Besuch aus Allauch – Juli 2022

Zum 40 jährigen Jubiläum der Partnerschaft zwischen Allauch und Vaterstetten kamen unsere französischen Freunde mit großer Delegation.
Am Samstag Morgen trafen mit dem Bus 39 Franzosen ein. Altbekannte Gesichter aber auch viel neue, die das erste Mal nach Vaterstetten zu Besuch kamen. Erfreulicherweise darunter viele Jugendliche.
Nach der Begrüßung und der Unterbringung bei den Gastfamilien startete das Programm, das wir für unsere französischen Gäste ausgearbeitet hatten.

Samstag: Picknick unter den Apfelbäumen der Landlust und Besuch der Ausstellung mit Bildern des Malers Lecoix, der in Allauch malte.
Montag: Wanderung auf den Blomberg und kurzer Besuch der Stadt Bad Tölz.
Dienstag:
Besuch des Franz Marc Museums in Kochel und eine Führung durch das Walchensee Kraftwerk. Kurzer Aufenthalt am Walchensee. Die Jugend vergnügte sich derweil in der Therme Erding.
Mittwoch: die von den Franzosen gewünschte Fahrt zum Schloss Neu Schwanstein.
Donnerstag: Höhepunkt des Besuches - der Partnerschaftsabend.
Freitag Morgen ging es dann wieder mit dem Bus nach Hause.

Herzlich willkommen, lieber Ulysse! – September 2019

Seit Beginn des neuen Schuljahres haben wir in Vaterstetten einen besonderen Besuch aus Frankreich zu verzeichnen: Der junge Ulysse Schaff aus Aix en Provence hat sich nach seinem französischen Abitur entschlossen, noch ein Schuljahr am Humboldt-Gymnasium Vaterstetten zu verbringen. Vor einigen Jahren konnte er hier bereits beim Schulaustausch die ersten Kontakte knüpfen und möchte nun seine guten Deutschkenntnisse vervollkommnen, um später in unserem Land studieren zu können.
Wir freuen uns sehr, dass der sympathische Ulysse von unsern Mitgliedern, der Familie Skowronek, in ihrem Haus aufgenommen wurde und bedanken uns ganz herzlich dafür. Wie wohl er sich dort fühlt, sieht man auf dem Foto, auf dem er sich mit Hilfe seiner Gastfamilie für einen Wiesnbesuch in einen „echten Bayern“ verwandelte! 

Wer beim letzten Stammtisch anwesend war, konnte Ulysse bereits kennenlernen. Wir wünschen ihm hier viele gute Bekanntschaften und positive Erlebnisse – er wird sicher oft bei unseren zahlreichen Vereinsaktiväten anzutreffen sein!

Bierfest in Allauch – August 2011

Schon beim Beladen des Busses wäre es auch einem Außenstehenden klar geworden wohin die Reise geht: Musikinstrumente ohne Ende und …. Bierkästen. So gehört sich das auch, wenn sich Musiker und Trachtler im August auf den Weg von Vaterstetten nach Allauch machen zum dortigen fête de la bière – zum Bierfest.
Die Gastfamilien wünschen sich als Mitbringsel schlicht einen Träger Münchner Bier, gerne auch ein Stück Geräuchertes oder Weißwürste (leider nicht sehr stilecht nur in Dosen transportierbar).

Dieses Jahr hatte die Neufarner Trachtenjugend zur musikalischen Unterstützung die Musikkapelle Gelting (nahe Poing) mit dabei. Und die spielten in der zum bayrischen Bierzelt umgestalteten Allaucher Mehrzweckhalle zünftig auf.

Für Fassbier war ebenso gesorgt wie für Hendl und Kartoffelsalat. Und nicht nur die Vaterstettener Delegation erscheint zum Bierfest in traditioneller Tracht. Im Laufe der fast dreißigjährigen Städtepartnerschaft hat sich so mancher Allaucher Dirndl oder Lederhose zugelegt, die zu dieser Gelegenheit natürlich stolz getragen werden.

Das Bierfest ist zwar der Anlass zur Reise im August, aber deshalb kommt das Rahmenprogramm, dass das französische Partnerschaftskomitee zusammenstellt nie zu kurz: Das Roussillon, Cassis, Marseille, eine Bootsfahrt in die Calanques, ein Besuch im Lavendelmuseum und natürlich Baden an verschiedenen Stränden der Gegend.

Mal sehen, ob die Stimmung zum dreißigjährigen Jubiläum im nächsten Jahr noch steigerbar ist.

Freunde aus Allauch in Vaterstetten – Juli 2011

Vom 11. bis 17. Juli fand wieder der traditionelle Besuch aus Vaterstettens Partnerstadt Allauch statt. Viele der 36 Franzosen aus der Provence kamen zum ersten Mal nach Bayern und waren sichtlich begeistert von unserer schönen Region und der großen Gastfreundschaft unserer Bürger.

Der Partnerschaftsverein hatte wie immer ein vielseitiges Programm vorbereitet, dem auch Petrus wohlgesonnen war: bei fast allen Ausflügen lachte die Sonne! So konnten nach der Münchenbesichtigung mit französischer Führung das anschließende Picknick im Englischen Garten eingenommen und am folgenden Tag der Besuch von Garmisch-Partenkirchen mit einer Seilbahnfahrt und einer Sommerrodelpartie gekrönt werden!

Das Programm für den Tag am Tegernsee wurde aufgrund des regnerischen Wetters spontan geändert: statt Wanderung auf die Neureuth und Rundfahrt auf dem See genossen die französischen Freunde die bayrische Atmosphäre im Bräustüberl, eine hochinteressante Führung durch die neue Naturkäserei bei Kreuth und einen Besuch in einem Trachtenoutlet, wo der eine oder andere noch etwas Passendes für das abendliche Vaterstettener Volksfest erstand.
Die gemeinsame Teilnahme am großen Festumzug und der Abend im Festzelt waren ein weiterer Höhepunkt dieses Tages.

Der Freitagvormittag stand im Zeichen des Hopfens: nach einer Fahrt durch die Hallertau war die Führung durch das Hopfenmuseum in Wolnzach für alle sehr informativ und endete mit einer zünftigen Brotzeit draußen vor dem Museum: die begleitenden Damen vom Partnerschaftsverein hatten Biertische und Bänke mitgebracht und servierten zur großen Freude der Franzosen auf blaukarierten Tischtüchern Brezn, Obazdn, Bier und Limo. Weiter ging es dann nach Ingolstadt mit kurzer Stadtführung und anschließendem ausgiebigen Besuch des Audimuseums und Audiwerkes. Gespannt verfolgten alle die Autofabrikation und waren sehr beeindruckt von dem fast unheimlichen Zusammenspiel von Menschen und Robotern.

Nach diesen ausgefüllten Tagen stand der Samstag den Gastgebern für eigene Aktivitäten mit ihren Gästen zur Verfügung, bevor sich am Abend alle gemeinsam zum Partnerschaftsfest trafen. Bei milder Luft saß man bis in die Nacht hinein an wunderschön gedeckten Tischen im Biergarten der „Post“ in Parsdorf und ließ es sich schmecken. Dazu spielte traditionell die beliebte Ammerthaler Blasmusik, und nach den kurzen offiziellen Reden wurde begeistert im Biergarten getanzt.
Auch musikalische Überraschungen wurden geboten: Die Allaucher Freunde, die übrigens während der Ausflüge immer bekannte französische Chansons zu Mundharmonikabegleitung sangen (!) , hatten unter der Leitung von Marc Schmitt ein paar Lieder einstudiert, die sie uns fröhlich vortrugen, und dann verzauberte die junge Nicole Reichel aus Markt Schwaben alle mit ihrer wunderschönen Stimme und ihrem Gitarrenspiel – sie hatte bereits im Juni in Allauch für Begeisterung gesorgt durch ihren spontanen Auftritt beim dortigen Partnerschaftsfest.

Als am folgenden Sonntagnachmittag die Abreise der Franzosen auf dem Programm stand, floss so manche Abschiedsträne. Alle waren sich einig: es war ein rundherum gelungener Aufenthalt.

Das Partnerschaftskomitee bedankt sich hiermit nochmals ganz herzlich bei allen Gastgebern für die wunderbare Betreuung der Gäste!
Ein junger 18jähriger Franzose blieb übrigens noch für weitere zwei Wochen in Vaterstetten, um seine Deutschkenntnisse zu verbessern. Er besuchte während dieser Zeit mit den Jugendlichen der jeweiligen Gastfamilien sowohl die Realschule wie auch das Gymnasium. Auch hier Herzlichen Dank – Merci beaucoup an alle, die sich um ihn gekümmert haben!

Schüleraustausch

Ein Beitrag von Ilse Kuderna und Hannelore Beier-Endl

“Freundschaft zwischen Kindern ist natürlicher und ohne Hintergedanken!”
Das sagte Odile Kelbel 1986, sie gilt mit Arlette Jailliard als Mutter des Austausches auf französischer Seite.
Treffender kann nicht gesagt werden, was sich in den 26 Jahren Schüleraustausch immer wieder bewahrheitet hat. Egal ob sich Grundschüler, Realschüler oder Gymnasiasten auf den Weg nach Allauch machten - alle kamen mit Eindrücken wieder nach Hause, die sie als “unvergesslich“ bezeichneten.

Den Anfang machten Schüler der Grundschule Logis Neuf in Allauch. Bis 1998 kamen in jährlichem Wechsel interessierte Schüler in die jeweilige Partnergemeinde und erkundeten das “Neuland.” Die französischen Behörden machten dann einen weiteren Austausch von Grundschülern unmöglich. So reisten unsere Schüler ohne die Aussicht auf einen Gegenbesuch nach Allauch. Sie konnten sich seit dem Schuljahr 1993/94 im Wahlfach Französisch intensiv auf den Austausch vorbereiten, und erst 2004, als Englisch Pflichtfach an Bayerns Grundschule wurde, musste dieser Unterricht eingestellt werden.

Bis 2004 fanden 175 Grundschüler aus Vaterstetten Gasteltern in Allauch, 2003 und 2004 wohnte die Gruppe in der Jugendherberge in Marseille, 2005 und 2006 “residierten“ die Schüler mit ihren Lehrerinnen und dem Busfahrer im Gästehaus in La Ciotat.
Die Vaterstettener Realschule hatte seit 1996 ein Austauschprogramm mit dem Collège Yves Montand.

Einen direkten Austausch mit Allauch konnte das Gymnasium nie beginnen, da es diese Schulform dort nicht gibt. Ein ganztägiger Besuch in der Partnergemeinde stand aber immer auf dem Programm, wenn die Schüler in Marseille, Aix oder Bagnols waren.

Nach dieser nüchternen Darstellung des Austausches sollen einige Schüler mit ihren Berichten zu Wort kommen:

Nach einem Austausch im Jahr 2008 gab es bei einem Gymnasiasten folgenden Tagebucheintrag:
Am letzten Tag, dem 7. Juli 2008 machte sich der Bus mit 40 Jugendlichen auf den Weg zur Partnergemeinde. Das Ortsschild “jumelé avec Vaterstetten“ wurde mit Applaus bedacht. Wir besuchten die “place de moulins”, die örtliche Nougatier und die Kapelle Notre Dame. Unterwegs kamen wir am “Orakel von Allauch” vorbei. Das ist ein Torbogen, in dem früher einmal eine Heiligenstatue gestanden hat. Heute versuchen Jugendliche kleine Steine in die Vertiefung zu werfen. Die Anzahl der benötigten Würfe bis ein Stein liegenbleibt soll angeben, wie viele Jahre es noch dauert bis man heiratet. Auch wir versuchten unser Glück, einige schauten aber recht entsetzt nach einer guten Wurfleistung, schließlich waren die meisten von uns erst vierzehn Jahre alt...

Eine Grundschülerin erzählte nach ihrer ersten Reise ohne Eltern ganz begeistert:
In der Familie war es toll, wir konnten abends ganz lange aufbleiben. In der Schule haben wir gerechnet und gebastelt - die haben keinen Pausengong, wenn die Lehrer meinen der Unterricht soll weitergehen läuteten sie mit einer großen Glocke, manchmal hatten wir schön lange Pausen. Toll waren unsere Ausflüge. Mir hat die Fahrt mit dem Schiff zum Chateau d'If besonders gut gefallen. Auch das Schulfest war toll, doch bei uns gibt es viel mehr Spiele für die Kinder...
Auch für die Lehrerinnen brachten die Tage des Austauschs - trotz großer Verantwortung zu Land und im Wasser - viele schöne Augenblicke, neue Sicht auf die Schüler und Freundschaften, die nun schon viele Jahre halten.