliert worden sei – neue Möglichkeit gleiche Zeit am Donnerstag. Sie können sich vorstellen, was wir am Freitag alles unter einen Hut bringen mussten – siehe oben. Auf der Strecke blieb natürlich unser Ausflug, denn Pflicht ist Pflicht. Dazu regnete es am Freitag in Allauch von früh bis spät in Strömen – gut, dass wir so viel zu tun hatten. Samstag und Sonntag waren dann schöne Tage mit Sonne, wenig Wind, netten Besuchern, interessanten Gesprächen und guten Verkäufen. Wir waren erschöpft, aber rundum zufrieden.
Montagmorgen dann die erste Hiobsbotschaft: An diesem Tag galt die “Action escargot”, die “Aktion Schnecke” auf den Straßen. Willkürlich wurde auf nicht vorher bekannt gegebenen Strecken der Verkehr von Demonstranten ausgebremst. Ob auch unser Weg zum Flughafen betroffen sein würde? Vorsichtshalber wurde das Sammeltaxi sehr zeitig bestellt. Nach dem Mittagessen blieb gerade noch eine halbe Stunde für einen Bummel durch Allauch. Dabei erreichte uns die zweite Hiobsbotschaft: Gebuchter Flug Marseille-München annulliert, neue Möglichkeit etwas früher über Frankfurt. Nun musste alles blitzschnell gehen. Das Sammeltaxi brachte uns rechtzeitig zum Flieger, und auf ging’s nach Frankfurt. Die beunruhigend kurze Umsteigezeit dort wurde lang und länger, endlich kam die erklärende Durchsage: Die gesamte Crew musste wegen Arbeitszeitüberschreitung ausgetauscht werden, die neue erstmal von zu Hause anreisen. Aber irgendwann war es so weit, 3 Stunden später als geplant landeten wir in München. Ja, WIR, aber nicht unsere Koffer. Das war doppelt ungünstig, denn jeder hatte in seinem Gepäckstück Lavendelhoniggläser, die an der Krippe verkauft werden sollten. Nur nach und nach trudelte im Laufe der Woche immer mal wieder ein Koffer ein.
Bis auf einen. Der mit den restlichen 12 Honiggläsern ist bis heute verschollen – lag es am leckeren Lavendelhonig? Wir hoffen sehr, dass – wenn Sie diese Zeilen lesen – aus der unendlichen Geschichte eine endliche geworden ist!