Unsere Reise nach Allauch – Juni 2011

Schön war’s! Eine wunderbare Woche verbrachten 22 Jugendliche und 26 Erwachsene vom 17. – 25. Juni 2011 in der herrlichen Provence. Bei traumhaftem Wetter gab es täglich ein neues Highlight, zumal der Aufenthalt diesmal in die Allaucher St.-Jean-Festwoche (Sonnwend) fiel.

Nach einer langen Busfahrt und herzlichen Begrüßung durch das französische Komitee und viele auch neue Gastgeber, hatte man zum Auftakt wieder zum traditionellen Picknick in die Collines d’Allauch geladen. Bei provenzalischen Spezialitäten – zubereitet von den Gastgebern und dem Komitee – eine gute Möglichkeit, Bekannte und Freunde zu treffen. Zum Flohmarkt in den Straßen Allauchs und beim anschließenden Sardinenessen blies anderntags dann kräftig der Mistral, dem Frau Frick und Frau Reinweber von der Baldhamer Stubnmusi aber erfolgreich trotzten: alle Zuhörer waren begeistert über die zarten Klänge von Gitarre und Hackbrett , ein wunderbarer Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft!
Auch beim „Abend der Musik“, an dem in lauer Luft unglaublich viele Menschen durch Allauchs Straßen schlenderten und die unterschiedlichsten musikalischen Darbietungen genossen, und später noch einmal beim Partnerschaftsfest verwöhnten diese beiden Vollblutmusikerinnen die französischen Freunde mit ihrer Musik.

Das Allaucher Komitee hatte wie jedes Jahr wieder vielseitige Ausflüge geplant: Das Steinhüttendorf „Les Bories“, die Fontaine de Vaucluse und die beeindruckende alte Papiermühle, die in voller Blüte leuchtenden unendlichen Lavendelfelder bei Valensole und der malerische kleine Ort Moustiers gefielen allen sehr. Ein besonderes Erlebnis war diesmal die Bootsfahrt durch die acht Calanques (Felsbuchten) bei Cassis, denn plötzlich auftretende Nebelschwaden während der Rückfahrt verhüllten die riesigen Felsformationen immer mehr. Schließlich lagen Felsen und Meer in dichtem Nebel , doch der Bootsführer erreichte mit Hilfe seiner Instrumente sicher den Hafen von Cassis. Kaum angekommen, riss der Himmel wieder auf und ermöglichte noch wunderbare Stunden am Strand.
Ein tolles Erlebnis war auch die Kanufahrt mit professioneller Begleitung für die Jugend. Eine Vielzahl von kunterbunten Kanus startete im strömenden Fluss, und das eine oder andere Bad wurde offensichtlich sehr gern in Kauf genommen!

Das Highlight des Aufenthaltes war sicher der Abend des Sonnwendfeuers. Fast alle Reiseteilnehmer nahmen in bayrischer Tracht am großen Festzug durch Allauch teil. Zusammen mit vielen Trachtengruppen und geschmückten Pferdewagen ging es zum Théâtre de la nature, wo sich alle Mitwirkenden einschließlich der Vaterstettener direkt um das hoch aufgeschichtete Holz aufstellen durften. Nach schönen Gesangs– und Tanzdarbietungen mehrerer Trachtengruppen kam dann der Höhepunkt des Abends: das Entzünden des Johannisfeuers vor der malerischen Felskulisse der Freilichtbühne. Angefacht durch einen kräftigen Wind stiegen die Flammen hoch in den Himmel und zu den Seiten, eine sengende Hitze ließ die vielen Zuschauer ein wenig zurücktreten und begeistert dem lauten Prasseln zuschauen. Die Vaterstettener Reisegruppe durfte sogar an der fröhlichen Farandole aller Trachtengruppen um das riesige Feuer teilnehmen. Als dies dann erstaunlich schnell heruntergebrannt war, fand das traditionelle Springen über die Glut statt. Viele sportliche und mutige junge Männer und sogar ein paar junge Mädchen trauten sich diesen waghalsigen Sprung zu. Alles in allem ein sehr beeindruckender Abend!

Der Besuch von Marseille, viele Stunden am dortigen Strand und ein gelungenes Partnerschaftsfest rundeten die schöne Woche in Allauch dann ab, und nur ungern strebten 48 Reisende wieder der Heimat zu, wo allerdings schon in Kürze, nämlich vom 11. – 17.07. die französischen Freunde aus Allauch zum Gegenbesuch erwartet werden!

Unsere Allauchreise – Juni 2010

In den Pfingstferien rollte wieder ein großer Reisebus von Vaterstetten nach Allauch.
An Bord waren nicht nur frankophile Bürger der Gemeinde, sondern auch noch jede Menge Bilder. In Allauch hatte man nämlich in der “Galerie des Vieux Bassin” eine Ausstellung organisiert, die Werke von Künstlern beider Partnergemeinden zeigte. So waren die mitreisenden Malerinnen gleich am Tag nach der Ankunft damit beschäftigt, die Wände dieses ehemaligen Wasserspeichers mit ihren Arbeiten zu dekorieren.

Der Rest der Truppe konnte währenddessen bei einem ausgiebigen Spaziergang durch die Partnerstadt alle Sehenswürdigkeiten kennenlernen: Die Kirche, die “echte” Mühle, deren “Doublette” ja bei uns nahe dem Erholungsgelände zu bewundern ist, die Altstadt mit ihren netten Gässchen und natürlich die Kapelle Notre Dame du Château auf dem Hügel ganz oben.
Auf dem Weg hinauf birgt ein alter Torbogen ein Orakel: Wer es schafft, ein Steinchen in die Nische zu werfen, ohne dass dieses dann wieder herunterfällt, der wird im Laufe des Jahres noch Hochzeit feiern. Ob das Orakel Recht behält, wird sich zeigen, denn ein Vaterstettener, dessen Steinchen fest liegen blieb, war mit seiner Freundin gekommen – nun werden Pläne geschmiedet.

Die engen Straßen der provenzalischen Städtchen stellten immer wieder größte Herausforderungen an den großen Reisebus und seinen Fahrer. Aber was auch immer auf dem Programm stand, die Gruppe ist gut angekommen: Marseille, die zweitgrößte Stadt Frankreichs und auch Metropole der Provence mit dem alten Hafen verleitet zum Shoppen. Senanque, eine wunderschöne romanische Abtei inmitten von Lavendelfeldern, brachte den Ausgleich zur Besinnlichkeit. Goldgelbe Schuhe holten sich die Reiseteilnehmer bei der Wanderung durch die Ockersteinbrüche in Roussillon.
Ein Ausflug an die Côte Bleue mit baden im Meer machte besonders viel Spaß, als wir hörten, dass in Vaterstetten 9 Grad und Regen angesagt waren. Am zweiten Strandtag blies dann ein kräftiger Mistral, aber trotzdem fand eine herrliche Bootsfahrt auf dem schaukelnden Meer statt. Zwar musste das geplante Schwimmen ausfallen, doch “unsere” Rita hatte sofort ein Ersatzprogramm bereit: so lernten wir noch die schöne Stadt Martigue kennen und konnten unterwegs bei einer Genossenschaft eine ausgiebige Weinprobe machen! Interessant war auch der Besuch einer kleinen Calissons-Fabrik in Aix-en-Provence: hier wurde noch mit viel Handarbeit diese köstliche Süßigkeit hergestellt und es wurde allen klar, weshalb Calissons so teuer sind.
Natürlich kam neben all der Kultur auch die Geselligkeit an keinem Tag zu kurz. Das französische Komitee lud zu verführerischen Buffets unter freiem Himmel mit selbstgemachten landestypischen Leckereien, und nach dem zweiten Gläschen Wein waren wie immer alle eventuellen Sprachprobleme vergessen.

Nach solch einer turbulenten Woche fällt der Abschied schwer, aber es ist ja nur eine Trennung für wenige Wochen bis man sich wiedersieht. Bereits im Juli besuchen zwei Allaucher Gruppen Vaterstetten.